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38<br />

Controlling-Konzept<br />

<strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Aktivitäten und <strong>de</strong>n zeitlichen<br />

Fortschritt.<br />

I<strong>de</strong>altypischerweise wer<strong>de</strong>n dabei alle „Betroffenen“<br />

im Rahmen von „Roadshows“ über die<br />

Ziele, Inhalte und Ergebnisse <strong>de</strong>s Konzeptes informiert.<br />

Hier besteht zu<strong>de</strong>m die Möglichkeit,<br />

durch das erhaltene Feedback noch weitere Verbesserungen<br />

mit in das Konzept aufzunehmen.<br />

Damit die Präsentation zu keinem „betriebswirtschaflichen<br />

Überfallkommando“ wird und somit<br />

das eigentliche Ziel <strong>de</strong>r Informations- und Überzeugungsarbeit<br />

durch zu engagiertes und fachlich<br />

<strong>de</strong>tailliertes Aufzeigen nicht erreicht wird,<br />

sind die individuellen Vorkenntnisse <strong>de</strong>s Teilnehmerkreises<br />

zu berücksichtigen.<br />

Auch die Vorstellung <strong>de</strong>s „Endproduktes“ will<br />

gut geplant und vorbereitet wer<strong>de</strong>n – je nach<br />

Teilnehmerkreis und Führungsebene sind die<br />

auf <strong>de</strong>n jeweiligen Empfänger zugeschnittenen<br />

Schwerpunkte <strong>de</strong>s Konzeptes vorzustellen. Zu<strong>de</strong>m<br />

sollte ein Ausblick über die nächsten<br />

Aktivitäten sowohl inhaltlicher als auch zeitlicher<br />

Art <strong>de</strong>n Schluss <strong>de</strong>r Vorstellung bil<strong>de</strong>n.<br />

Bewährt hat sich ebenfalls in <strong>de</strong>r Praxis die<br />

„Verbildlichung“ <strong>de</strong>s Controlling-Konzepts.<br />

Ein Bild o<strong>de</strong>r Symbol, das die Inhalte/“<strong>de</strong>n<br />

Geist“ <strong>de</strong>s Konzeptes visualisiert wi<strong>de</strong>rgibt,<br />

führt nicht nur zur internen I<strong>de</strong>ntifikationsstärkung<br />

im Controlling, son<strong>de</strong>rn kann auch „mehr<br />

als tausend Worte aussagen“.<br />

Allein o<strong>de</strong>r mit Unterstützung?<br />

Angesichts <strong>de</strong>r arbeitstäglichen Belastung, die<br />

<strong>de</strong>r Controller in <strong>de</strong>r Regel erfährt, ist diese<br />

Fragestellung eigentlich obsolet. Dennoch<br />

sollte sie nicht ganz außer Acht gelassen und<br />

genau beantwortet wer<strong>de</strong>n. Denn die Fragestellung<br />

<strong>de</strong>r Unternehmensführung, warum<br />

viel Geld für externe Unterstützung ausgeben<br />

und welchen Nutzen diese Leistung <strong>de</strong>nn<br />

langfristig stiften wird, ist ja aus Controller-<br />

Sicht durchaus erwünscht.<br />

Da ist dann die vermeintliche Nicht-Verfügbarkeit<br />

von Zeit auch schnell kein Argument<br />

mehr, was wirklich überzeugend wirken kann.<br />

Zumal aus Erfahrung heraus festzustellen ist,<br />

dass eine externe Unterstützung nicht unbedingt<br />

eine zeitliche Entlastung bringt, son<strong>de</strong>rn<br />

im Gegenteil eher noch eine zeitliche Zusatzbelastung<br />

birgt (die es sich aber lohnt einzugehen).<br />

I.W. sprechen nach Meinung <strong>de</strong>s Autors<br />

zwei Argumente für die Unterstützungsleistung<br />

durch Dritte:<br />

1. <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Blick: auch Controller sind in ihren<br />

Handlungsbandbreiten und –alternativen<br />

nicht immer ohne Scheuklappen unterwegs<br />

– hier bringen externe Erfahrung und Know<br />

How durchaus einen <strong>de</strong>utlichen Mehrgewinn,<br />

vorausgesetzt, dieses Know How ist dann<br />

auch für die spezielle Situation <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

verwend-/anwendbar. Dies sollte<br />

natürlich immer wie<strong>de</strong>r überprüft und im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Konzepterstellung mit <strong>de</strong>n örtlichen<br />

Gegebenheiten abgeglichen wer<strong>de</strong>n.<br />

2. die an<strong>de</strong>re Art <strong>de</strong>r Darstellung: extern bezogene<br />

