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Corporate Performance Measurement Systeme<br />

damit vergleichbar zu machen), zwingt <strong>de</strong>r<br />

Wettbewerb zu Einsparungen. Shared Service<br />

Center wer<strong>de</strong>n immer häufiger konzipiert<br />

und eingeführt und damit wer<strong>de</strong>n auch die<br />

Leistungen sowie die dazugehörigen Kosten<br />

transparenter.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Planung und <strong>de</strong>s Reportings<br />

sind unterschiedliche Kostentreiber relevant:<br />

� Reduzierung <strong>de</strong>r manuellen Tätigkeiten, z.B.<br />

für die Sammlung, Aufbereitung und Verarbeitung<br />

von Daten o<strong>de</strong>r die Erstellung von<br />

Berichten<br />

� Reduzierung <strong>de</strong>r Soft- und Hardware-Kosten<br />

sowie <strong>de</strong>r dafür notwendigen internen und externen<br />

Wartungs- und Schulungskosten <strong>de</strong>r<br />

Systeme (Konzentration auf wenige Sys teme)<br />

� Reduzierung <strong>de</strong>r Schnittstellen und <strong>de</strong>r damit<br />

verbun<strong>de</strong>nen Betreuungskosten<br />

� Vermeidung von Insellösungen und Kopfmonopolen<br />

(Reduzierung <strong>de</strong>s Risikos)<br />

� Vermeidung eines aufwändigen Planungsprozesses<br />

Wird die Praxis <strong>de</strong>n<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen gerecht?<br />

Vergleicht man die oben skizzierten Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

mit <strong>de</strong>r betrieblichen Praxis, stellt<br />

man fest, dass viele Organisationen für die Bewältigung<br />

<strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rungen nicht ausreichend<br />

vorbereitet sind. Typische Merkmale im<br />

Kontext von Planung und Reporting sind nachfolgend<br />

beschrieben.<br />

Heterogene Systemlandschaft – je nach Unternehmensgröße<br />

sind eine Vielzahl von IT-Systemen<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Planung im Einsatz:<br />

� Excel<br />

� Access<br />

� Planungssysteme mit betriebswirtschaftlichem<br />

Content, wie z.B. IBM Cognos 8 Planning<br />

(blueprints), Add-In’s für SAP Business<br />

Objects, Professional Planner<br />

� Planungssysteme ohne betriebswirtschaftlichen<br />

Content, wie z.B. IBM Cognos TM1,<br />

Cubeware, Infor alea, Essbase, SAP BO PC<br />

� Auf Branchen spezialisierte Planungssysteme<br />

für Vertriebsplanungen, Beschaffungsplanung,<br />

Produktionsplanung etc.<br />

� Individualentwicklungen<br />

Ganz allgemein fin<strong>de</strong>t man häufig eine „historisch<br />

gewachsene IT-Architektur“.<br />

Keine einheitlichen Stammdaten:<br />

� Unterschiedliche Struktur-Hierarchien in unterschiedlichen<br />

Unternehmensbereichen,<br />

wie z.B. eine Deckungsbeitragsstruktur im<br />

Vertrieb, die nicht i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>r Kontenstruktur<br />

in FI und/o<strong>de</strong>r CO ist; unterschiedliche<br />

Kun<strong>de</strong>n- und Produkthierarchien im<br />

CRM- und ERP-System<br />

� Unterschiedliche Bezeichnungen von i<strong>de</strong>ntischen<br />

Einheiten, wie z.B. unterschiedliche<br />

Artikel- o<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nnummern in unterschiedlichen<br />

Unternehmen<br />

Keine durchgängige Rechenlogik:<br />

� Aufgrund von Insellösungen, System- und<br />

Strukturbrüchen können Ergebnisse nicht<br />

automatisch „durchgerechnet“ wer<strong>de</strong>n<br />

� Die Geschäftslogik ist nicht o<strong>de</strong>r nur teilweise<br />

in Rechenregeln übersetzt wor<strong>de</strong>n, Kosten-<br />

und Werttreiber sind nicht (vollständig)<br />

<strong>de</strong>finiert und einheitlich umgesetzt<br />

� SAP ist häufig Datenspeicher für die Planung,<br />

die eigentliche Planung erfolgt aber<br />

über down- und uploads häufig in an<strong>de</strong>ren<br />

Systemen (vorwiegend Excel)<br />

� Eine schnelle Berechnung von Szenarien<br />

ist nicht o<strong>de</strong>r nur mit hohem Aufwand möglich<br />

Mögliche Ursachen<br />

Die Grün<strong>de</strong> dafür sind vielfältig und oft historisch<br />

entstan<strong>de</strong>n:<br />

� (Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Einführung) Technische Restriktionen<br />

