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Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko

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Die genannten Punkte berühren aber nur einen Aspekt von Resilienz: den Umgang mit<br />

Rückschlägen und erwarteten Rückschlägen. Ein Vergleich wäre die Fähigkeit, nach<br />

Krankheiten oder Verletzungen wieder gesund zu werden. Der Charme von Resilienz ist<br />

aber, dass das Konzept weitreichender ist – ressourcenorientierter und zukunftsorientier-<br />

ter. Wieder verglichen mit Gesundheit, wäre es die Fähigkeit, sich gesund zu entwickeln,<br />

gesund zu bleiben und zwar <strong>durch</strong> ein starkes Immunsystem und <strong>durch</strong> eine ganzheitli-<br />

che Fitness. In der Organisationssprache: wirtschaftlich erfolgreich, innovativ, flexibel und<br />

dynamisch.<br />

Zu diesen Zielen leisten vor allem die Erkenntnisse von Gulati (2009) und Heitger et al.<br />

(2010) einen Beitrag. Hier wird das Resilienzthema vom Umfeld der Krise gelöst und ein-<br />

gebunden in die strategische Innovation. Es werden Unternehmenskonzepte vermittelt,<br />

die <strong>durch</strong>lässiger und kooperativer anmuten. Der systemische Zugang macht die internen<br />

und externen Interaktionen, die Austauschbeziehungen, deutlich. So kommen die Men-<br />

schen ins Blickfeld: die Akteure diese Interaktionen. In weiterer Folge kann der Fokus auf<br />

die Qualität der Interaktion gerichtet werden und dann landet man letztlich beim Blick auf<br />

die <strong>interpersonelle</strong> <strong>Kommunikation</strong>. Die Essenz dieser Arbeit liegt für mich in der Er-<br />

kenntnis, dass gute und belastbare Beziehungen ein Unternehmen resilient machen.<br />

Dem Human-Ressource-Management kommt eine wesentliche Aufgabe zu. Die Mitarbei-<br />

terInnen sind die TrägerInnen dieser Fähigkeiten. Daher gilt es, diese entsprechend aus-<br />

zuwählen, über Ausrichtung und Training Handlungssicherheit zu fördern und für die<br />

Entwicklung ihrer kommunikativen Fähigkeiten zu sorgen.<br />

Welche Formen der <strong>interpersonelle</strong>n <strong>Kommunikation</strong> sind für die Resilienz von Or-<br />

ganisationen von Bedeutung?<br />

Die verwendete Rahmentheorie des symbolischen Interaktionismus weist darauf hin,<br />

dass Wahrnehmung und Bedeutungsgebung als Voraussetzung für das Handeln ent-<br />

scheidend sind. So sehe ich die subjektive Einschätzung von Selbstwirksamkeit, die Fä-<br />

higkeit zur Selbstreflexion und zur Multiperspektivität als Faktoren an, die Resilienz för-<br />

dern. Ich habe auch die Theorie des kommunikativen Handelns als Rahmentheorie ver-<br />

wendet. Sie legt nahe, dass <strong>interpersonelle</strong> <strong>Kommunikation</strong> verschiedene Ziele verfolgt,<br />

dass <strong>Kommunikation</strong> Auswirkungen hat. So meine ich, dass ein höheres Bewusstsein<br />

über die Auswirkungen von <strong>Kommunikation</strong>sprozessen Resilienz erhöht. Das Kommuni-<br />

kationsmodell des Dialogs erscheint mir für Krisensituationen nicht geeignet, jedoch uner-<br />

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