Starke Messen, neue Strategien, kreative Koops & volle Kassen - E&W

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HAUSGERÄTE E&W 12/07
copyright messe-berlin
„Willkommen Weißware” heißt es ab 2008 auf der IFA. Ob es für die
eigene Messe Home Appliances @ IFA auch eine zweite Miss IFA geben
wird, ist derzeit jedoch noch unbekannt.
DIE WEISSWARE IST in Berlin angekommen
– schon wieder.
Doch diesmal, so hofft man freilich
beim IFA-Veranstalter gfu,
auf Dauer. Ende November beendete
die Aussendung der gfu
die zuvor schon in der Branche
grassierenden und immer dichter
werdenden Gerüchte um eine
Beteiligung der Weißware an der
Funkausstellung in Berlin. Man
präsentierte eine eigene Weißwaren-Messe
unter dem Dach der
IFA. Soll heißen: Die Home Appliances
@ IFA, wie der Teilbereich
heißen wird, soll quasi als
eigene Messe in das IFA-Konzept
integriert werden. Dementsprechend
wird es auch in den Weißwaren-Hallen
Endkonsumenten
geben und der jährliche Messe-
Rhythmus steht außer Frage.
Zwei Messen
Zudem wird es keine Vermischung
der Bereiche Weißware
und UE geben. Denn: Die gesamte
große und kleine Weißware
wird sich in den Hallen
1.1–6.1 finden. Zwar durchkreuzt
man damit wohl die Firmenphilosophie
einiger Hersteller
à la Samsung oder Philips,
aber die Nomenklatur der Messen
sei eindeutig. Demnach dürfe
es auf der IFA gar keine Weißwaren-Ausstellung
per Definition
geben, ebenso wie es auf der
Home Appliances @ IFA keine
UE geben werde.
Brutto 30.000m 2 Ausstellungsfläche
stellt die gfu der Weißware
2008 zur Verfügung. Sorgen, dass
dieser Platz nicht gefüllt werden
könnte, hat Messe Berlin-Direktor
Jens Heithecker jedoch nicht.
Nicht zuletzt wohl deshalb, weil
die vielerorts als Motoren für
eine Weißwaren-Beteiligung an
der IFA geltenden Hersteller
Miele und BSH als Fixstarter mit
dabei sind und auch Electrolux
Interesse bekundet. Ebenfalls
(mit einem 2. Auftritt neben der
IFA) fix dabei ist Philips. Philips-
CEO D-A-CH, Hans-Joachim
Kamp, begrüßt die Erweiterung
der Messe um die Weißware:
„Wir freuen uns über diesen
Schritt. Gleichzeitig werden wir
weiterhin aktiv die IFA als internationale
Leitmesse für die CE-
Industrie weiterentwickeln.” –
Womit er in seiner Position als
Vorsitzender des Fachverbandes
CE und Vizepräsident des ZVEI
(Zentralverband Elektrotechnikund
Elektronikindustrie e.V.)
auch klar macht, dass eine Weiß-
KURZ UND BÜNDIG:
Von 29.8.–3.9. 2008 finden
die IFA und die Home Appliances
@ IFA in Berlin statt.
Jährlich und inklusive Endkonsumenten
lautet das
Konzept auch für die Weißware.
30.000m2 in den Hallen 1.1–6.1
stehen den WW-„Markenherstellern”
dort zur Verfügung.
Miele, BSH, Philips sind bereits
fix dabei, Electrolux bekundete
ebenfalls Interesse (siehe auch
E&W 9a, Seite 105).
HAUSGERÄTE KOMMEN NACH BERLIN
Weiße IFA
Die IFA macht mit der Weißen ernst. Wie Messeveranstalter
gfu am 30. November bekanntgab, wird die IFA 2008 bereits
unter Beteiligung der Weißware über die Bühne
gehen. 30.000 m 2 stehen dann den „Markenartikel-
Herstellern” unter dem Titel Home Appliances @ IFA
zur Verfügung.
waren-Beteiligung keinesfalls zu
Lasten der UE gehen dürfte.
Und auch Jens Heithecker sieht
die Home Appliances @ IFA
mehr als Komplettierung denn
als Neuorientierung.
Ditmar Krusenbaum, stellvertretender
Vorsitzender des FachverbandesElektro-Haushalt-Großgeräte
im ZVEI und Mitglied
der Geschäftsleitung der BSH
Bosch und Siemens Hausgeräte
GmbH, unterstreicht die Wertschätzung
der Weißware gegenüber
der IFA: „Das erfolgreiche
Konzept der IFA bot sich als exzellente
Basis für eine gemeinsame,
international führende Plattform
an. Wir werden in Berlin
dem Handel und der Öffentlichkeit
ein sehr breites und hochwertiges
Markenspektrum präsentieren.”
Goutiert wird die Doppelfunktion
der Messe auch imHandel.
So meint etwa ElectronicPartner-GF
Oliver Haubrich: „Die
neue gemeinsame Aufstellung
beider Industrien auf der international
führenden Messe ist eine
Bereicherung insbesondere auch
für das Fachpublikum. Damit gewinnt
die IFA eine neue Qualität
für unsere Mitglieder.” Dementsprechend
plane EP: in Deutschland
auch, eine IFA-Teilnahme
insbesondere für die kleineren
Händler noch attraktiver zu gestalten.
Und Haubrich zeigt sich
von der Vereinbarkeit von UE
und WW überzeugt: „Bereits in
diesem Jahr haben wir mit unserer
EP:Live-Kochshow bewiesen,
dass eine integrierte Präsentation
von UE und weißer Ware bei
den IFA-Besuchern hervorragend
ankommt.”
Keine Diskussion
Entschieden ist vorerst also die
Frage nach der Publikums-Beteiligung.
Aufgrund der Integration
in das bestehende IFA-Konzept
werden auch die Weißwaren-
Hallen 1.1-6.1 den Endkonsumenten
zugänglich gemacht.
Über die Gewichtung von Endkonsumenten
und Handel könne
jedoch jeder Hersteller durch das
Standkonzept selbst bestimmen,
sieht Heithecker individuelle Alternativen.
Für jeden Besucher
werde es jedenfalls nur eine Eintrittskarte
und einen zusammenhängenden
Hallenplan geben.
In Ausarbeitung
Offen sind hingegen noch Fragen
nach etwaigen Sonderschauen,
wie man die Messe endkonsumentenseitig
vermarkten wird
oder welche Hersteller genau
mit dabei sein werden. Der offizielle
Aussteller-Anmeldeschluss
ist jedenalls Ende Jänner. Dann
wird mit der Hallenaufteilung
begonnen.
Eines ist jedoch bereits jetzt sicher:
Dass man in Berlin mit
Platzproblemen zu kämpfen hat.
Umstrukturierungen einerseits
und zusätzliche temporäre Hallen
andererseits sind daher bereits
in Planung. ■
INFO: www.ifa-berlin.de