Weiterentwicklung von Hospiz - Diakonie Geringswalde
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5.5.1.3. Vernetzung<br />
5.5.2. Psychosoziale<br />
Betreuung<br />
5.6. Ausblick<br />
Eine vernetzte Zusammenarbeit ist mit folgenden Bereichen gegeben:<br />
– Schmerzambulanz des Universitätsklinikums Dresden,<br />
– ambulante Kinderärzte, Pflegedienste, ambulanten Kinderhospizdienste,<br />
– psychosoziales Nachsorgeteam<br />
Da der Bereich der pädiatrischen Palliativversorgung deutschlandweit ein sehr kleines<br />
Arbeitsfeld ist, bedarf es dringend einer bundesweiten Zusammenarbeit. Das Brückenprojekt<br />
ist deshalb Mitglied im Arbeitskreis Klinikgestützte Interdisziplinäre Pädiatrische<br />
Palliativversorgung und Kooperationspartner des Institutes für Kinderschmerztherapie<br />
und Pädiatrische Palliativmedizin an der Vestischen Kinder- und<br />
Jugendklinik Datteln.<br />
Die psychosoziale Betreuung wird durch die Beratungsstelle des Sonnenstrahl e. V. in<br />
Zusammenarbeit mit dem psychosozialen Team und dem Brückenprojekt der Klinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums „Carl Gustav Carus“ Dresden<br />
sichergestellt.<br />
Psychologische Hilfe wird gewährt:<br />
– bei der Bewältigung besonderer Probleme,<br />
– wenn sich Geschwisterkinder und auch Partner mit ihren Sorgen und Ängsten<br />
alleingelassen fühlen und es zu Spannungen und Problemen in der Familie kommt;<br />
hier kann vermittelt und versucht werden, Konflikte abzubauen,<br />
– indem gemeinsam mit den Lehrern der Klinik und der Heimatschule des Kindes/<br />
Jugendlichen Aufklärungsstunden in den Schulen angeboten werden,<br />
– bei der Betreuung <strong>von</strong> verwaisten Eltern und Geschwistern.<br />
Sozialpädagogische Hilfe wird ebenfalls angeboten. Sie umfasst:<br />
– Betreuung der Kinder und Jugendlichen während nötiger Arzt- oder Behördenwege,<br />
die die Eltern allein wahrnehmen wollen oder allein wahrnehmen müssen,<br />
– Begleitung zu wichtigen Gesprächen mit Institutionen, z. B. Arbeitgebern, Krankenkassen,<br />
Rentenversicherungsträgern, und zu schwierigen Behördengängen,<br />
– Organisation <strong>von</strong> Geschwistertagen, mit kleinen und großen Ausflügen, Veranstaltungen<br />
und Überraschungen,<br />
– Hilfe bei der Erfüllung <strong>von</strong> individuellen Wünschen der Kinder und Jugendlichen,<br />
Hilfe bei der Organisation <strong>von</strong> kraftspendenden Überraschungen in der Nachsorgezeit.<br />
Das psychosoziale Nachsorgeteam arbeitet mit den Teams der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin des Universitätsklinikums „Carl Gustav Carus“ Dresden, ambulanten<br />
Kinderhospizdiensten, ambulanten Psychologen, der Klinikschule, der Heimatschule<br />
sowie mit Behörden und Ämtern eng zusammen.<br />
Das derzeitige pädiatrische Palliativversorgungsangebot richtet sich an Kinder und<br />
Jugendliche und deren Familien mit einer onkologischen Erkrankung. Wichtig ist,<br />
dass in der folgenden Zeit alle Kinder und Jugendlichen mit einer lebensbegrenzenden<br />
Erkrankung und deren Familien auf ein solches Angebot zurückgreifen können.<br />
Weiterführende Überlegungen zielen darauf, perspektivisch in den Regierungsbezirken<br />
Zentren der Kinderhospizarbeit zu errichten, durch die eine ambulante Unterstützung<br />
betroffener Familien landesweit gesichert werden kann.<br />
Hierbei geht es in erster Linie darum, über die Schaffung vernetzter Strukturen<br />
zwischen den bestehenden Leistungseinheiten die bedarfsgerechte palliative und<br />
hospizliche Versorgung schwerkranker Kinder und Jugendlicher zu verbessern sowie<br />
das soziale System, insbesondere die Familie, begleitend zu unterstützen. Kompetenzen<br />
in Kinderschmerztherapie, pädiatrischer Palliativversorgung und psychosozialer<br />
Nachsorge sollen so an die Betroffenen und die ambulanten Partner<br />
weitergegeben werden.