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Wenn einer eine Reise tut... - Adolf-Reichwein-Verein

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Die Tagung<br />

Helgert, auch langjähriges Mitglied des<br />

<strong>Adolf</strong>-<strong>Reichwein</strong>-<strong>Verein</strong>s, begrüßte die<br />

Teilnehmer im Foyer der Schule, Prof.<br />

Dr. Konrad Vanja, Vorsitzender des<br />

ARV, stattete den Dank unseres <strong>Verein</strong>s<br />

ab.<br />

Dann wurde den Anwesenden, von der<br />

Schulküche zubereitet und von Schülerinnen<br />

perfekt betreut, ein Abendes-<br />

sen geboten, an das die Nürnberg-<br />

Fahrer lange zurückdenken werden,<br />

denn es hätte jedem Spitzen-<br />

Restaurant Ehre gemacht.<br />

Der Auskunft, dass die Qualität nicht<br />

dem Ereignis geschuldet sei, sondern<br />

der Normalität an dieser Schule entspreche,<br />

ist man angesichts des allgem<strong>eine</strong>n<br />

Eindrucks, den die Schule<br />

und die offenkundig mit viel Motivation<br />

und Freude agierenden Schülerinnen<br />

vermittelten, fast geneigt zu glauben.<br />

Zwei Projektpräsentationen bildeten<br />

den Abschluss des Abends unter dem<br />

Titel �Nationalsozialismus und Widerstand<br />

/ <strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong> im Unterricht�.<br />

Die Schülerinnen der ARS Nürnberg<br />

berichteten neben dem Projekt �Bootsflüchtlinge�<br />

über ihr Projekt �Jugendliche<br />

Erzählen Geschichte�. Dabei geht<br />

es darum, <strong>eine</strong>n speziellen Audioguide<br />

für Jugendliche zu den Themen der<br />

Dauerausstellung "Faszination und<br />

Gewalt" im Dokumentationszentrum<br />

Reichsparteitagsgelände im Rahmen<br />

<strong>eine</strong>s Wettbewerbs zu konzipieren und<br />

herzustellen.<br />

Claudia Seelmann und Michael Kern<br />

vom <strong>Adolf</strong>-<strong>Reichwein</strong>-Gymnasiums<br />

Heusenstamm stellten ihr Projekt<br />

reichwein forum Nr. 15 Juni 2010<br />

5<br />

�<strong>Reichwein</strong>tag� vor, das einige unserer<br />

Mitglieder bereits im Herbst miterlebten<br />

und über das in diesem Heft auch<br />

an anderer Stelle zu lesen ist. Vergleichbar<br />

sind diese beiden Aktivitäten<br />

allerdings nicht. Hier ein über Monate<br />

laufendes Schulprojekt als normaler<br />

Teil der Schularbeit, dort ein eintägiges<br />

Ereignis als Ausnahme des Regelunterrichts.<br />

Beides aber unbestritten<br />

auf s<strong>eine</strong> Weise (oder sollte man<br />

sagen: in s<strong><strong>eine</strong>r</strong> pädagogischen Welt?)<br />

bemerkenswert<br />

Nicht unerwähnt bleiben soll aber<br />

auch, dass die Schüler der ARS Nürnberg<br />

noch weitere Projekte durchführten,<br />

wie z.B. das Projekt �Holocaust-<br />

Gedenkfeier am 27.01.2010�.<br />

Schülerinnen und Schüler gestalteten<br />

die Gedenkfeier zur Befreiung des KZ<br />

Auschwitz am 27.01.1945 in der Reformations-Gedächtniskirche<br />

in Nürnberg<br />

und fuhren zur Vorbereitung Anfang<br />

Oktober 2009 mit ihrer Lehrerin<br />

für 6 Tage in die Internationale Jugendbegegnungsstätte<br />

Oswiecim /<br />

Auschwitz.<br />

Nach der<br />

Mitgliederversammlung<br />

am<br />

Vormittag<br />

des folgenden<br />

Tages,<br />

über die der<br />

Vorstand mit<br />

Protokoll berichten<br />

wird, stand am Nachmittag ein<br />

Besuch des Dokumentationszentrums<br />

Reichsparteitagsgelände auf der Ta-<br />

gesordnung, mit <strong><strong>eine</strong>r</strong> Führung des<br />

Leiters, Dr. Matthias Henkel, die den<br />

Teilnehmern Gelegenheit bot, auch <strong>eine</strong>n<br />

Blick in Bereiche der gigantischen,<br />

dem römischen Kollosseum nachempfundenen<br />

Kongresshalle zu werfen,<br />

die sonst dem Publikum nicht zugänglich<br />

sind. Die unvollendete Halle<br />

ist, neben dem Berliner Olympiastadion,<br />

der größte NS-Bau in Deutschland.<br />

Mit 275x265 Metern sollte die Halle<br />

50.000 Menschen Platz bieten. Aber<br />

auch die multimediale, beklemmend<br />

wirkende Präsentation von Aufstieg<br />

und Untergang des Naziregimes ist ein<br />

einmaliges Erlebnis, das in Deutschland<br />

s<strong>eine</strong>s Gleichen sucht. K<strong>eine</strong><br />

über Symbolik wirken wollende Gedenkstätte,<br />

sondern ein beklemmender<br />

Rückblick in <strong>eine</strong> Welt, die wir im Gegensatz<br />

zu <strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong> alle nicht<br />

mehr erleben mussten.<br />

Die Kongresshalle der Nazis liegt am<br />

Dutzendteich, in zugefrorenem Zustand<br />

die Wiege des Nürnberger Eis-<br />

hockeysports, an warmen Tagen<br />

Treffpunkt der Inline-Skater. Tretbote<br />

ziehen ihre betulichen Runden im

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