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Behindertenpolitisches Maßnahmenpaket für das Land Brandenburg

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der insgesamt sieben Reiseregionen kooperieren,<br />

besitzt <strong>Brandenburg</strong> als einziges Bundesland<br />

zwei Modellregionen: die Reisegebiete<br />

Ruppiner <strong>Land</strong> und Niederlausitz. Das <strong>Land</strong><br />

ist Sprecher des Bundesarbeitskreises „Barrierefreie<br />

Reiseziele“ der <strong>Land</strong>esmarketingorganisationen.<br />

Barrierefreiheit ist seit dem Jahr<br />

2007 in der Richtlinie zur Förderung aus Mitteln<br />

der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung<br />

der regionalen Wirtschaftsstruktur“ als<br />

Förderkriterium ausgewiesen.<br />

Das Gastgewerbe greift <strong>das</strong> Engagement des<br />

<strong>Land</strong>es auf. Es gibt eine Vielzahl spezieller<br />

barrierefreier Angebote, z.B. Ferienwohnungen<br />

oder <strong>das</strong> Haus Rheinsberg – Hotel am<br />

See, Rolly Tours (<strong>für</strong> den deutschen Tourismuspreis<br />

nominierter Anbieter von barrierefreien<br />

Booten und Bootsschulen), Tandemtouren<br />

<strong>für</strong> blinde und sehbehinderte Menschen<br />

am Senftenberger See und barrierefreie<br />

Events wie „25 km durch <strong>das</strong> Ruppiner <strong>Land</strong>“.<br />

In den Regionen wird gezielt versucht, regionale<br />

barrierefreie Urlaubs-Serviceketten aufzubauen.<br />

In einem dünn besiedelten Flächenland<br />

erfordert es einige Anstrengungen, die<br />

allgemeinen infrastrukturellen Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> die Daseinsvorsorge aufrecht zu erhalten.<br />

Unter diesen Voraussetzungen weitere<br />

qualitative Entwicklungen zum barrierefreien<br />

Reisen zu sichern, wird nur gelingen, wenn<br />

sich dieses Ziel einbettet in ein übergreifendes<br />

Verständnis der Barrierefreiheit als Komfortmerkmal<br />

auch <strong>für</strong> Familien und ältere Menschen<br />

im Sinne eines „Design <strong>für</strong> Alle“.<br />

Es gibt heutzutage verschiedene technische,<br />

kommunikative und künstlerische Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Menschen mit Sinnesbehinderungen,<br />

Kultur- und Freizeitangebote (z.B. Tastführungen,<br />

Simultanübersetzungen in Gebärdensprache)<br />

erlebbar zu machen. Die Stiftung<br />

Preußische Schlösser und Gärten Berlin-<br />

<strong>Brandenburg</strong> mit ihren Parks und vielfältigen<br />

Kulturstätten, ein Schwergewicht im Bereich<br />

Tourismus und Freizeitgestaltung, hat <strong>für</strong> den<br />

Park Sanssouci einen tastbaren Orientie­<br />

54 Handlungsfelder des behindertenpolitischen <strong>Maßnahmenpaket</strong>es<br />

rungsplan vorgesehen. Die Stiftung wird ihre<br />

Erfahrungen <strong>für</strong> kleine Museen zur Verfügung<br />

stellen. Für Menschen mit Behinderungen<br />

werden neue Veranstaltungsformen entwickelt<br />

und angeboten. Die Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Museumsverbandes wird auch die Zugänglichkeit<br />

in kommunalen und freien Museen<br />

aufgreifen, was deren Ausstellungsräume,<br />

Informationsangebote und Führungen betrifft.<br />

Im Rahmen der kulturellen Projektförderung<br />

wird zukünftig verstärkt auf die barrierefreie<br />

Nutzung der Angebote durch Kommunikationshilfen<br />

und barrierefreie Informationsgestaltung<br />

– insbesondere im Internet – hingewirkt.<br />

Sich in der Natur und naturnahen Kulturlandschaften<br />

bewegen und erholen zu können, ist<br />

ein Grundbedürfnis. Verschiedene Großschutzgebietsverwaltungen<br />

und Fördervereine<br />

haben sich auf den Weg gemacht, ihre<br />

Angebote auf die Bedürfnisse von Menschen<br />

mit Behinderungen abzustimmen. Wohl wissend,<br />

<strong>das</strong>s dem vollständigen barrierefreien<br />

Zugang zu unberührten Naturlandschaften<br />

natürliche Grenzen gesetzt sind, gibt es im<br />

Bereich Erholung in der Natur noch Spielraum<br />

<strong>für</strong> Verbesserungen.<br />

Für den barrierefreien Zugang zu Sportstätten<br />

bei Veranstaltungen sind zusätzliche Anstrengungen<br />

notwendig, um eine Teilhabe an sportlichen<br />

Aktivitäten vom Breiten- bis zum Leistungssport,<br />

an sportlichen Freizeit- und Erholungsaktivitäten<br />

zu verwirklichen. Im Bereich<br />

des Sportstättenbaus des <strong>Land</strong>es <strong>Brandenburg</strong><br />

sind die Bauvorschriften entsprechend<br />

der DIN 18024 einzuhalten und umzusetzen.<br />

Dies ist zum Teil in schon realisierten Bauvorhaben<br />

auf beispielhafte Weise gelungen. Genannt<br />

seien hier die neu entstandene Leichtathletikhalle<br />

in Cottbus oder die sanierte<br />

Sporthalle des SV Medizin in Eberswalde. Im<br />

Wassertourismus, festgeschrieben im Wassersportentwicklungsplan,<br />

werden stetig die<br />

Belange von Menschen mit Behinderungen<br />

berücksichtigt.<br />

Menschen mit Behinderungen sollen darüber<br />

hinaus aktiv in eigenen und in anderen Verei­

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