You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
15./16. Juni 2013 / Nr. 24 MEINUNG<br />
Leserbriefe<br />
Gottesdienst im<br />
außerordentlichen<br />
Ritus beim<br />
Kongress „Freude<br />
am Glauben“<br />
des Forums<br />
Deutscher Katholiken<br />
2012 in<br />
Aschaffenburg.<br />
Foto: KNA<br />
Am Altar Gott zugewandt<br />
Zusammenhanglos<br />
Zu „Kirche wieder interessant“ in Nr.<br />
17 und den Leserbriefen in Nr. 20:<br />
Die Äußerung von Erzbischof Robert<br />
Zollitsch „Nun ist es wieder interessant,<br />
katholisch zu sein. Das haben<br />
wir Papst Franziskus zu verdanken“<br />
erfolgte anlässlich des theologisch-politischen<br />
Dialogs in der Autobahnkirche<br />
Baden-Baden zum Thema „Der Papst<br />
vom Ende der Welt“. Es ging bei diesem<br />
Dialog um eine erste Bewertung<br />
der Papstwahl und des noch jungen<br />
Pontifikats unseres Heiligen Vaters,<br />
Papst Franziskus.<br />
Dieser Satz wurde allerdings aus<br />
dem Zusammenhang gerissen. Der<br />
Erzbischof hatte in seiner Predigt die<br />
mediale Wahrnehmung des neuen<br />
Papstes wiedergegeben, ohne damit im<br />
selben Atemzug zu dessen Vorgänger,<br />
Papst Benedikt XVI., negativ Stellung<br />
zu nehmen. Einige Sätze später hatte<br />
er dann Papst Franziskus und Papst<br />
Benedikt, wie öfter in den vergangenen<br />
Monaten, in einen eindeutig positiven<br />
und wertschätzenden Zusammenhang<br />
gebracht. Vielleicht wäre es<br />
ratsam, die Predigt einmal vollständig<br />
zu lesen und sich dann ein eigenes Urteil<br />
zu bilden.<br />
Dr. Karsten Kreutzer,<br />
Erzbischöfl iches Ordinariat Freiburg,<br />
79085 Freiburg<br />
Hinweis:<br />
Die Predigt von Erzbischof Zollitsch in<br />
der Autobahnkirche Baden-Baden lesen<br />
Sie im Internet unter www.katholischesonntagszeitung.de<br />
Zu „Konzil muss anerkannt<br />
werden“ in Nr. 18:<br />
Auf dem Foto zum Artikel wird gezeigt,<br />
dass es sich hier um eine Messe<br />
der Piusbrüder handelt. Es kann aber<br />
auch ein Bild vom approbierten außerordentlichen<br />
Ritus sein, denn weder<br />
Barockmessgewand (in unserem Ministrantenjargon<br />
früher auch „Bassgeige“<br />
genannt), Kanontafeln und Wendung<br />
des Priesters zum Tabernakel sind<br />
nach der Liturgiekonstitution verboten.<br />
Kern des Problems mit den Lefebvreanhängern<br />
ist die teilweise Ablehnung<br />
der Konzilsbeschlüsse durch diese<br />
im Sinne einer Rosinenpickerei. Aber<br />
auch im ordentlichen Ritus sind nicht<br />
alle Vorschriften der Liturgiekonstitution<br />
durchgesetzt worden. Im übrigen:<br />
Ist es ehrenwerter vom Priester, dem<br />
Volk oder dem Allerheiligsten im Tabernakel<br />
den Rücken zu kehren?<br />
Dr. Rainer Döll, 10179 Berlin<br />
Obwohl ich kein Anhänger der Piusbrüder<br />
bin, möchte ich doch, dass fair<br />
mit ihnen umgegangen wird. Sie lehnen<br />
jedenfalls keine der „Lehren der<br />
Kirche“ im engeren Sinne ab, wie es<br />
die meisten der deutschen „Taufschein-<br />
Katholiken“ leider tun. Dass die<br />
Pius brüder mit einigen Aussagen des<br />
Zweiten Vatikanischen Konzils wie der<br />
Religionsfreiheit ihre Probleme haben,<br />
passt aufgeschlossenen Liberalen vielleicht<br />
nicht. Dass diese Aussagen aber<br />
keine Lehren und damit keine verbindlichen<br />
Glaubenswahrheiten sind,<br />
hat das Zweite Vatikanum ja selbst bestätigt.<br />
Jetzt zu sagen, „Wer das nicht<br />
