Starke Messen, neue Strategien, kreative Koops & volle Kassen - E&W

E&W 12/07 MANAGEMENT 93
näle hatten ein Minus von 27%
auf rund 3 Mio Euro zu verkraften.
Die Aufnahmemedien
Hier ist der Umsatz heuer erstmals
auch unter dem Strich negativ
(-4%). Was zum einen am
weiterhin stark rückläufigen Absatz
bei Videokassetten und bespielbaren
CDs sowie DVDs liegt.
Zum anderen ist der erzielte
Durchschnittspreis bei den stark
nachgefragten Memory Cards
(+64%) deutlich eingebrochen
(-36%), was zu einem eher bescheidenen
Umsatzzuwachs von
5% geführt hat. Dennoch ist dieser
Bereich nicht zu vernachlässigen,
weil er immerhin einen Gesamtumsatz
von knapp 59 Mio
Euro repräsentiert.
Große Hausgeräte lernten
wieder laufen
Zeigten die Untersuchungsergebnisse
im ersten Halbjahr besten-
falls eine schwarze Null – was
übrigens von vielen WW-Managern
angezweifelt und jetzt offensichtlich
repariert wurde – so präsentierten
sowohl das kumulierte
Ergebnis (+2%) als auch das Ergebnis
der letzten beiden Monate
(+7%) eine durchaus erfreuliche
Entwicklung.
Betrachtet man die einzelnen
Gruppen so gibt es nur zwei
Gruppen, mit einem Nachfrageschwund:
Wäschetrockner (Stück
-9%, Wert -4%, Preis +5%) und
Dunstabzugshauben (Stück -3%,
Wert -9%, Preis -6%). In allen an-
deren Bereichen stiegen sowohl
Nachfrage als auch Umsatz: Spüler
(Stück +4%, Wert +1%, Preis
-3%), Waschmaschinen (Stück 0%,
Wert +1%, Preis +1%), Kühlgeräte
(Stück +4%, Wert +6%, Preis
+2%), Gefriergeräte (Stück +4%,
Wert +6%, Preis +2%), E-Herde/Backöfen
(Stück +1%, Wert
0%, Preis -1%), MW-Geräte
(Stück +3%, Wert +2%, Preis
-1%) und Kochmulden/Flächen
(Stück +1%, Wert +3%, Preis
+2%).
In den letzten beiden Monaten
legte die Nachfrage (ausgenommen
Dunstabzugshauben) überall
wesentlich stärker zu und auch
die Preise stabilisierten sich (ausgenommen
MW mit -1% und
Dunstabzugshauben mit -4%),
was zu schönen Umsatzsteigerungen
(jetzt auch bei Trocknern mit
+6%) führte – und einen positiven
Trend für nächstes Jahr prognostizieren
lässt.
Die Umsätze im Elektrofachhan-
Die Kühlgeräte
haben heuer sowohl
stückmäßig (+4%)
als auch wertmäßig
(+6%) zulegen
können — und damit
den gleichen Anteil
(20%) am Weißwaren-Markt
erreicht wie die
Waschmaschinen.
del entwickelten sich dem Markt
entsprechend (+2%), während der
Nichtfachhandel leicht zulegen
konnte (+3%), aber weniger als
ein Sechstel des EFH-Umsatzes
lukriert – und der Küchenmöbelhandel
blieb mit +1% unter dem
Durchschnitt. Allerdings holte er
in den letzten beiden Monaten
auf (+8%).
Starke Kleingeräte allerdings
mit Abschwächungstendenz
Die Kleingeräte hatten in den ersten
zehn Moaten des heurigen
Jahres eine Umsatzrally hinter sich
gebracht und einen kumulierten
Umsatzzuwachs von 8,7% auf
etwa 206 Mio Euro hingelegt.
Allein die beiden stärksten Gruppen
Espressomaschinen und
Staubsauger, die einen Anteil von
49% im Kleingerätesegment repräsentieren,
konnten ihre Umsätze
weiter steigern. Allerdings
mit umgekehrten Vorzeichen,
denn bei den Espressomaschinen
ging der Durchschnittspreis weiter
zurück, was aber durch eine
verstärkte Nachfrage mehr als
wettgemacht wurde. Bei den
Staubsaugern war die Nachfrage
leicht rückläufig, der realisierte
Durchschnittspreis stieg deutlich
an. Warum das so ist, hat E&W in
Ausgabe 11/07 sehr detailliert abgehandelt.
Mundhygienegeräte
repräsentieren nach
Espressomaschinen
und Staubsaugern mit
6% Anteil am Kleingerätemarkt
den
drittgrößten Umsatzbrocken.
Bei ihnen
stieg die Nachfrage
um 7,3%, der Durchschnittspreis
um 5,9%
und damit der Gesamtumsatz
um satte
13,6%.
Weil es bei den einzelnen Kleingeräte-Gruppen
sehr unterschiedliche
Stück-, Wert- und Preis-
Entwicklungen gegeben hat, drucken
wir zu ihrer besseren Information
auf dieser Seite die komplette
Tabelle ab.
Zuvor aber noch ein paar Worte zu
den Veränderungen beim Kleingeräteumsatz
in den einzelnen Kanälen.
Hier konnte der Elektrofachhandel
seine Umsätze zwar steigern
(+5%), aber nicht mit dem Markt
mithalten. Der Nichtfachhandel, zu
dem hier auch der Versand- und
Internethandel zählen, katapultierte
seinen Umsatz um knappe 20%
hinauf und erreichte damit einen
Marktanteil von mehr als einem
Drittel. ■