Unterstützungs- und Beratungsleistung<br />

lebt vom Präsentieren <strong>de</strong>r Leistung,<br />

um verkauft zu wer<strong>de</strong>n. Hier kann <strong>de</strong>r Controller<br />

sich gewiss sein, dass <strong>de</strong>r Aufbau einer<br />

„Storyline“ (nicht im Sinne eines „Märchens“,<br />

son<strong>de</strong>rn eines in sich geschlossenen,<br />

schlüssigen Produkts) für das zu erstellen<strong>de</strong><br />

Controlling-Konzept auch im<br />

Interesse eines beauftragten externen Unterstützungsleisters<br />

ist, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r einen Seite<br />

seine Unterstützungsleistung dadurch positiv<br />

verkaufen kann, an<strong>de</strong>rerseits auch für sich<br />

weiteren Nutzen für künftige Vermarktungen<br />

stiften wird.<br />

Nun könnte man natürlich sagen: es gibt genug<br />

Seminaranbieter, die o.g. Punkte ab<strong>de</strong>cken –<br />

also Controller in die Weiterbildung und dann<br />

bitte anschließend die Umsetzung.<br />

Aus Sicht <strong>de</strong>s Autors braucht es aber mehr als<br />

nur die theoretische Aneignung von Wissen mit<br />

<strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r praktischen Umsetzung im eigenen<br />

Betrieb. Hier haben Dritte, die im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Beratungsbranche tätig sind, ebenfalls <strong>de</strong>n<br />

Vorteil, dass sie durch ihr „tägliches Han<strong>de</strong>ln“<br />

wesentlich versierter sind und die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

<strong>de</strong>r gelungenen Projektumsetzung<br />

„Controlling-Konzept“ um ein<br />

vielfaches höher ausfällt.<br />

Zeitlicher Aufwand<br />

Der zeitliche Aufwand für die Erstellung eines<br />

Controlling-Konzeptes darf – auch mit externer<br />

Unterstützung – nicht unterschätzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Schnell ist daher gesagt, dass es nicht viel<br />

mehr braucht als „Bleistift und Papier“ o<strong>de</strong>r<br />

„Notebook und eine gute Suchmaschine“. Damit<br />

ist es aber nicht getan. Die eigentliche<br />

Denkarbeit besteht in <strong>de</strong>r Beschreibung und<br />

Zusammenstellung <strong>de</strong>r für das eigene Unternehmen<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Unterstützungsleistung<br />

für das Management, <strong>de</strong>r zu verwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Controllingmetho<strong>de</strong>n und -mittel sowie <strong>de</strong>r ein<strong>de</strong>utigen<br />

Festlegung von Rollen und Verantwortlichkeiten.<br />

Gemessen wer<strong>de</strong>n sollte das Endprodukt aber<br />

dann nicht an <strong>de</strong>r Fülle und <strong>de</strong>r Aktualität <strong>de</strong>r<br />

Inhalte, son<strong>de</strong>rn Maßstab sollte die ein<strong>de</strong>utige<br />

Darstellung <strong>de</strong>s Zusammenhanges und <strong>de</strong>s<br />

Wirkens <strong>de</strong>r vorgenannten Metho<strong>de</strong>n und<br />

Mittel sein. Ausgerichtet auf die nachhaltige<br />

Unterstützung <strong>de</strong>r Führungskräfte wird somit<br />

ein dauerhafter Rahmen und eine unternehmensindividuelle<br />

„Toolbox“ durch das Controlling<br />

zur Verfügung gestellt, die die Überlebensfähigkeit<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens anhaltend<br />

sicherstellen können.<br />

Das Gute zum Schluss<br />

Dem Autor ist bewusst, dass eine vollumfängliche<br />

Aufstellung <strong>de</strong>r Inhalte eines Controlling-<br />

Konzeptes nicht leistbar ist. Zu unterschiedlich<br />

sind auch die jeweiligen Spezifika <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

und die daraus abzuleiten<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an das Controlling. Dies ist auch nicht<br />

<strong>de</strong>r hier verfolgte Anspruch – insofern soll die<br />

o.g. Auflistung eine Anregung für je<strong>de</strong>n Controller<br />

darstellen. Entschei<strong>de</strong>nd jedoch ist es, dass<br />

<strong>de</strong>r Unternehmensführung die Notwendigkeit<br />

bewusst gemacht wird, eine solche Vorgehensweise<br />

mitzutragen und dann am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Tages<br />

auch danach zu leben. Gera<strong>de</strong> aktuelle Beispiele<br />

von Unternehmen, die nunmehr im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

wirtschaftlichen Gesamtsituation in Schwierigkeiten<br />

geraten sind, machen lei<strong>de</strong>r vielfach <strong>de</strong>utlich,<br />

dass hier anscheinend eine integrierte,<br />

betriebswirtschaftlich orientierte Steuerung,<br />

die sämtliche unternehmenswichtigen<br />

Steuerungsgrößen in ihrer Interaktion berücksichtigt,<br />

nicht vorhan<strong>de</strong>n ist. Insofern hat<br />

auch <strong>de</strong>r Controller ein vitales Interesse an <strong>de</strong>r<br />

Sicherung seines Arbeitsplatzes und kann <strong>de</strong>mentsprechend<br />

dazu beitragen.

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