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0<br />
Ausstellung: „<br />
Kleiner mann, was nun?“<br />
Zum Untergang der Weimarer<br />
Demokratie in Kultur und Alltag!<br />
Vor 80 Jahren endete das erste demokratische<br />
Experiment in Deutschland. Die<br />
Ausstellung „Kleiner Mann, was nun?“<br />
zeigt, wie Politik, Kultur und Alltagsleben<br />
in den Jahren 1928 bis 1933/34 von den<br />
ideologischen Auseinandersetzungen<br />
geprägt waren. Im Zentrum stand der<br />
Kampf für oder wider den nationalsozialistischen<br />
Ungeist. Es wird verdeutlicht, dass<br />
die sogenannte „Machtergreifung“ die<br />
demokratischen Verhältnisse der Weimer<br />
Republik fast schlagartig beendete, den<br />
Antisemitismus legitimierte und viele<br />
Kulturschaffende in die innere und äußere<br />
Emigration trieb.<br />
Die Ausstellung beleuchtet die politische<br />
Radikalisierung im Umfeld der ökonomischen<br />
Krise, die für viele Hunger und<br />
Arbeits-losigkeit bedeutete. Die alltäglichen<br />
Sorgen des „kleinen Mannes“<br />
werden ebenso angesprochen wie dessen<br />
Lust auf Freizeit gemäß des populären<br />
Schlagers „Wochenend´ und Sonnenschein“<br />
der „comedian Harmonists“.<br />
Der Blick fällt auf die reichhaltige Kulturlandschaft<br />
der Endphase der Weimarer<br />
Republik. Stars wie Marlene Dietrich und<br />
Lilian Harvey, Heinz Rühmann und Willy<br />
Fritsch bevölkerten die Leinwand in populären<br />
Tonfilmoperetten. Gleichzeitig<br />
beleuchteten Literaten wie Hans Fallada<br />
und Lion Feuchtwanger die gesellschaftlichen<br />
und sozialen Verhältnisse und spiegelten<br />
die politische Radikalisierung.<br />
Das Projekt „Kleiner Mann, was nun?“<br />
beschäftigt sich mit u.a. mit folgenden<br />
thematischen Blöcken:<br />
1. Die Folgen der wirtschaftlichen und<br />
politischen Entwicklung von 1928 bis<br />
1933/34<br />
2. Die gesellschaftliche Trends im unpolitischen<br />
Feld<br />
3. Das kulturelle Leben der Weimarer Jahre<br />
mit seinen Übergängen zur NS-Ära<br />
Wolfgang Hoffmann, Dr. Torsten Reters<br />
Montag, 21.1.13 - Freitag, 22.3.13<br />
Volkshochschule Schwerte,<br />
Lernbereich<br />
gebührenfrei<br />
5<br />
GESEllSCHAFt PolItIK Kultur GESEllSCHAFt PolItIK<br />
JocHEN BoRN · TEL. 104-853 · JocHEN.BoRN@KUWEBE.DE<br />
0 „Kleiner mann, was nun?“<br />
Seminar zum Untergang der Weimarer Republik in Film und Literatur<br />
Kooperation mit der Katholischen Akademie in Schwerte und den<br />
Volkshochschulen Unna und Dortmund<br />
Mit der „Machtergreifung“ der Nazis 1933 endeten mit der „Weimarer Republik“ der erste<br />
demokratische Staat auf deutschem Boden und die mit ihm einhergehende kulturelle<br />
Blüte. Freiheitliche und künstlerische Träume zerplatzen wie Seifenblasen. Wie konnte es<br />
soweit kommen? Wie wurde der Zerfall der politischen und kulturellen Freiheit von den<br />
Zeitgenossen erlebt und kommentiert? Antworten geben die filmischen und literarischen<br />
Zeugnisse der 20er und frühen 30er - Jahre: „Wer in Deutschland noch von politischer Freiheit<br />
spricht, hält Leichenreden“, schrieb Axel Eggebrecht 1932 in der „Weltbühne“. Literaten<br />
wie Hans Fallada und Lion Feuchtwanger spiegeln in ihren Werken die gesellschaftlichen<br />
Verhältnisse und politische Radikalisierung. Der Weg der Republik führte nach Siegfried<br />
Kracauer direkt von „caligari zu Hitler“:<br />
Die künstlerisch verbrämten Inhalte von Filmproduktionen wie „Metropolis“ (1926) waren<br />
Ausdruck einer Mentalität, die 1933 einen Hitler ermöglichte.<br />
Das Seminar gibt nicht nur einen Überblick über die historisch-gesellschaftlichen Ereignisse<br />
von 1929 bis 1933/34. Es informiert insbesondere über die wichtigsten Filmproduktionen<br />
verschiedener coleur der Weimarer Untergangszeit (von „Kuhle Wampe“ über „Berlin-<br />
Alexanderplatz“ bis zu „Die Drei von der Tankstelle etc.) und über die vorhergehenden<br />
Stummfilmstreifen, die den Weg in die Diktatur andeuten („Dr. Mabuse“, „Die Nibelungen“,<br />
etc.). Die Beschäftigung mit ausgewählten Romanen der Epoche (wie Kästners „Fabian“<br />
und Falladas „Kleiner Mann, was nun?“, etc.) und ihren späteren Verfilmungen vermittelt<br />
uns darüber hinaus einen künstlerischen Zugang zum Geist der Epoche und den Menschen<br />
mit ihren damaligen Problemen.<br />
Im Seminar werden neben filmischer Dokumentation vor allem Ausschnitte aus genannten<br />
und weiteren Filmen zu sehen sein, einhergehend mit Rezitation der literarischen<br />
Zeugnisse.<br />
Anmeldung über Kath. Akademie, Kardinal-Jäger-Haus, Schwerte, Tel.: 02304 4770<br />
Info@akademie-schwerte.de<br />
Wolfgang Hoffmann, Dr. Torsten Reters<br />
Samstag, 22.6.13, 9.30-21.30 Uhr und Sonntag, 23.6.13, 9.30-13.00 Uhr<br />
Kath. Akademie Schwerte, Kardinal-Jäger-Haus, Bergerhofweg 24,58239 Schwerte<br />
Gebühr mit Übernachtung und Verpflegung 117,- € / Gebühr ohne Übernachtung 95,50 €