anerkennt, ist kein Katholik“ beleidigt<br />
letztlich alle liberalen Christen, denn<br />
die erkennen ja noch viel weniger an.<br />
Georg Schmitz, 47839 Krefeld<br />
Zu behaupten, dass an einem Altar,<br />
der „ad orientem, zum Herrn hin,<br />
zum Kreuz hin orientiert“ aufgestellt<br />
ist, „mit dem Rücken zur Gemeinde“<br />
zelebriert wird, scheint mir ungutes<br />
ideologisches Potential aufzuweisen.<br />
Nie und nimmer wurde und wird<br />
mit dem Rücken zum Volk zelebriert,<br />
sondern mit der Gemeinde zusammen<br />
dorthin geschaut, wo eben die liturgische<br />
und kirchenbauliche Regie den<br />
ortet, an den sich zumindest die Amtsgebete,<br />
das Hochgebet und das Vaterunser<br />
richten, nämlich zu Gott.<br />
Dort, wo die Gemeinde explizit<br />
angesprochen wird, hat man sich immer<br />
einander zugewandt, im neuen<br />
Ordo zum Beispiel auch beim ganzen<br />
Wortgottesdienst. Im Umkehrschluss<br />
müssten sonst alle Priester, die an<br />
einem Altar versus orientem auch<br />
den neuen Messordo zelebrieren, der<br />
Priesterbruderschaft St. Pius X. angehören.<br />
Diese Zelebrationsrichtung – sei es<br />
nun im alten – „außerordentlichen“ –<br />
oder neuen – „ordentlichen“ – Ritus<br />
ist kein eindeutiges Merkmal für die<br />
Pius-Bruderschaft! Gerade Papst Benedikt<br />
XVI. hat uns dies gezeigt: etwa<br />
bei der jährlichen Messe zum Fest der<br />
Taufe Jesu in der Sixtina oder bei der<br />
Einweihung der Capella Paolina,<br />
bei der Stellung der Altäre in seinen<br />
Hauskapellen usw. Da hat er mit uns<br />
gemeinsam zum Adressaten der Gebete<br />
aufgeblickt.<br />
Außerdem zeigen dies die Mess feiern<br />
der Priesterbruderschaft St. Petrus, die<br />
voll in der katholischen Kirche integriert<br />
ist. Ebenso zeigen es die vielen<br />
Kirchen, in denen man sich bewusst<br />
für die traditionelle „Altarlösung“ entschieden<br />
hat.<br />
Simon Ascherl, Stadtpfarrer von<br />
St. Franziskus, 81543 München<br />
Leserbriefe sind keine Meinungsäußerungen der Redaktion. Die Redaktion behält<br />
sich das Recht auf Kürzungen vor.<br />
Leserbriefe müssen mit dem vollen Namen und der Adresse des Verfassers<br />
gekennzeichnet sein. Wir bitten um Verständnis, dass Leserbriefe unabhängig<br />
von ihrer Veröffent lichung nicht zurückgeschickt werden.<br />
Das große Lesergewinnspiel<br />
der Katholischen SonntagsZeitung<br />
und der Neuen Bildpost<br />
Benedikt XVI.<br />
Gewinnen Sie<br />
2 x 500 EUR<br />
+ 50 Buchpreise!<br />
2. Wissen Sie noch ...<br />
Benedikt XVI. wurde als drittes Kind von drei Geschwistern geboren.<br />
Zu seinem Bruder hat er auch heute noch ein enges Verhältnis, während<br />
seine Schwester bereits 1991 verstarb. Wie lauten die Namen der beiden<br />
Geschwister?<br />
A<br />
Maria und<br />
Georg<br />
E<br />
Maria und<br />
Gregor<br />
Anna und<br />
Georg<br />
Und so einfach geht‘s:<br />
Tragen Sie in der heutigen und den nächsten 13 Ausgaben den Buchstaben<br />
vor der jeweils richtigen Lösung im Gewinnspielcoupon ein.<br />
Schneiden Sie den vollständig ausgefüllten Original-Gewinnspielcoupon<br />
(bitte keine Kopie) aus und senden Sie ihn bis spätestens 27. 09.2013 an:<br />
Mediengruppe Sankt Ulrich Verlag GmbH<br />
Leserservice, Postfach 11 19 20<br />
86044 <strong>Augsburg</strong><br />
Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />
Jetzt keine Ausgabe<br />
mehr verpassen!<br />
Foto: © Spaziani