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Die Präsidenten der Kirche - The Church of Jesus Christ of Latter ...

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Nach <strong>der</strong> Ankunft in den Vereinigten Staaten „zogen William und Ellen McKay<br />

nach Iowa und ließen sich dort ein Jahr lang nie<strong>der</strong>, um zu arbeiten, Geld zu<br />

sparen und sich auf die lange Reise nach Utah vorzubereiten. Nach einem Jahr<br />

besaß die Familie zwei zweijährige Stiere, zwei Kühe, einen alten Ochsen, einen<br />

Planwagen und einen kärglichen Vorrat, und alle waren froh, daß die Reise von<br />

über 1500 Kilometern beginnen konnte. Am Abend vor dem Aufbruch, am<br />

13. Juni 1859, fand noch eine Ratsversammlung statt, in <strong>der</strong> Anweisungen erteilt<br />

wurden. Captain Brown berichtete, im Lager befinde sich eine Witwe mit einem<br />

kleinen Kind, die selbst keinen Wagen habe, aber zu schwach sei, um zu Fuß zu<br />

gehen. ,Ist hier jemand, <strong>der</strong> dieser Witwe und ihrem Kind einen Platz anbieten<br />

kann?‘ Je<strong>der</strong> Wagen war schon schwer beladen, und die Versammelten gaben<br />

keine Antwort. William McKay hatte für seine Frau bereits vorgesorgt, so gut er<br />

konnte; sie sollte im Wagen fahren, während er die weite Strecke zu Fuß zurücklegte.<br />

Er erzählte seiner Frau später von <strong>der</strong> Witwe und sagte: ,Mutter, da ist eine<br />

Witwe, die auch mitkommen möchte; sie ist hilflos und kann nicht laufen.<br />

Irgend jemand müßte sie in seinem Wagen mitnehmen. Ich habe nichts gesagt.‘<br />

Sie antwortete augenblicklich: ,Geh s<strong>of</strong>ort zurück und sag ihr, sie kann meinen<br />

Platz haben!‘ Weil sie darauf bestand, gab er nach, und Ellen McKay legte<br />

gemeinsam mit ihrem Mann die ganze Strecke von rund 1500 Kilometern zu Fuß<br />

zurück!“ (Llewelyn McKay, Hg., Home Memories <strong>of</strong> President David O. McKay,<br />

Salt Lake City, 1956, Seite 19f.)<br />

<strong>Die</strong>se guten Eltern hatten auch gute Söhne und Töchter; <strong>der</strong> jüngste Sohn, David<br />

McKay, war <strong>der</strong> Vater von Präsident McKay.<br />

David McKay heiratete 1867 Jennette Evans, und sie zogen ins Ogden Valley. Das<br />

Haus, das sie sich in Huntsville in Utah bauten, steht noch heute, und zwar fast<br />

genauso wie am 8. September 1873, als David O. McKay dort geboren wurde. Er<br />

war <strong>der</strong> erste Sohn und das dritte von insgesamt zehn Kin<strong>der</strong>n.<br />

Beispiel David O. McKay wurde schon früh bewußt, welch ein Segen die Familie ist.<br />

„Als David erst sieben Jahre alt war, starben seine beiden älteren Schwestern.<br />

Kurz darauf wurde <strong>der</strong> Vater für zwei Jahre nach Schottland, in die Heimat seiner<br />

Eltern, auf Mission berufen. <strong>Die</strong> Mutter erwartete in zehn Tagen ihr nächstes<br />

Baby. <strong>Die</strong> Arbeit auf dem H<strong>of</strong> mußte weitergehen; die Familie brauchte etwas zu<br />

essen. Aber die <strong>Kirche</strong> stand an erster Stelle. Es war eine Glaubensprüfung. Als<br />

El<strong>der</strong> McKay sein Pferd bestieg, hob er seinen kleinen Sohn hoch, küßte ihn zum<br />

Abschied und sagte: ,David, paß gut auf Mama und die Kin<strong>der</strong> auf.‘ An dem Tag<br />

endete David O. McKays Kindheit, und er wurde zum Mann. Sein Verantwortungsbewußtsein<br />

war sehr ausgeprägt.<br />

Am schlimmsten war die Angst, die David abends befiel, er hatte nämlich Angst,<br />

sie könnten von Indianern o<strong>der</strong> Freibeutern überfallen werden. ,Eines Abends<br />

konnte ich nicht einschlafen, und ich bildete mir ein, ich hörte um das Haus<br />

herum Geräusche. Mutter war in einem an<strong>der</strong>en Zimmer. Thomas schlief neben<br />

mir fest. Ich hatte schreckliche Angst und beschloß, zu beten, wie meine Eltern<br />

es mich gelehrt hatten. Ich meine, ich könnte nur beten, wenn ich aus dem<br />

Bett stieg und nie<strong>der</strong>kniete, und das war eine schreckliche Prüfung. Aber ich<br />

brachte mich schließlich dazu, aus dem Bett zu steigen und nie<strong>der</strong>zuknien und<br />

zu Gott zu beten, er möge Mutter und uns Kin<strong>der</strong> beschützen. Und eine Stimme<br />

sprach so deutlich zu mir, wie ich jetzt zu Ihnen spreche, und sagte: ,Hab keine<br />

Angst; dir geschieht nichts.‘ Woher sie kam, was sie war, sage ich nicht. Sie<br />

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