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Weiterentwicklung von Hospiz - Diakonie Geringswalde

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4.4. Aufgabenabgrenzung<br />

zu Akutstationen und<br />

Stationären <strong>Hospiz</strong>en<br />

5.1. Definitionen<br />

Abläufe:<br />

Definition und regelmäßige Überprüfung <strong>von</strong> Therapiezielen, tägliche Übergabe im<br />

Team, wöchentliche Teambesprechungen, standardisierte Symptom-/Verlaufsdokumentation,<br />

Konsiliardienst, interne Fortbildung.<br />

In den Sächsischen Palliativstationen liegt die Personaldichte für Ärzte in etwa im<br />

geforderten Bereich, in der Pflege eher unterhalb des Minimalstandards. Psychologen<br />

sind in der Regel konsiliarisch auf den Stationen aktiv. Andere Therapeuten sind ausreichend<br />

vorhanden. Jedoch ist mit dem vorhandenen Personal der geforderte Umfang<br />

<strong>von</strong> sechs Stunden pro Woche psychosozialer Betreuung kaum zu leisten.<br />

Die ärztlichen Leitungen der Palliativstationen sind überwiegend seit mehreren Jahren<br />

mit der palliativmedizinischen Betreuung <strong>von</strong> Patienten beauftragt. Sie erwarben<br />

im Jahr 2006 die Zusatzweiterbildung „Palliativmedizin“. Eine Palliative Care-Ausbildung<br />

haben mindestens die pflegerischen Stationsleitungen absolviert, jedoch gibt<br />

es Stationen mit hohem Qualifikationsgrad in Palliative Care für die Pflegekräfte.<br />

Darüber hinaus verfügen mehrere Stationen über Pflegepersonal mit onkologischer<br />

Fachpflegequalifikation.<br />

Gegenüber dem stationären <strong>Hospiz</strong>, das sich der palliativpflegerischen und psychosozialen<br />

Betreuung des sterbenskranken Menschen widmet, ist eine Behandlung auf einer<br />

Palliativstation immer dann anzustreben, wenn die Beeinflussung <strong>von</strong> Beschwerden<br />

einer ursächlich nicht mehr therapierbaren Erkrankung im Vordergrund steht und dazu<br />

nicht krankheitsspezifische, sondern vorrangig symptomorientierte Maßnahmen eingesetzt<br />

werden sollen. Das schließt die fachspezifische Behandlung des Patienten unter<br />

ständiger ärztlicher Betreuung und Hinzuziehung <strong>von</strong> Spezialisten ein. Im Gegensatz<br />

dazu dient die akutstationäre Betreuung schwerpunktmäßig einer auf das Grundleiden<br />

ausgerichteten Therapie und Notfallversorgung.<br />

5. Kinderhospizarbeit und pädiatrische Palliativversorgung<br />

Kinderhospizarbeit und pädiatrische Palliativversorgung sind ein Angebot, das sich an<br />

Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Familien richtet.<br />

Die pädiatrische Palliativversorgung widmet sich Kindern, die unter einer Erkrankung<br />

leiden, an der sie mit hoher Wahrscheinlichkeit vor dem 18. Lebensjahr versterben<br />

werden, und Kindern, die <strong>von</strong> einer potenziell tödlichen Krankheit betroffen sind, bei<br />

der eine Heilung möglich, aber unwahrscheinlich scheint. Eine pädiatrische Palliativversorgung<br />

kann sich über mehrere Jahre erstrecken.<br />

„Paediatric Palliative Care“ ist eine aktive und umfassende Versorgung, die physische,<br />

psychische, emotionale, soziale und spirituelle Bausteine miteinander verbindet. Der<br />

Schwerpunkt liegt auf der höchstmöglichen Lebensqualität für das Kind und auf der<br />

umfassenden Unterstützung für die Familie. Zur Versorgung gehören die Therapie<br />

belastender Symptome, das Vorhalten <strong>von</strong> Entlastungsangeboten sowie medizinischpflegerischer<br />

und psychosozialer Betreuung bis zum Tod und darüber hinaus während<br />

der nachfolgenden Trauerphase.<br />

Lebensverkürzende Erkrankungen werden in vier Gruppen eingeteilt:<br />

Gruppe 1:<br />

Lebensbedrohliche Erkrankungen, für die kurative Therapien existieren, aber ein Therapieversagen<br />

wahrscheinlich ist. Eine Palliative Versorgung kann während der Phase<br />

eines unklaren Therapieerfolges oder bei Therapieversagen notwendig sein. Kinder/Ju-<br />

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