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Behindertenpolitisches Maßnahmenpaket für das Land Brandenburg

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) Bestandsaufnahme<br />

und Herausforderung<br />

Die Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

zielen darauf ab, die Erwerbsfähigkeit von<br />

Menschen mit Behinderung oder von Behinderung<br />

bedrohter Menschen entsprechend<br />

ihrer Leistungsfähigkeit zu erhalten, zu verbessern<br />

oder (wieder) herzustellen und ihre<br />

Teilhabe am Arbeitsleben möglichst auf Dauer<br />

zu sichern. Teilhabe am Arbeitsleben bezieht<br />

sich dabei auf die gesamte Bandbreite des<br />

Arbeitslebens.<br />

Das Handlungsfeld Arbeit und Beschäftigung<br />

umfasst insbesondere die Bereiche:<br />

■ Berufsorientierung<br />

■ Ausbildung<br />

■ Beschäftigung<br />

■ gesundheitliche Prävention<br />

Berufsorientierung:<br />

Jährlich verlassen im <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong> rund<br />

1.500 Jugendliche die Schulen mit sonderpä­<br />

dagogischem Förderbedarf. Ca. 50% der<br />

Schülerinnen und Schüler mit einem sonder­<br />

pädagogischen Förderbedarf befnden sich<br />

auf einer Schule mit dem sonderpädagogi­<br />

schen Förderschwerpunkt „Lernen“.<br />

Gezielte berufsorientierende Aktivitäten und<br />

strukturelle Veränderungen in Richtung Inklusion<br />

sollen möglichst frühzeitig den Automatismus<br />

„Einmal Sonderstruktur – immer Sonderstruktur“<br />

unterbrechen. Die Berufsorientierung<br />

<strong>für</strong> junge Menschen mit Behinderungen<br />

muss bereits durch eine gute Vorbereitung in<br />

den letzten Jahrgangsstufen des Schulbesuches<br />

beginnen, um diese Schülerinnen und<br />

Schüler umfassend über ihre berufichen Möglichkeiten<br />

zu informieren und zu beraten sowie<br />

ihren Übergang von der Schule in die Arbeitswelt<br />

zu unterstützen.<br />

22 Handlungsfelder des behindertenpolitischen <strong>Maßnahmenpaket</strong>es<br />

Eine seitens der <strong>Brandenburg</strong>er <strong>Land</strong>esregierung<br />

im Jahr 2009 in Auftrag gegebene Studie<br />

5 weist darauf hin, <strong>das</strong>s in <strong>Brandenburg</strong><br />

insbesondere mit seiner kleinbetrieblichen<br />

Struktur gute Potenziale <strong>für</strong> die Integration von<br />

Jugendlichen mit Behinderungen in eine betriebliche<br />

Berufsausbildung vorhanden sind.<br />

Ab dem Schuljahr 2011/2012 wird mit Unterstützung<br />

der Bund-Länder-Initiative Inklusion<br />

sowie unter Einsatz von Mitteln der Ausgleichsabgabe<br />

des <strong>Land</strong>es <strong>für</strong> alle Schülerinnen<br />

und Schüler mit dem sonderpädagogischen<br />

Förderbedarf „geistige Entwicklung“,<br />

„körperlich-motorisch“, „Hören“ und „Sehen“<br />

ein Berufsorientierungsverfahren etabliert. Bei<br />

der Umsetzung wird an <strong>das</strong> gemeinsame Modellprojekt<br />

Übergang Schule-Beruf des MASF,<br />

MBJS und der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit –<br />

Regionaldirektion Berlin-<strong>Brandenburg</strong> angeknüpft.<br />

Um die Chance von Schülerinnen und Schülern<br />

mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf<br />

„Lernen“ auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz<br />

zu erhöhen, wird aufbauend auf<br />

den Erfahrungen des Projektes „ZEBRA-plus“<br />

ab dem Schuljahr 2011/12 an den Schulen mit<br />

dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt<br />

„Lernen“ in den Schulamtsbezirken Perleberg,<br />

Wünsdorf und Frankfurt (Oder) eine<br />

Berufsorientierung <strong>für</strong> die Schülerinnen und<br />

Schüler angeboten. Mit einem auf die individuellen<br />

Potenziale und Fähigkeiten der Schülerin<br />

und des Schülers ausgerichteten Konzept<br />

soll gemeinsam mit dem Jugendlichen,<br />

Lehrkräften und Eltern sowie der Bundesagentur<br />

<strong>für</strong> Arbeit der Übergang in eine Ausbildung<br />

systematisch vorbereitet werden und<br />

sich dann auch auf die Begleitung in der ersten<br />

Zeit der Ausbildung erstrecken.<br />

5 ISB 2009: Berufsorientierung von <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Schülerinnen und Schülern mit dem sonderpädagogischen<br />

Förderbedarf in den Schulen mit<br />

einem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt<br />

„Lernen“ und dem Angebot betrieblicher Ausbildungsplätze<br />

<strong>für</strong> behinderte Jugendliche.

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