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Behindertenpolitisches Maßnahmenpaket für das Land Brandenburg

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unter Einbeziehung der Initiative Inklusion und<br />

mit ergänzenden Mitteln der Ausgleichsabgabe<br />

des <strong>Land</strong>es Maßnahmen ergreifen, um<br />

ältere arbeitslose und arbeitsuchende Menschen<br />

mit einer Schwerbehinderung in den<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Da<strong>für</strong><br />

sollen gemeinsam mit den regionalen Arbeitsmarktakteuren<br />

neue Arbeitsplätze <strong>für</strong> ältere<br />

arbeitslose Menschen mit einer Schwerbehinderung<br />

erschlossen werden.<br />

Mit den Integrationsfachdiensten (IFD) steht<br />

eine fächendeckende Unterstützungsstruktur<br />

<strong>für</strong> Unternehmen und Menschen mit Behinderungen<br />

<strong>für</strong> alle Fragen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

zur Verfügung. Zum 01.07.2011<br />

wurde die Neustrukturierung der IFDs abgeschlossen.<br />

Jeder Arbeitsagenturbezirk verfügt<br />

dann über einen Integrationsfachdienst mit<br />

folgenden Kernbereichen: Begleitung und Unterstützung<br />

von Menschen mit Schwerbehinderung,<br />

Berufsorientierungsverfahren beim<br />

Übergang Schule-Beruf, regionale Netzwerkarbeit<br />

sowie die Vermittlung in Beschäftigung<br />

im Auftrag der Rehabilitationsträger. Darüber<br />

hinaus gibt es im <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong> einen<br />

Integrationsfachdienst speziell <strong>für</strong> die Begleitung<br />

von blinden und sehbehinderten Menschen<br />

im Arbeitsleben.<br />

Für Unternehmen ist es wichtig, kontinuierlich<br />

feste Ansprechpersonen zu haben. Seit die<br />

Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit dazu übergegangen<br />

ist, die Vermittlung von Menschen mit Schwerbehinderungen<br />

auszuschreiben, ist <strong>das</strong> Angebot<br />

„aus einer Hand“ nicht mehr gewährleistet.<br />

Auch einstimmige ASMK-Beschlüsse und Anhörungen<br />

im Bundestag haben bisher keine<br />

Rückkehr zur freihändigen Vergabe des Vermittlungsauftrags<br />

an die IFD erreichen können.<br />

<strong>Brandenburg</strong> setzt sich weiterhin da<strong>für</strong><br />

ein, <strong>das</strong>s durch die Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

Vermittlungsaufträge freihändig an die Integrationsfachdienste<br />

vergeben werden können.<br />

Entgegen der demografschen Entwicklung<br />

steigt die Zahl der Beschäftigten in den WfbM<br />

kontinuierlich an. So sind per 30.06.2011 in<br />

den WfbM 10.781 Personen beschäftigt, ein<br />

Anstieg um insgesamt 42% gegenüber 2003<br />

mit 7.600 Beschäftigten 15 , wobei seit dem<br />

Jahr 2008 die jährliche Zunahme an WfbM-<br />

Plätzen wieder kontinuierlich gesunken ist.<br />

Wenn eine Beschäftigung auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt wegen der Art oder Schwere<br />

der Behinderung nicht, noch nicht oder noch<br />

nicht wieder möglich ist, gibt es gegenwärtig<br />

als einzige Alternative die Beschäftigung in<br />

einer WfbM.<br />

Im Rahmen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe<br />

zur „Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe<br />

<strong>für</strong> Menschen mit Behinderungen“ wird diskutiert,<br />

wie durch einen personenzentrierten<br />

Ansatz auch in diesem Bereich die Wahlmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> die Menschen mit Behinderungen<br />

ausgeweitet werden können. <strong>Brandenburg</strong><br />

unterstützt den Ansatz, wonach alternative<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt <strong>für</strong> diese Menschen<br />

unter Beibehaltung sozialrechtlicher Regelungen<br />

entstehen können.<br />

Bisher gibt es kaum Übergänge aus den WfbM<br />

in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Damit WfbM-<br />

Beschäftigten mit Behinderungen der Übergang<br />

in eine sozialversicherungspfichtige Beschäftigung<br />

ermöglicht werden kann, ist es der<br />

<strong>Land</strong>esregierung wichtig, gemeinsam mit allen<br />

Akteurinnen und Akteuren im Rahmen eines<br />

Modellvorhabens ein abgestimmtes Verfahren<br />

<strong>für</strong> den Übergang aus der WfbM auf den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt zu erarbeiten.<br />

Bereits im Jahre 2008 wurde ein „Runder<br />

Tisch“ <strong>für</strong> die Schaffung von Alternativen zur<br />

WfbM-Beschäftigung auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt unter Federführung des MASF<br />

mit Vertreterinnen und Vertretern des MBJS,<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit-Regionaldirektion<br />

Berlin-<strong>Brandenburg</strong>, den Kommunalen<br />

Spitzenverbänden, der LIGA der Freien Wohlfahrtspfege,<br />

des <strong>Land</strong>esbehindertenbeirates,<br />

15 Angaben der LAG WfbM.<br />

Handlungsfelder des behindertenpolitischen <strong>Maßnahmenpaket</strong>es 25

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