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Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko

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Wendepunkte<br />

[…] Ausschlaggebend für positive Veränderungen im Leben waren kontinuierli-<br />

che Ausbildung an Fachhochschulen und Bildungseinrichtungen für Erwachse-<br />

ne, schulische und berufliche Fertigkeiten, die die Männer während des Militär-<br />

dienstes erworben hatten; Ehe mit einem stabilen Partner bzw. einer stabilen<br />

Partnerin; Hinwendung zu einer Glaubensgemeinschaft oder Kirchengemeinde,<br />

in der aktives Engagement verlangt wurde, […] und in geringerem Umfang –<br />

Psychotherapie. Weit wirksamer stuften die Mehrzahl der Männer und Frauen<br />

in dieser Gruppe die Ratschläge von EhepartnerInnen, FreundInnen, Verwand-<br />

ten, LehrerInnen, BetreuerInnen, KollegInnen, Mitgliedern aus der Kirchenge-<br />

meinde oder Pfarrern ein.<br />

1.5.2. Das Problem der Kinder ohne Probleme<br />

Die Aussagen über die Erholung im Erwachsenenalter bestätigt auch Cyrulnik (2006)<br />

noch einmal von einer anderen Seite, wenn er das „Problem der Kinder ohne Probleme“<br />

beschreibt. Er zitiert eine Langzeituntersuchung an Stichproben von Kindern (vgl. Cyrul-<br />

nik 2006: S. 224), denen es gut ging. Es wäre zu erwarten gewesen, dass sich „brave<br />

Kinder“ zu gut sozialisierten Erwachsenen ohne nennenswerte Persönlichkeitsstörungen<br />

entwickeln. Doch aus den vorbildlichen Kindern wurden oft ängstliche Erwachsene (Mäd-<br />

chen häufiger als Jungen), die häufiger zu Depressionen neigten als Menschen, die sich<br />

als Kinder schwierig erwiesen hatten.<br />

1.5.3. Die „Bielefelder Invulnerabilitätsstudie“<br />

Die „Bielefelder Invulnerabilitätsstudie“ von Lösel et al. (Lösel et al. 1994-1998 zit. n.,<br />

Wustmann 2009: S. 92-95) untersucht Jugendliche aus Institutionen der Heimbetreuung,<br />

die aus schwierigen häuslichen Verhältnissen kommen. Es werden drei Gruppen von Ju-<br />

gendlichen untersucht: als resilient identifizierte, auffällige und normale (wenig risikobe-<br />

lastete) Jugendliche, jeweils aus denselben Heimen. Hier wird ein Risikoindex von 70<br />

Kriterien verwendet, der vier Merkmalsbereiche untersucht:<br />

1. biographische Belastungen und Risikobedingungen<br />

2. Problemverhalten zw. Erlebens- und Verhaltensstörungen<br />

3. personale Ressourcen und<br />

4. soziale Ressourcen<br />

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