Weiterentwicklung von Hospiz - Diakonie Geringswalde
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6.2. Pflegeeinrichtungen<br />
– Standards zum Umgang mit Sterbenden bzw. Verstorbenen und ihren Angehörigen<br />
entwickeln,<br />
– Palliativfortbildung für eine Anzahl <strong>von</strong> Ärzten und Pflegefachkräften ermöglichen,<br />
– Angehörigen die Abschiednahme im Krankenhaus ermöglichen.<br />
Im Zusammenhang mit der Integration der Palliativarbeit in Krankenhäusern sollten<br />
der Auf- und Ausbau einer ehrenamtlichen Struktur sowie die Vermittlung Angehöriger<br />
zu weiteren ambulanten Unterstützungsangeboten als wichtiges Aufgabenfeld<br />
angenommen werden.<br />
Der Wunsch, sich in einer Pflegeeinrichtung besonders der Sterbebegleitung anzunehmen,<br />
wird vom Pflegepersonal häufig zum Ausdruck gebracht. Die Integration<br />
<strong>von</strong> <strong>Hospiz</strong>- und Palliativarbeit in die Strukturen und die Abläufe einer Einrichtung<br />
muss <strong>von</strong> der Leitung entschieden und <strong>von</strong> allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
mitgetragen und umgesetzt werden. Dazu sind eine konzeptionelle <strong>Weiterentwicklung</strong><br />
der Pflegeeinrichtung ebenso wie eine verlässliche Finanzierung notwendig.<br />
Implementierung der <strong>Hospiz</strong>idee:<br />
Zunächst gilt es, dass die Pflegeeinrichtungen die vier Grundsäulen der <strong>Hospiz</strong>arbeit<br />
– Palliativpflege und Palliativmedizin,<br />
– die Berücksichtigung psychischer Aspekte,<br />
– das Eingehen auf spirituelle Bedürfnisse und<br />
– das Beachten sozialer Anliegen<br />
konkret im Alltag anwenden. Dies beinhaltet neben entsprechender Fort- und Weiterbildung<br />
der Pflegekräfte und weiterer professioneller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
auch interdisziplinäres Arbeiten (Sozialarbeiterinnen, Seelsorger, Ärzte, u. a.)<br />
sowie das gemeinsame kritische Nachdenken über die bestehende Abschiedkultur<br />
und deren <strong>Weiterentwicklung</strong>.<br />
Mitarbeiterebene<br />
Die Beachtung der <strong>Hospiz</strong>grundsätze wirkt sich auf den praktischen Pflegealltag aus<br />
und ruft Änderungen in den gewohnten Abläufen, im Wahrnehmen und Beurteilen<br />
<strong>von</strong> Pflegesituationen hervor, die im Miteinander bedacht und umgesetzt werden<br />
müssen. Insbesondere wird die Fortbildung der Pflegekräfte in Palliativpflege, Beratung<br />
und in der Anleitung Angehöriger und ehrenamtlicher Helfer erforderlich.<br />
Ethische Fragestellungen<br />
Die Leitung der Einrichtung und das Pflegepersonal benötigen klare Regelungen und<br />
Positionen zum Umgang mit ethischen Fragestellungen. Bei schwierigen Entscheidungen<br />
sind die Zusammenarbeit mit einem palliativmedizinisch geschulten Arzt, einem<br />
Seelsorger sowie die Vernetzung mit <strong>Hospiz</strong>diensten, Brücken-Teams und einer Palliativstation<br />
anzustreben. Es bedarf einer fortlaufenden Abstimmung, was im Einzelfall<br />
nötig ist. Konkrete Entscheidungen müssen <strong>von</strong> allen Beteiligten getragen werden.<br />
7. Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
Notwendigkeit, Inhalte und Formen der Aus-, Fort- und Weiterbildung <strong>von</strong> Mitarbeitern<br />
in der <strong>Hospiz</strong>- und Palliativarbeit und in anderen Berufsgruppen, die arbeitsbedingt<br />
mit sterbenden und trauernden Menschen konfrontiert werden, ergeben sich<br />
aus den spezifischen Anforderungen und Problemen dieser Arbeit.