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Starke Messen, neue Strategien, kreative Koops & volle Kassen - E&W

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E&W 12/07<br />

erforderlich. Nach der Qualifikation<br />

bereiten sich die Teilnehmer<br />

gemeinsam mit ihrem Betreuer<br />

gezielt auf die Wettbewerbe bei<br />

der Berufs-WM vor.<br />

Volles Programm<br />

Nachdem die österreichischen<br />

Experten bereits am 8. November<br />

in Japan gelandet waren, reiste<br />

das Team Austria am 11. November<br />

an. Die darauffolgenden<br />

Tage dienten dem Kennenlernen<br />

des Wettbewerbsgeländes und der<br />

Arbeitsstätten, ab 15. November<br />

ging es in medias res. Schon zu<br />

Beginn der Bewerbe beobachteten<br />

tausende Zuseher<br />

die Bewerbe –<br />

schlussendlich sollten<br />

insgesamt<br />

120.000 Besucher<br />

den Wettkämpfen<br />

beiwohnen. Während<br />

am zweiten<br />

Wettbewerbstag Japans<br />

Kaiser die Anlage<br />

besuchte, durften<br />

sich die Öster-<br />

reicher an Tag drei<br />

über die Unterstützung<br />

einer heimischenWirtschaftsdelegation<br />

– angeführt von<br />

WKO-Vizepräsidentin KR Renate<br />

Römer – freuen. Kurz vor<br />

Schluss des Wettbewerbs besuchte<br />

auch die österreichische<br />

Staatssekretärin Christine Marek<br />

das Team Austria. Nach dem<br />

Ende des Wettbewerbs folgten<br />

für die Starter zwei Tage des<br />

Wartens, denn die Bekanntgabe<br />

des Resultats und die Medaillenübergabe<br />

erfolgte erst am 21.<br />

November.<br />

ANDREAS INDRIST<br />

Große Erwartungen<br />

Nach dem hervorragenden Abschneiden<br />

mit drei Goldmedaillen<br />

beim vorangegangenen<br />

Event in Helsinki lag die Erwartungshaltung<br />

heuer dementsprechend<br />

hoch. Dieses Ergebnis<br />

konnte man in Japan zwar nicht<br />

toppen, zufrieden durfte das Team<br />

Austria aber dennoch sein: Anlagenelektriker<br />

Markus Baumgärtner<br />

gewann die Goldmedaille<br />

und zusätzlich die Auszeichnung<br />

„Best of Nation”, Maler<br />

Michael Tobisch durfte sich<br />

ebenfalls eine Goldene abholen.<br />

Für CNC-Dreher Martin Häm-<br />

Für eine Medaille reichte es am Ende zwar nicht,<br />

gefeiert wurde Andreas Indrist bei der Ankunft<br />

dennoch wie ein Held.<br />

merle gab es Silber und für Sanitärinstallateur<br />

Christian Wurm<br />

Bronze. Daneben konnten die<br />

heimischen Teilnehmer 18 Ehrendiplome<br />

(für das Erreichen<br />

von mehr als 500 der insgesamt<br />

600 Punkte) verbuchen – darunter<br />

auch Elektrotechniker Andreas<br />

Indrist.<br />

Dieses Ergebnis bedeutet den<br />

siebenten Platz von insgesamt 46<br />

Nationen in der Nationenwertung<br />

und auf europäischer Ebene<br />

Rang zwei hinter der Schweiz.<br />

„Österreich hat als kleines Land<br />

Geburtsdatum: 24. September 1986 in Innsbruck<br />

Wohnort: Lienz/Tirol<br />

Beruf: Elektroinstallationstechniker mit Bus- und<br />

Prozessleittechnik<br />

Betrieb: ERA – Elektrotechnik Ramsauer GmbH<br />

Innsbruck/Tirol<br />

Berufliche Ausbildung: Elektroinstallationstechnik<br />

mit Bus- und Prozessleittechnik,<br />

vier Jahre Lehrzeit bei Expert Elektro Ortner in Lienz,<br />

Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung bestanden<br />

Hobbys: Sport – Klettern, Skitouren, Mountenbiken, Canyoning,<br />

Lesen, Schach<br />

wieder einmal bewiesen, dass es<br />

in puncto Berufsausbildung<br />

weltspitze sein kann”, zeigte sich<br />

WKO-Präsident Dr. Christoph<br />

Leitl mit dem Ergebnis äußerst<br />

zufrieden.<br />

Knapp vorbei<br />

Warum es für Elektrotechniker<br />

Andreas Indrist (siehe Kasten)<br />

am Ende nicht zur erhofften<br />

Medaille gerreicht hat, ist dem<br />

mitgereisten Tiroler Lehrlingswart<br />

Helmut Lentner ein Rätsel.<br />

„Der Andi trainiert fleißig und<br />

liefert tolle Arbeit. Ich sehe ihn<br />

auf jeden Fall unter den ersten<br />

Drei”, hatte Lentner im<br />

Vorfeld der Berufs-WM gemeint.<br />

Auf Ursachenforschung<br />

begibt sich Indrists<br />

persönlicher Coach Christian<br />

Bräuer: „Bei den Wettkämpfen<br />

kommt es auf hervorragendes<br />

technisches<br />

Können an, und es sind<br />

auch mechanische Fertigkeiten<br />

gefragt – und das ist<br />

eben ein bisschen anders als<br />

bei uns in Österreich.” Enttäuscht<br />

sei er über das Abschneiden<br />

aber keineswegs:<br />

„Andreas war am vorletzten<br />

Tag noch punktegleich mit dem<br />

japanischen Teilnehmer in Führung<br />

und hat die entscheidenden<br />

paar Punkte erst am letzten Tag –<br />

eben als es auf die mechanischen<br />

Fertigkeiten ankam – liegen lassen.<br />

Bei der Programmierung<br />

konnte er dafür als einziger Teilnehmer<br />

die <strong>volle</strong> Punkteanzahl<br />

erreichen”, so der Coach. Bräuer<br />

wird Österreichs Teilnehmer<br />

auch bei der nächsten Berufs-<br />

WM in Kanada betreuen: „Diese<br />

WM war meine erste als Betreuer.<br />

Jetzt weiß ich, worauf es<br />

ankommt.”<br />

Ausblick<br />

Der nächste internationale Bewerb<br />

steht bereits vor der Tür:<br />

Im Rahmen der Light&Building<br />

geht im Frühjahr die Elektriker-<br />

EM über die Bühne.<br />

Die nächste Weltmeisterschaft<br />

findet 2009 in Kanada statt – die<br />

nationale Vorausscheidung steht<br />

bei der ViennaTec im Herbst<br />

2008 auf dem Programm. ■<br />

INFO: www.worldskills.at

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