sPeCIAL ArABAL - ALUMINIUM-Nachrichten – ALU-WEB.DE
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TECHNOLOGY<br />
is immersed in the solution, the water evaporates<br />
at the surface and a polymer film forms<br />
almost like honey over the surface. The film<br />
is thicker over thin cross-sections than over<br />
thicker cross-sections. The heat in the component<br />
tries to escape and the film becomes<br />
detached but re-forms again in fractions of<br />
a second. This continually repeated process<br />
ensures that the thin-walled areas cool at a<br />
similar rate to the thick-walled ones. So during<br />
the cooling phase the temperature in the<br />
component is equalised. Thanks to this very<br />
uniform cooling the stress level in the component<br />
is very low, so there is a large margin, for<br />
example, in relation to the yield strength.”<br />
At the time, Belte’s aim was to market the<br />
polymer to heat treaters. However, since at<br />
the time there were no service providers who<br />
wanted to heat treat aluminium components<br />
with polymer, after<br />
some hesitation and<br />
with encouragement<br />
from some car manufacturers<br />
he decided to<br />
begin heat treatment<br />
himself. The decision<br />
to do this and the resulting<br />
inception of the<br />
company are another,<br />
partly adventurous<br />
story we cannot go into<br />
detail here.<br />
The first two years<br />
after the company’s<br />
foundation were still<br />
marked by small beginnings<br />
with very few<br />
workers, and with orders<br />
mainly from Audi<br />
(for the A2 model of<br />
that time) and BMW;<br />
over the next few years<br />
from 2003 Belte expanded by works enlargement,<br />
new production locations and company<br />
takeovers. As is known the financial crisis of<br />
2008/09, which seriously affected the automobile<br />
industry, was also bad news for foundries<br />
and other supplier industries <strong>–</strong> and Belte<br />
too experienced from one month to the next<br />
an extreme collapse of orders and payment<br />
default because of insolvency on the customer<br />
side. However, thanks to a capital increase by<br />
bringing in financial investors from Bahrain<br />
and to the sale of companies acquired only a<br />
few years earlier, Belte AG was able to overcome<br />
the financial and economic crisis.<br />
At present the company is working at full<br />
capacity, running four shifts seven days in the<br />
week, and this despite the declining registration<br />
figures in Europe for passenger cars. This<br />
im Bauteil. Durch die sehr gleichmäßig Abkühlung<br />
ist das Spannungsniveau im Bauteil<br />
sehr gering, wodurch sich eine große Reserve<br />
zum Beispiel auf die Streckgrenze bezogen<br />
ergibt.“<br />
Beltes Ziel seinerzeit war, das Polymer an<br />
Wärmebehandler zu verkaufen. Da es damals<br />
jedoch keinen Dienstleister gab, der die Wärmebehandlung<br />
von Aluteilen mit Polymer<br />
durchführen wollte, entschloss er sich nach<br />
anfänglichem Zögern und dem Zuspruch von<br />
Autoherstellern, in die Wärmebehandlung<br />
einzusteigen. Die Entscheidung dazu und die<br />
sich daraus ergebenden unternehmerischen<br />
Anfänge wären eine eigene, zum Teil abenteuerliche<br />
Geschichte wert, auf die hier jedoch<br />
verzichtet werden muss.<br />
Waren die ersten beiden Jahre nach Firmengründung<br />
noch von kleinen Anfängen mit<br />
Charge mit Gussteilen vor Abschreckung im Polymerbad<br />
Batch of castings, ready for polymer quenching<br />
wenigen Mitarbeitern geprägt, und von Aufträgen<br />
