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frage an die IT-Abteilung. Aber sie erstellt<br />

zugleich auch selbst eine Regel, mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Fehler erkannt und günstigstenfalls gleich<br />

behoben wird – immer dann, wenn er auftritt.<br />

Über diese Korrekturfunktion wer<strong>de</strong>n die Daten<br />

nicht erst im Dispositiven bereinigt, son<strong>de</strong>rn<br />

schon im Operativen. Optimal ist es, wenn <strong>de</strong>r<br />

operative Bereich die gleichen Regeln wie <strong>de</strong>r<br />

dispositive nutzen und Datenqualität bereits an<br />

<strong>de</strong>r Quelle sichergestellt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Auch <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rung, Datenqualität im Unternehmen<br />

nicht als Projekt zu betrachten, wird<br />

üblicherweise noch nicht nachgekommen.<br />

Statt<strong>de</strong>ssen setzen Unternehmen häufig auf<br />

einen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Ansätze:<br />

Top-Down-Ansatz<br />

Bei diesem Ansatz ist es nicht die Fachabteilung,<br />

son<strong>de</strong>rn die IT, die ein großes, unternehmensübergreifen<strong>de</strong>s<br />

Projekt anregt, um die<br />

Datenqualität unternehmensweit zu optimieren.<br />

Abb. 1: Profiling – Regelerstellung und -verfeinerung<br />

Doch so sinnvoll ein zentraler Ansatz auch ist:<br />

Diese Art von Projekten ist sehr langwierig,<br />

intransparent und führt meist zu einer unflexiblen<br />

Lösung, die kaum <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Fachabteilungen gerecht wird. Der<br />

Top-down-Ansatz verlagert das Problem <strong>de</strong>r<br />

Datenqualität auf eine anwen<strong>de</strong>rferne Ebene:<br />

Meist sind es Vorstand und IT-Abteilung, die<br />

über ein groß angelegtes Projekt zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Datenqualität entschei<strong>de</strong>n. Betroffen<br />

davon ist allerdings die Fachabteilung.<br />

Insellösungen<br />

Diese Lösung wird von vielen Unternehmen bevorzugt:<br />

Mitarbeiter in <strong>de</strong>n Fachabteilungen suchen<br />

sich hier ihre eigenen Wege und erstellen<br />

Provisorien, mit <strong>de</strong>nen sie fehlerhafte Daten<br />

verbessern. Meist greifen die Anwen<strong>de</strong>r dabei<br />

auf ihre vertrauten Office-Tools zurück und erstellen<br />

ihre Datensätze etwa in Tabellenkalkulationsprogrammen,<br />

die sie mit individuell <strong>de</strong>finierten<br />

Regeln ergänzen, um zu einer ihren<br />

CM März / April 2010<br />

Qualitätsansprüchen genügen<strong>de</strong>n Datenbasis<br />

zu kommen. Auf diese Weise entsteht eine<br />

Vielzahl von Einzellösungen, die nur ein<br />

kleiner Kreis von Mitarbeitern versteht und<br />

bedienen kann.<br />

Auch hier taucht das Problem <strong>de</strong>r Intransparenz<br />

auf, diesmal betrifft es die IT-Abteilung:<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r vielen Insellösungen weiß<br />

sie häufig nicht, welche Tools und Individualprogrammierungen<br />

zur Sicherung <strong>de</strong>r Datenqualität<br />

es gera<strong>de</strong> im Unternehmen gibt. Das<br />

Problem hat sich von <strong>de</strong>r dispositiven auf die<br />

operative Ebene verlagert, die Qualität <strong>de</strong>r Daten<br />

wird dadurch nicht unternehmensweit für<br />

alle verbessert. Die Fachabteilungen passen lediglich<br />

in Einzelfällen die Daten <strong>de</strong>r Realität an.<br />

Das be<strong>de</strong>utet auch, dass etwa Reports nicht<br />

<strong>de</strong>r tatsächlichen, son<strong>de</strong>rn einer individuell angepassten<br />

Datenbasis entsprechen. So wird<br />

das Management, ohne dass es die Fachabteilungen<br />

wollen, nicht mehr hun<strong>de</strong>rtprozentig<br />

korrekt informiert. Und noch viel mehr: Sollen<br />

dann Prognosen und Analysen durchgeführt<br />

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