Die Präsidenten der Kirche - The Church of Jesus Christ of Latter ...
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Vater und Mutter fuhren im Einspänner zur Abendmahlsversammlung. Nach <strong>der</strong><br />
Versammlung machte <strong>der</strong> Krämer seinen Laden gerade so lange auf, daß die<br />
Farmer ihre Post abholen konnte, da sich das Postamt in seinem Laden befand.<br />
Es konnten keine Einkäufe getätigt werden, aber auf diese Weise konnten sich<br />
die Farmer am Montag den Weg zum Postamt sparen. Damals wurde auf dem<br />
Land noch keine Post zugestellt.<br />
Vater fuhr den Wagen wie<strong>der</strong> nach Hause, und Mutter machte <strong>der</strong>weil die Post<br />
auf. Zu ihrer Überraschung befand sich ein Brief aus Box B in Salt Lake City<br />
darunter – also eine Missionsberufung. Niemand fragte danach, ob man bereit<br />
o<strong>der</strong> fähig war. Es wurde angenommen, daß <strong>der</strong> Bisch<strong>of</strong> Bescheid wußte, und <strong>der</strong><br />
Bisch<strong>of</strong> war Großvater George T. Benson, <strong>der</strong> Vater meines Vaters.<br />
Als Vater und Mutter in den H<strong>of</strong> gefahren kamen, weinten sie beide – etwas, was<br />
wir Kin<strong>der</strong> noch nie erlebt hatten. Wir umringten den Wagen – wir waren<br />
damals sieben – und fragten, was los sei.<br />
Sie antworteten: ,Es ist alles in Ordnung.‘<br />
,Warum weint ihr dann?‘ wollten wir wissen.<br />
,Kommt ins Wohnzimmer, dann erklären wir es euch.‘<br />
Wir versammelten uns um das alte S<strong>of</strong>a im Wohnzimmer, und Vater erzählte uns<br />
von seiner Missionsberufung. Dann sagte Mutter: ,Wir sind stolz, daß Vater für<br />
würdig befunden worden ist, auf Mission zu gehen. Wir weinen deshalb, weil wir<br />
dann zwei Jahre getrennt sein werden. Vater und ich sind nämlich nach unserer<br />
Hochzeit nie länger als zwei Nächte hintereinan<strong>der</strong> getrennt gewesen, und das<br />
auch nur einmal, als Vater im Canyon Holzstämme und Feuerholz geholt hat.‘<br />
Also ging Vater auf Mission. Mir war damals zwar nicht ganz klar, wie sehr mein<br />
Vater dem Evangelium verpflichtet war, aber jetzt weiß ich, daß seine spontane<br />
Bereitschaft, die Berufung anzunehmen, ein Beweis für seinen großen Glauben<br />
war.“ (Generalkonferenz, Oktober 1986.)<br />
Von seinen Eltern lernte Ezra Taft Benson, was Opferbereitschaft bewirken kann.<br />
Er war das älteste Kind. Während sein Vater auf Mission war, mußte er die Molkerei<br />
<strong>der</strong> Familie betreiben. Er ging später auch auf Mission und diente dem<br />
Herrn sein Leben lang weiterhin treu.<br />
Er hat in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> viele Ämter innegehabt und war unter an<strong>der</strong>em zweimal<br />
Pfahlpräsident. Danach wurde er in das Kollegium <strong>der</strong> Zwölf Apostel berufen.<br />
Dann mußte er dem Beispiel seines Vaters folgen und seine Familie allein zu<br />
Hause lassen, als er nach dem 2. Weltkrieg berufen wurde, den Mitglie<strong>der</strong>n im<br />
vom Krieg zerstörten Europa zu helfen.<br />
Ezra Taft Benson sah, wie die Mitglie<strong>der</strong> in Europa litten<br />
Bru<strong>der</strong> Fre<strong>der</strong>ick W. Babbel begleitete Ezra Taft Benson nach dem 2. Weltkrieg<br />
nach Europa. <strong>Die</strong> folgenden Begebenheiten aus Bru<strong>der</strong> Babbels Buch On Wings <strong>of</strong><br />
Faith veranschaulichen die Opferbereitschaft, die Ezra Taft Benson bei den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
in Europa erlebte.<br />
Beispiel In einer seiner ersten Ansprachen in Europa sagte Ezra Taft Benson:<br />
„Brü<strong>der</strong> und Schwestern, mein Herz ist von Dankbarkeit erfüllt, wenn ich Sie so<br />
anschaue, und es ist Ihnen in reiner Gottesliebe zugetan.