vor allem für Audi (für das damalige<br />
A2-Modell) und BMW, expandierte Belte in<br />
den Folgejahren ab 2003 durch Werkserweiterung,<br />
neue Produktionsstandorte und Firmenübernahmen.<br />
Die Finanzkrise 2008/09,<br />
die die Automobilindustrie massiv erfasste,<br />
zog bekanntermaßen Gießereien und andere<br />
Zulieferindustrien arg in Mitleidenschaft <strong>–</strong><br />
und auch Belte erlebte von einem Monat auf<br />
den nächsten einen extremen Auftragseinbruch<br />
und Zahlungsausfälle aufgrund von<br />
Insolvenzen auf Kundenseite. Dank einer<br />
Kapitalerhöhung durch Einbeziehung von Finanzinvestoren<br />
aus Bahrain und des Verkaufs<br />
der wenige Jahre zuvor erworbenen Firmen<br />
konnte die Belte AG die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
jedoch überstehen.<br />
Derzeit arbeitet die Firma auf Hochtouren:<br />
vierschichtig, sieben Tage in der Woche <strong>–</strong><br />
trotz der in Europa rückläufigen Zulassungszahlen<br />
bei Pkw. Auch ein Zeichen dafür, dass<br />
der Aluminiumleichtbau im Automobil weiter<br />
auf dem Vormarsch ist <strong>–</strong> nicht zuletzt<br />
dadurch, dass der Gießprozess mit anschließender<br />
Wärmebehandlung komplexe, multifunktionelle<br />
Bauteile ermöglicht, die früher<br />
aus vielen separaten Einzelkomponenten teuer<br />
zusammengefügt werden mussten.<br />
„Aufhängung und Chargierung der<br />
Bauteile von großer Bedeutung“<br />
Kerngeschäft und Kernkompetenz des Unternehmens<br />
sind heute wieder die Wärmebehandlung<br />
und Entwicklung innovativer Wärmebehandlungsverfahren.<br />
„Punktuell kommt<br />
auch die Legierungsentwicklung mit ins Spiel,<br />
weil Legierung und erfolgreiche Wärmebehandlung<br />
zwei Seiten einer Medaille sind.<br />
Darüber hinaus bieten wir auch mechanische<br />
Bearbeitungen an, zum Beispiel bei Strukturbauteilen.<br />
Bei Fahrwerksteilen führen wir<br />
neben der Wärmebehandlung auch eine Röntgen-<br />
und Rissprüfung durch“, so Belte.<br />
Bei Strukturbauteilen ist die mechanische<br />
Bearbeitung am weitesten fortgeschritten. Die<br />
Teile kommen aus der Gießerei, werden bei<br />
Belte entgratet, lösungsgeglüht und abgeschreckt,<br />
automatisch gerichtet, warmausgelagert<br />
und mechanisch bearbeitet, schließlich<br />
werden Helicoils (Drahtgewindeeinsätze) und<br />
andere Elemente montiert. Die Bauteile werden<br />
noch KTL-beschichtet (KTL = kathodische<br />
Tauchlackierung), anschließend verpackt<br />
und verschickt.<br />
Bei der Wärmebehandlung inklusive Abschreckung<br />
geht es immer um die Faktoren<br />
Streckgrenze, Bruchdehnung, Zugfestigkeit,<br />
Eigenspannung und vermehrt auch Korrosionsbeständigkeit,<br />
die sich durch Wärmebehandlung<br />
beeinflussen lassen. Neben der Anlagentechnik,<br />
Temperatur- und Zeitführung<br />
sowie Abschreckung spielen die Warenträger<br />
eine wichtige Rolle für die optimale Wärmebehandlung.<br />
„Wenn ich Strukturteile oder<br />
Druckgussteile auf 460 bis 490 °C aufheize,<br />
nähere ich mich einem Temperaturbereich,<br />
wo die Bauteile anfangen, sich plastisch zu<br />
verformen. Daher kommt ihrer Aufhängung<br />
und Chargierung eine große Bedeutung zu.<br />
Wir haben uns viel Knowhow im Bereich der<br />
Warenträger erarbeitet und Lösungen entwickelt,<br />
wie die Bauteile im Ofen beschickt und<br />
fixiert werden müssen, sodass ein möglichst<br />
geringer Verzug auftritt“, sagt Belte.<br />
Wie oben bereits skizziert, ist auch der<br />
Abschreckprozess wichtig, damit die Bau-<br />
<strong><strong>ALU</strong>MINIUM</strong> · 9/2013 67