Weiterentwicklung von Hospiz - Diakonie Geringswalde
Weiterentwicklung von Hospiz - Diakonie Geringswalde
Weiterentwicklung von Hospiz - Diakonie Geringswalde
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Befähigung<br />
ehrenamtlich Tätiger<br />
Betreuung der<br />
ehrenamtlich Tätigen<br />
ten Gesamtsituation wählt der Koordinator einen <strong>Hospiz</strong>begleiter aus und stellt den<br />
Kontakt zu den Betroffenen her. Sowohl zu Begleitende als auch Ehrenamtliche prüfen,<br />
ob die Begleitung <strong>von</strong> der ausgewählten Person geleistet werden kann und organisieren<br />
diese selbständig. Der Koordinator steht beiden im Bedarfsfall unterstützend<br />
zur Verfügung und bildet mit den anderen Mitarbeitern des <strong>Hospiz</strong>dienstes den fachlichen<br />
Hintergrund für die Begleitung.<br />
Sterbe- und Trauerbegleitung sind Formen einer Begleitung im Leben der einzelnen<br />
Betroffenen. Hier treffen deren Lebenswelten und die der Begleiter in einem emotional<br />
hoch anspruchsvollen Bereich aufeinander. Die Begleitung basiert auf der Bereitschaft<br />
zu Zuwendung und Akzeptanz der Situation und wird <strong>von</strong> vielen Menschen<br />
außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung unbemerkt im Alltag geleistet.<br />
Für Ehrenamtliche, die im Rahmen eines <strong>Hospiz</strong>dienstes andere Menschen in kritischen<br />
Lebenssituationen begleiten möchten, bildet der Vorbereitungskurs die Möglichkeit, sich<br />
mit eigenen Fragen und Ängsten auseinander zu setzen und Fähigkeiten zu erwerben, um<br />
die später erlebten Situationen einordnen, aushalten und vom eigenen Befinden distanziert<br />
betrachten zu können.<br />
Ein Vorbereitungskurs umfasst 80 bis 100 Unterrichtseinheiten und beinhaltet<br />
folgende Themen:<br />
– Einführung in Geschichte und Formen der <strong>Hospiz</strong>arbeit<br />
– Bedürfnisse Sterbender und Blick auf die Situation am Lebensende<br />
– Gesprächsführung, Kommunikation<br />
– Sinnfragen, Formen spiritueller Auseinandersetzung mit der Situation<br />
– Palliativmedizin<br />
– Formen palliativer Pflege<br />
– Rechtliche und ethische Fragen<br />
– Umgang mit Angehörigen<br />
– Formen und Positionierung zu Sterbehilfe<br />
– Selbsterfahrung, Auseinandersetzung mit der eigenen Motivation und mit Grenzfragen<br />
– Trauerarbeit<br />
– Dokumentation<br />
Nach erfolgreicher Teilnahme am Vorbereitungskurs für ehrenamtliche <strong>Hospiz</strong>helferinnen<br />
und -helfer erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat.<br />
Die Betreuung ehrenamtlich Tätiger umfasst<br />
– fachliche Beratung bei Rückfragen in Akut- und Entscheidungssituationen,<br />
– regelmäßigen Austausch,<br />
– Fallbesprechungen und<br />
– Formen der Supervision.<br />
Der Träger des <strong>Hospiz</strong>dienstes übernimmt<br />
– die Organisation und Gewährleistung <strong>von</strong> Fort- und Weiterbildung sowie Supervision,<br />
– die Sicherung der Finanzierung des Koordinators für den Einsatz der ehrenamtlich<br />
Tätigen,<br />
– Kostenerstattung für Fahrten und Auslagen sowie<br />
– Versicherungen.<br />
Zwischen den ehrenamtlich Tätigen und dem Träger des <strong>Hospiz</strong>dienstes werden Vereinbarungen<br />
geschlossen, die jederzeit gelöst werden können. Die ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfer dokumentieren ihre geleistete Tätigkeit in Form <strong>von</strong> Stundennachweisen<br />
und einer Verlaufsdokumentation.<br />
45