Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko
Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko
Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
� Sie verändern zuerst die Art der <strong>Kommunikation</strong> mit ihren KundInnen. Während sie<br />
vorher nach der Art „Wir haben etwas, das sie kaufen können“ (inside-out) kommuni-<br />
zieren, wendet sich die Fragestellung zu „Was können wir dazu beitragen, dass Sie<br />
Ihre Bedürfnisse artikulieren?“. Sie versuchen auch jene Bedürfnisse herauszufinden,<br />
die KundInnen noch nicht artikulieren können.<br />
� Sie verstehen sich selbst nicht mehr als „an KundInnen verkaufende“ Organisationen,<br />
sondern mehr als solche, die „für und mit KundInnen Probleme lösen“. Die Entwick-<br />
lung eines echten und tiefen Verständnisses für KundInnen wird zur notwendigen<br />
Schlüsselfähigkeit.<br />
� Sie entwickeln eine gewisse Gleichgültigkeit dafür, ob die Problemlösung wesentlich<br />
<strong>durch</strong> Leistungen des Unternehmens erfolgt. Mehr und mehr entwickelt sich eine Be-<br />
geisterung für die letztliche Lösung, die oft <strong>durch</strong> Zusammenarbeit mit anderen Unter-<br />
nehmen entsteht. Eine gewisse Durchlässigkeit stellt sich ein, die sie stark genug<br />
macht, <strong>durch</strong>aus auch mit MitbewerberInnen zusammen zu arbeiten, wenn es der Lö-<br />
sung dient.<br />
� Letztlich wird die KundInnenorientierung zu mehr als einem abgenutzten Mantra. Sie<br />
wird zur Art, wie diese Unternehmen funktionieren (outside-in). Eine vertiefte KundIn-<br />
nenexpertise, weg vom Produktdenken, und innerhalb einer Organisations-<br />
Architektur, die dem Unternehmen erlaubt, sich an die KundInnenentwicklung anzu-<br />
passen. Herausfordernder, als die Kosten in den Griff zu bekommen, ist es, die Stra-<br />
tegie und die Struktur entsprechend zu verändern.<br />
Die meisten Führungskräfte verstehen, warum sie resilient sein müssen, und viele haben<br />
auch herausgefunden, was KundInnen wollen und was ihre Unternehmen anbieten soll-<br />
ten. Aber nur wenige sehen die großen organisatorischen Barrieren, die sie daran hin-<br />
dern, tatsächlich so beweglich zu sein, wie sie leidenschaftlich behaupten. (vgl. Gulati<br />
2009: S. 8f.).<br />
Woran sind demnach resiliente Unternehmen zu erkennen? VerkäuferInnen können mehr<br />
Unterschiede als „GolferIn“ oder „FischerIn“ zwischen ihren KundInnen wahrnehmen.<br />
„Forschung und Entwicklung“ denkt über KundInnen anstatt über Produkte nach. In Fort-<br />
bildungen werden Fälle von KundInnen besprochen. Es gibt übergreifende (internal<br />
seamlessness) Netzwerke, die sich systematisch der KundInnenprobleme annehmen. Mit<br />
den Aufgaben der KundInnen wächst die Lösungskompetenz eines Unternehmens und<br />
da<strong>durch</strong> wird es nach Gulati resilient.<br />
57