in <strong>de</strong>n jeweiligen Systemen, umfassen<strong>de</strong><br />

BI-Suiten waren nicht vorhan<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

zu teuer. Ein „best of breed“-Ansatz ist häufig<br />

aus <strong>de</strong>r Not heraus erfor<strong>de</strong>rlich gewesen<br />

� „Führung aus <strong>de</strong>m Bauch heraus“ – die Notwendigkeit<br />

für eine vollständige Transparenz<br />

und die permanente Darstellung von KPI’s<br />

war nicht vorhan<strong>de</strong>n<br />

� Der BI-Bedarf ist an vielen Stellen gleichzeitig<br />

entstan<strong>de</strong>n, konnte also nicht zentral und<br />

koordiniert entwickelt wer<strong>de</strong>n<br />

� Individuelle Excellösungen konnten über lange<br />

Zeit die Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen<br />

� M&A Aktivitäten brachten heterogene Systemlandschaften<br />

mit sich, <strong>de</strong>r Umstellungs-<br />

aufwand in ein einheitliches ERP-System<br />

war/erschien zu hoch<br />

� Das Know-How über integrierte CPM- und<br />

BI- Systeme war nicht ausreichend verfügbar<br />

(we<strong>de</strong>r intern noch extern)<br />

Verän<strong>de</strong>rte Rahmenbedingungen<br />

Viele <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>, die vor einigen Jahren zur aktuellen<br />

Planungs- und Reporting-Landschaft<br />

geführt haben, sind aus heutiger Sicht von<br />

<strong>de</strong>utlich geringerer Be<strong>de</strong>utung:<br />

� BI-Systeme sind zu Suiten gewor<strong>de</strong>n, die<br />

umfangreiche Planungs- und Reporting-<br />

Funktionen verbin<strong>de</strong>n<br />

� Aufgrund <strong>de</strong>r intensiven Marktkonsolidierung<br />

bei <strong>de</strong>n BI-Anbietern ist es möglich, sämtliche<br />

Bausteine von einem, maximal 2 Anbietern<br />

zu erwerben<br />

� Der Bedarf <strong>de</strong>r Geschäftsführung ist <strong>de</strong>utlich<br />

klarer, sie for<strong>de</strong>rt zunehmend <strong>de</strong>n Drill Down<br />

<strong>de</strong>r KPI’s auf die Details und damit eine<br />

durchgängige Informationspyrami<strong>de</strong><br />

� Die Einführung von ERP-Systemen wird zunehmend<br />

professionalisiert, Datenübernahmen<br />

aus Vorsystemen wer<strong>de</strong>n einfacher und<br />

schneller. Der Aufwand für die Systemeinführung<br />

reduziert sich zunehmend.<br />

� Das Know How über die Konzeption und Einführung<br />

von CPM- und BI-Systemen ist zunehmend<br />

vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Die richtigen Lösungsansätze<br />

Was ist also zu tun, um die Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu meistern? Am Anfang <strong>de</strong>s Prozesses steht<br />

die Erkenntnis, dass die Organisation im Bereich<br />

Planung und Reporting Handlungs-<br />

und damit Verän<strong>de</strong>rungsbedarf hat. Ausschlaggebend<br />

für einen erfolgreichen Verän<strong>de</strong>rungsprozess<br />

ist dabei insbeson<strong>de</strong>re die<br />

Unterstützung aus <strong>de</strong>r Geschäftsführung –<br />

wird dort keine Notwendigkeit gesehen, können<br />

keine umfassen<strong>de</strong>n Innovationen umgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Wird die Planung und das Reporting<br />

eng mit <strong>de</strong>r Unternehmensstrategie<br />

und <strong>de</strong>ren erfolgreicher Umsetzung verbun<strong>de</strong>n,<br />

besteht die beste Chance für ein erfolgreiches<br />

CPM Projekt zur Steigerung <strong>de</strong>r Unternehmensleistung.

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