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Lohnen sich Corporate Performance<br />
Measurement Systeme<br />
Konzeption, Umsetzung und ROI-Berechnung<br />
von CPM-Projekten<br />
von Stefan Eisenmann<br />
Die Wirtschaftskrise hat aufgezeigt, wie wichtig<br />
es für Unternehmen ist, schnell auf Verän<strong>de</strong>rungen<br />
reagieren zu können. Innerhalb kurzer<br />
Zeit müssen Szenarien und Forecasts erstellt<br />
wer<strong>de</strong>n, um Ressourcen richtig einzusetzen und<br />
Kosten an <strong>de</strong>r richtigen Stelle zu reduzieren. Mittlere<br />
und große Unternehmen haben jedoch in <strong>de</strong>r<br />
Regel eine Vielzahl von Systemen und Dateien im<br />
Bereich Planung und Controlling im Einsatz. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Planungssysteme sind häufig<br />
nicht integriert, was dazu führt, dass Simulationen<br />
und Szenarios für die Zukunft nicht<br />
schnell und zuverlässig erstellt wer<strong>de</strong>n können.<br />
So fehlen oft wichtige Entscheidungsgrundlagen<br />
und das Risiko einer Fehlentscheidung ist<br />
hoch. Trotz<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n tiefgreifen<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rungen<br />
in <strong>de</strong>n Planungs- und Reporting-Systemen<br />
häufig nicht realisiert. Ein Grund dafür ist<br />
die schwierige Quantifizierung <strong>de</strong>s Nutzens, <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n Kosten gegenübersteht.<br />
Der folgen<strong>de</strong> Text stellt dar, an welchen grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Lösungsansätzen sich eine Optimierung<br />
<strong>de</strong>r Planungs- und Controllingsysteme<br />
orientieren sollte. Da eine tiefgreifen<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r Systeme meist hohe Investitionen nach<br />
sich zieht, wird ein ROI Mo<strong>de</strong>ll erläutert, welches<br />
die Beurteilung von CPM (Corporate Performance<br />
Measurement) Projekten ermöglicht.<br />
Aktuelle Herausfor<strong>de</strong>rungen im<br />
Controlling<br />
Die aktuellen Herausfor<strong>de</strong>rungen im Controlling<br />
lassen sich in folgen<strong>de</strong> drei Teilbereiche unterglie<strong>de</strong>rn:<br />
� Steigerung <strong>de</strong>r Ergebnis-Qualität<br />
� Verkürzung <strong>de</strong>r Durchlaufzeiten und<br />
� Reduzierung <strong>de</strong>r Kosten<br />
Steigerung <strong>de</strong>r Ergebnis-Qualität<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>s globalen Wettbewerbs müssen<br />
Unternehmen Transparenz über sämtliche<br />
Geschäftsbereiche haben, damit negative<br />
Verän<strong>de</strong>rungen erkannt und Chancen rechtzeitig<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n. Die Komplexität <strong>de</strong>r Entscheidungssituation<br />
spiegelt sich in <strong>de</strong>r Mehrdimensionalität<br />
<strong>de</strong>r notwendigen Daten wi<strong>de</strong>r.<br />
Im Vertrieb müssen Umsätze und Roherträge<br />
nach Regionen, Vertriebskanälen, Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />
und Produktgruppen und in beliebigen<br />
Kombinationen dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Betrachtet man das gesamte Unternehmen<br />
bzw. <strong>de</strong>n Konzern, muss die legale Sicht um die<br />
Dimensionen Segmente und – in größeren Organisationen<br />
– auch um Regionen ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Sämtliche Daten sollen für GuV, Bilanz<br />
und Cashflow und in unterschiedlichen Währungen<br />
zur Verfügung stehen. Im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Planung müssen in diesem mehrdimensionalen<br />
Datenraum auch umfangreiche Berechnungen<br />
stattfin<strong>de</strong>n. Das können sein: Intercompany-Abstimmung,<br />
Cashpooling, Überleitung<br />
<strong>de</strong>r Vertriebsplanung in die Beschaffungs-<br />
und Produktionsplanung und automatische<br />
Überleitung <strong>de</strong>r GuV- und Bilanzplanung in die<br />
Cashflow-Planung.<br />
Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Mengen und Preise in<br />
<strong>de</strong>r Vertriebsplanung müssen sich möglichst<br />
sofort in alle abhängigen Bereiche durchrechnen,<br />
so dass auch die Einkaufs- und Produktionsplanung<br />
sofort entsprechend verän<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Geschieht dies nicht, wer<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>r Regel Ressourcen nicht effizient genutzt<br />
und dadurch z.B. überhöhte Sicherheitspuffer<br />
bzw. -bestän<strong>de</strong> vorgehalten.<br />
Verkürzung <strong>de</strong>r Durchlaufzeiten<br />
Kürzere Durchlaufzeiten in <strong>de</strong>n Kernprozessen<br />
wirken sich zunehmend auch auf das Controlling<br />
aus: Produktlebenszyklen wer<strong>de</strong>n kürzer<br />
und Wettbewerbssituationen verän<strong>de</strong>rn sich<br />
schneller. Damit müssen auch die relevanten<br />
KPI’s immer schneller und in einer höheren Frequenz<br />
bereitgestellt wer<strong>de</strong>n. War früher ein<br />
Budget pro Jahr ausreichend, sind heute<br />
monatliche Forecasts in vielen Unternehmen<br />
Standard. Wer<strong>de</strong>n Abweichungen festgestellt<br />
o<strong>de</strong>r eröffnen sich Chancen, müssen<br />
neue Szenarien gerechnet wer<strong>de</strong>n. Auswirkungen<br />
von Mengen- und Preisverän<strong>de</strong>rungen<br />
müssen schnellstmöglich dargestellt wer<strong>de</strong>n,<br />
ebenso wie Effekte durch strukturelle Verän<strong>de</strong>rungen.<br />
Die sofortige Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />
wird immer mehr zum Erfolgsfaktor.<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Kosten<br />
CM März / April 2010<br />
Wie in <strong>de</strong>n Kernprozessen, wird die Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r Kosten immer mehr auch in <strong>de</strong>n Supportprozessen<br />
notwendig. Wenngleich es dort<br />
häufig schwieriger ist, die Kosten mit <strong>de</strong>n<br />
Leistungen in Beziehung zu bringen (und<br />
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