Starke Messen, neue Strategien, kreative Koops & volle Kassen - E&W

E&W 12/07 MULTIMEDIA 51
von Triple Play zu Quad Play
(mit der Idee, ein Mobilfunknetz
via Kabel zu installieren), die sich
wandelnde Rolle des Users zum
Content-Produzenten sowie die
drohenden Kapazitätsprobleme
der bestehenden Kabelnetze.
Für Gesprächsstoff im Sat-Bereich
sorgte im Sommer die Pro-
SiebenSat.1-Gruppe, die kurz
nach der Übernahme des Wiener
Stadtsenders Puls TV mit der
Ausstrahlung via DVB-S startete,
um dann im Herbst die wahre
Bombe platzen zu lassen, als der
Ausbau zum österreichweiten
Vollprogramm Puls 4 verkündet
wurde.
Den einen oder anderen Clou
Gefressen wurde 2007 Gott sei Dank keiner, auch
wenn manche Präsentation – hier am IFA Plus X-
Award-Stand – das vermuten ließ.
ließ sich auch Pay-TV-Anbieter
Premiere nicht nehmen: zunächst
mit dem Launch einer PrePaid-
Variante, im Herbst mit der
Nachricht, dass der Empfang von
Premiere mit der ORF-Digital-
Karte via Digital-Sat ermöglicht
wurde.
Kontroversiell
Rund um die TV-Digitalisierung
machten die KEL von sich reden.
Bereits im Frühjahr kritisierteBundesberufsgruppenobmann
Ing. Rudolf Jursitzky in einem
offenen Brief an ORF-Generaldirektor
Alexander Wrabetz
die Vorgehensweise sowie die
Rahmenbedingungen bei der
DVB-T-Umstellung.
Im Herbst
folgte eine – die
Branche in Befürworter
und Gegner
spaltende – gemeinsameInfo-Offensive
von ORF
und KEL: Für eine
Pauschale von 25
Euro konnten Endkunden
mit Empfangsproblemen
(die aufgrund einer
Serie fehlerhafter
SCM-Cryptoworksmodule
zu
dieser Zeit verbreitet
auftraten) den
„Sat-Check” in An-
spruch nehmen.
Österreichweit beteiligten
sich rund
GF Philipp Dainese „verteidigte” im Sommer zunächst den Samsung-
Vertrieb durch HB. Im Herbst musste das Unternehmen allerdings die
Trennung von Metz hinnehmen.
300 Betriebe an der Aktion.
Programm frei Haus
Das Messehighlight rund um digitale
Empfangstechnik war einmal
mehr die Anga Cable in
Köln. Diese konnte erneut Rekordmarken
bei Austeller- und
Besucheranzahl verbuchen. Zu
sehen gab es – abgesehen von
der rapide gestiegenen Zahl an
No-Names fernöstlicher Herkunft
– zwar keine Revolutionen,
dafür eine Reihe technischer
Innovationen sowie eine
breite Palette an Produktneuheiten.
Ein Blick auf die Geräte der
renommierten Hersteller genügte,
um die Trends für die zweite
Jahreshälfte sowie das neue Jahr
auszumachen: HDTV-, PVRund
Kombi-Receiver. Des weiteren
kamen auch die neuesten
Lösungen aus dem Bereich der
Netzwerktechnik sowie das The-
ma Konvergenz nicht zu kurz.
Last but not least nutzte Astra die
Messe, um die neue Plattform
Entavio zu präsentieren.
Bitte lächeln
Im Foto- und Digicam-Segment
fanden bestehende Trends ihre
Fortsetzung: Mehr Megapixel,
mehr D-SLRs, Verschwimmen
der Grenze zwischen Amateuren
und Profis. Diese Trends waren
im Frühjahr bei der achten Auflage
der Gmundner Fototage
hautnah zu erleben. Schenkt man
den Aussagen der Hersteller
Glauben, dürfte der „Pixelwahn”
nun endlich seinen Zenit erreicht
haben und an seine Stelle
andere kaufentscheidende Features
wie zB digitale Bildstabilisation
treten. Der weiterhin aufstrebenden
semiprofessionellen
Fotografie trugen alle namhaften
Hersteller mit Einsteiger-D-❯