Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko
Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko
Resilient durch interpersonelle Kommunikation - Komunariko
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2. Entstehung und Erhalt von Resilienz<br />
In diesem Teil der Arbeit folge ich wieder der Unterscheidung zwischen persönlichen und<br />
organisationalen Resilienzfaktoren. So beschreibe ich zunächst, für welche Herausforde-<br />
rungen Menschen im beruflichen Umfeld resilient sein sollten. Ich gebe einen Überblick<br />
über Faktoren, die AutorInnen als Resilienzfaktoren oder als Säulen der inneren Stärke<br />
bezeichnen. Auf der persönlichen Ebene wird deutlich, dass viele dieser Faktoren eine<br />
Sache von Haltung oder Bedeutungsgebung sind. Beim Lesen mag vielleicht der Ein-<br />
druck entstehen, dass es nicht verwunderlich ist, wenn Menschen mit dieser Ausstattung<br />
an Fähigkeiten, Eigenschaften oder Ressourcen Rückschläge gut verkraften und an ih-<br />
nen sogar wachsen. Dass und wie diese Fähigkeiten ausgebaut werden können, wird erst<br />
zu einem späteren Zeitpunkt erläutert.<br />
Ausführlicher beschreibe ich Resilienzfaktoren für Organisationen. In der vorliegenden<br />
Arbeit – und besonders im Zusammenhang mit der Resilienz von Organisationen – wird<br />
häufig Heitger et al. zitiert. Dies ist <strong>durch</strong> meine Tätigkeit im Rahmen eines Forschungs-<br />
projektes der Heitger Consulting Community begründet. Seit 2008 gehen wir 1 dem Resi-<br />
lienz-Thema nach und erarbeiten Möglichkeiten, Unternehmen und Menschen in Unter-<br />
nehmen zur Stärkung von Resilienz zu beraten, zu trainieren oder zu coachen. Wenn ich<br />
also Heitger et al. zitiere, sind auch meine eigenen Beiträge im Rahmen dieses For-<br />
schungsprojekts gemeint. Der Resilienz-Quickcheck z. B. basiert wesentlich auf meiner<br />
Initiative und Ausarbeitung. Während zu Beginn des Projekts die Suche nach Möglichkei-<br />
ten stand, Organisationen darin zu stärken, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise besser<br />
zu bewältigen, fanden wir mit zunehmender Vertiefung diese Frage nicht mehr so rele-<br />
vant. Viel mehr zeigte sich das Resilienz-Konzept als eines, das Organisationen in einer<br />
sehr ganzheitlichen, umfassenden Weise mit der Ausrichtung auf die Zukunft verbinden<br />
kann. Der Aspekt der <strong>interpersonelle</strong>n <strong>Kommunikation</strong> wurde aber auch in der Arbeit der<br />
Forschergruppe nicht explizit bearbeitet.<br />
Bei der organisationalen Resilienz gehe ich zunächst auf die Studie von McManus et al.<br />
(2007) ein, weil sie für mich eine gute Basis zur Strukturierung darstellte. Auch bei der<br />
Darstellung der Ergebnisse des Resilienz-Quickchecks habe ich mit auf die McManus<br />
Studie bezogen. Danach folgt eine Zusammenstellung und Kurzbeschreibung der Resi-<br />
1 Barbara Heitger, Stephan Rey, Philipp Rafelsberger, Annika Serfass, Pascale Grün, Maria O'Shea, Sigrid Viehweg, Andreas<br />
Bernstorff, Birgit Radl-Wanko, Peter Wogenstein, Klaus-Jürgen Hütten, Judith Kölblinger und Jan Bathel<br />
46