Weiterentwicklung von Hospiz - Diakonie Geringswalde
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B<br />
Strukturen der<br />
<strong>Hospiz</strong>arbeit und Palliativarbeit<br />
In den zurückliegenden Jahren ist in Sachsen eine vielgestaltige <strong>Hospiz</strong>landschaft<br />
entstanden. <strong>Hospiz</strong>arbeit ist heute sowohl in den großen Städten als auch in den<br />
meisten Regionen Sachsens etabliert. Trotz der großen Entfernungen sind die Dienste<br />
auch bereits in vielen ländlichen Räumen wirksam. Der Bekanntheitsgrad <strong>von</strong> <strong>Hospiz</strong>diensten<br />
hat deutlich zugenommen. Über Palliativarbeit ist demgegenüber noch<br />
wenig bekannt. Dasselbe gilt auch für das Zusammenwirken <strong>von</strong> <strong>Hospiz</strong>- und Palliativarbeit.<br />
Hier ist noch viel Informations- und Aufklärungsarbeit erforderlich.<br />
Im Jahr 2006 gibt es 34 ambulant arbeitende <strong>Hospiz</strong>dienste (siehe Anhang). Ein ambulanter<br />
Kinderhospizdienst arbeitet seit 2004 in Leipzig. Ein zweiter ambulanter<br />
Kinderhospizdienst wurde 2006 in Dresden eingerichtet.<br />
Vier stationäre <strong>Hospiz</strong>e konnten aufgebaut werden: eines in Radebeul (in der Nähe <strong>von</strong><br />
Dresden), zwei in Leipzig und eines in Chemnitz. In Herrnhut wird derzeit ein fünftes<br />
stationäres <strong>Hospiz</strong> errichtet. Zwei Kinderhospizplätze sind am stationären <strong>Hospiz</strong> Advena<br />
in Leipzig eingerichtet.<br />
Aktuell bestehen in Sachsen sechs Palliativstationen mit 64 Betten.<br />
– Palliativstation am Krankenhaus St. Joseph-Stift (zehn Betten)<br />
– Palliativstation an der Helios-Klinik Dresden GmbH (zehn Betten)<br />
– Palliativstation am Malteser Krankenhaus St. Carolus Görlitz (acht Betten)<br />
– Palliativstation am Städt. Klinikum „St. Georg“ Leipzig (zehn Betten)<br />
– Interdisziplinäre Palliativstation am St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig (acht Betten)<br />
– Palliativstation des Onkologischen Fachkrankenhauses Marienstift Schwarzenberg<br />
(18 Betten).<br />
1. Ambulanter <strong>Hospiz</strong>dienst<br />
Ambulante <strong>Hospiz</strong>arbeit in Sachsen ist unterschiedlich organisiert. Die Dienste arbeiten<br />
entweder in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins, werden durch einen<br />
der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege vertreten oder sind gegebenenfalls<br />
in andere Strukturen eingebunden wie beispielsweise in Kirchgemeinden. Die ambulanten<br />
<strong>Hospiz</strong>dienste richten sich an Schwerkranke und ihre Angehörigen und bieten<br />
ihre Hilfen unabhängig <strong>von</strong> Konfession, Alter oder finanzieller Situation an. Die Begleitung<br />
orientiert sich an dem individuellen Bedarf, den Wünschen und der konkreten<br />
Lebenssituation der Betroffenen. Sie wird kostenfrei erbracht.<br />
Die Leistungen der <strong>Hospiz</strong>dienste beinhalten:<br />
– Psychosoziale Begleitung Sterbender, Angehöriger und Trauernder, im Wesentlichen<br />
erbracht <strong>von</strong> ehrenamtlichen <strong>Hospiz</strong>helfern;<br />
– Seelsorglich-spirituelle und/oder psychosoziale Begleitung bzw. deren Vermittlung;<br />
– Beratung durch Koordinatoren in Schmerzbehandlung und Symptomkontrolle<br />
einschließlich Krisenintervention sowie Weitervermittlung an kompetente Partner<br />
im palliativen Netzwerk;<br />
– Entlastung pflegender Angehöriger;<br />
– Öffentlichkeitsarbeit/Fortbildung/indirekte Patientenarbeit;<br />
– Vermittlung <strong>von</strong> Angeboten im Tageshospiz.<br />
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