Starke Messen, neue Strategien, kreative Koops & volle Kassen - E&W

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HAUSGERÄTE E&W 12/07
DOMOTECHNICA 2008 FINDET STATT
Und sie bewegt
sich noch
Das Rennen um eine internationale Hausgeräte-Messe ist
spannender denn je. Die Weißwaren-Beteiligung an der IFA
ist mittlerweile fix, die Ambiente rittert weiterhin eifrig um
Kleingeräte. Und die domotechnica? – Findet auch statt.
„MAN GLAUBT AM besten einer
unterschriebenen Anmeldung.”
Dies war der lapidare Konter von
Koelnmesse-GF Wolfgang Kranz
im Zuge einer internationalen
Pressekonferenz zur domo 2008
auf die (kurz nach Redaktionsschluss
bestätigten) Gerüchte,
große Hausgeräte-Hersteller
könnten etwa auf der IFA Zuflucht
suchen (siehe auch Seite
82). Die domo 2008 ginge jedenfalls
unbeirrt davon auch im
kommenden Februar über die
Kölner Messebühne. Und man
hätte sich, wie Vertreter der
Koelnmesse den internationaen
Medienvertretern kundtaten, den
„bestehenden Verhältnissen” angepasst.
Dass die bestehenden Verhältnisse
keineswegs einfach sind, konstatiert
auch Kranz: „Seit 1999 ist
der Markt fragmentiert.” Also,
auch wenn auf der domo die tra-
KURZ UND BÜNDIG:
Vom 18.-21. Februar 2008
findet in Köln die domotechnica
2008 statt.
Auf rund 44.000m2 werden
etwa 600 (2006 waren es noch
1.000) Aussteller erwartet.
Große Namen der Hausgeräteindustrie
fehlen.
Neuorientierung durch:
Fokus auf Trendthemen
Segmentunterteilung zur besseren
Besucherorientierung
ditionellen Hausgeräte-Hersteller
à la Miele, BSH und Whirlpool
nicht ausstellten (was sie, wie
E&W auf der Futura nochmals
bestätigt bekam, nicht in Erwägung
ziehen), so würde es
schließlich auch kein anderer
Messeanbieter schaffen, die gesamte
Hausgeräteindustrie unter
einen Hut zu bringen. Trotzdem
streckt Kranz Miele, BSH und
Co auch weiterhin die Hand
hin: „Wir wollen für jene, die
eine Plattform brauchen, eine
kreieren.” Denn: „Heute sehen
wir uns als die Einzigen, die ein
entsprechendes Konzept anbieten
können.”
Und auch nachdem die Gerüchte
über eine Weißwaren-Beteiligung
an der IFA bestätigt waren, änderte
sich an dieser Ansage nicht viel.
In Berlin starte nur „eine von
mehreren Initiativen” mit
jeweils unterschiedlicher
Ausrichtung, so Kranz,
und die Koelnmesse gehe
davon aus, „dass es durchaus
einige Jahre dauern
kann, bis sich die Branche
dauerhaft für eine oder
mehrere der Optionen
entscheidet.”
Zudem soll auch die von
der Koelnmesse veranstalte
imm cuisinale 2009
wieder an den Start gehen.
Was jedoch die domo betrifft,
adaptierte man das
Konzept. – Kranz: „Natürlich
steht die domo heute
für etwas anderes als im
Koelnmesse-Chef Wolfgang Kranz sieht die domotechnica als
das derzeit einzige Konzept an, das den unterschiedlichen Anforderungen
der Weißware-Hersteller gerecht werden könnte.
Jahr 1999.” – Nachsatz: „Zwangsläufig.”
Auf der domo 2008 werden so
zwei wesentliche Neuerungen
zum Tragen kommen. Zum einen
wird es „eine neue, angebotskonforme
Segmentstruktur, zum anderen
eine stärkere Fokussierung
auf Trendthemen” geben.
Ebenfalls adaptiert wurde die
Ausstellerzahl: Statt der 2006
noch mehr als 1.000 Aussteller
begnügt man sich 2008 mit rund
600. Ob sich das für die Messe
überhaupt noch auszahle? Kranz:
„Wir machen keine Geschäfte,
die sich nicht rechnen.”
Drei Segmente
Die domo 2008 unterteilt sich
erstmals in die Segmente „domo
- Selection” (Markenprodukte nationaler
und internationaler Her-
steller), „Global Sources” (Produkte
von internationalen Herstellern
im Mittel- und Niedrigpreis-Segment)
und „domo -
Components” (Bauteile und Zubehör
für Hersteller von Elektrohausgeräten).
Der pragmatische
Grund: die Zielgruppenansprache
(vom EFH über die Großvertriebsformen
bis hin zu den Herstellern)
zu präzisieren. Innerhalb
der Segmente dürfte rund die
Hälfte der Aussteller dem Segment
Global Sources zuzurechnen
sein, die restlichen 50% dürften
sich auf die beiden anderen
Segmente zu gleichen Teile aufteilen.
Und welche Ausstellermarken erwarten
die Besucher etwa im Bereich
domo - Selection? „Hauptsächlich
kleinen und mittelständischen
Unternehmen” würde eine
Kompakt gestaltet sich der Hallenplan der domotechnica 2008. Auf rund
44.000m 2 werden etwa 600 Aussteller aus der ganzen Welt erwartet.