Wenn einer eine Reise tut... - Adolf-Reichwein-Verein
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präsident Norbert Lammert kurz nach<br />
der Jubiläumsfeier auf dem Gelände<br />
Kreisaus neben dem Schloss ein<br />
Stück der Berliner Mauer aufgestellt.<br />
Die Meinungen hierzu waren im Stiftungs-<br />
und Aufsichtsrat geteilt.<br />
Walter Heist, lange Jahre Vorsitzender<br />
des Stiftungsrates und ARV-<br />
Mitglied, ist von diesem Amt aus gesundheitlichen<br />
Gründen zurückgetreten.<br />
Jürgen Telschow, der in juristischen<br />
und finanziellen Dingen so kluge, erfahrene<br />
und ungemein engagierte<br />
Kreisau-Aktivist, der fast von Anfang<br />
an dabei war, gab auf der letzten Sitzung<br />
des Stiftungsrates sein Amt als<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates aus<br />
Altersgründen auf. In <strong><strong>eine</strong>r</strong> schönen<br />
Feier und bei <strong>eine</strong>m Festessen wurde<br />
ihm und s<strong><strong>eine</strong>r</strong> Frau herzlich gedankt.<br />
Herr Telschow wurde gebeten, mit beratender<br />
Stimme weiterhin mitzuarbeiten.<br />
Nachfolger von W. Heist wurde Frau<br />
Eva Feldmann aus München; zum<br />
Nachfolger von J. Telschow wurde<br />
Herr G. Wazocha aus Breslau gewählt.<br />
reichwein forum Nr. 15 Juni 2010<br />
8<br />
Zum Schluss gebe ich uns allen noch<br />
etwas zum Überlegen mit:<br />
��Nach wie vor sind die finanziellen<br />
Sorgen ein zentrales Thema für Aufsichtsrat<br />
und Stiftungsrat der Stiftung<br />
Kreisau, auch wenn durch den abgeschlossenen<br />
Verkauf des Hotels Europeum<br />
in Breslau <strong>eine</strong> wichtige Entlastung<br />
und vor allem <strong>eine</strong> Konzentration<br />
der Energien auf Kreisau selbst geschehen<br />
ist. Kreisau lebt von der<br />
sprichwörtlichen `Hand in den Mund`:<br />
Es fehlt die insti<strong>tut</strong>ionelle Grundsicherung,<br />
ohne die Kreisau k<strong>eine</strong> adäquate<br />
Instandhaltung der großen, denkmalgeschützten<br />
Liegenschaften vornehmen,<br />
s<strong>eine</strong> Preise angemessen für<br />
Jugendliche und für einkommensschwächere<br />
Gruppen gestalten sowie<br />
s<strong>eine</strong>n Mitarbeitenden angemessene<br />
Entlohnung und Planungssicherheit<br />
bieten kann.�<br />
So beschreibt die Stiftungsrätin und<br />
Vorsitzende der Kreisau-Initiative Berlin<br />
Annemarie Cordes zutreffend den<br />
Tenor und das Leitthema aller Sitzungen.<br />
Wie sie bin ich geborenes Mitglied des<br />
Stiftungsrates; geboren heißt: Ich bin<br />
als Vertreter des ARV als <strong><strong>eine</strong>r</strong> der<br />
Kreisauer Idee nahe stehenden Förderinitiative<br />
in den Rat entsandt. Fördern<br />
kann heißen: finanziell unterstützen<br />
oder ideell-inhaltlich. Letzteres tun<br />
wir durch die Beschäftigung mit dem<br />
Kreisauer <strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong> und unsere<br />
Aktivitäten an den <strong>Reichwein</strong>-Schulen.<br />
<strong>Wenn</strong> als Konsequenz daraus Klassen<br />
aus diesen Schulen - wie in Neu Anspach<br />
inzwischen regelmäßig - nach<br />
Kreisau reisen, bereichern sie dort das<br />
Programm und erhöhen die Zahl der<br />
Belegungstage. Entsprechend unterstütze<br />
ich mit den von mir organisierten<br />
deutsch-polnischen Studierendenbegegnungen<br />
die Stiftung Kreisau. Allerdings<br />
� mit Schüler- und Studentenprogrammen,<br />
die selbst wiederum gefördert<br />
werden, ist in Kreisau kaum<br />
Gewinn zu erzielen.<br />
Also: Wie können wir als <strong>Verein</strong>, auch<br />
zusammen mit anderen, hin und wieder<br />
ein Programm mit Erwachsenen in<br />
Kreisau anregen oder selbst durchführen<br />
� etwa mit politischen, kulturellen<br />
oder touristischen Zielen und Inhalten?<br />
Dies möchte ich uns allen als nachdenkenswerte<br />
Frage stellen und an<br />
der Beantwortung wie auch Umsetzung<br />
gerne mitwirken