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Augsburg

In Köln: Starker Auftritt für das Bistum

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LEBEN AUS DEM GLAUBEN 15./16. Juni 2013 / Nr. 24<br />

Wie kann<br />

ich<br />

Gott<br />

vertrauen<br />

?<br />

Enttäuschte Erwartungen,<br />

Schicksalsschläge, unerhörte<br />

Gebete erschüttern das<br />

Gottvertrauen vieler Menschen.<br />

Der Priester und Professor<br />

Williams erklärt, was wir von<br />

Gott erwarten dürfen – und<br />

was nicht.<br />

Mit praktischen Hinweisen, wie<br />

wir unser Vertrauen stärken<br />

können.<br />

Thomas D. Williams<br />

WIE KANN ICH GOTT VERTRAUEN?<br />

Geb., 256 Seiten, EUR 19,95<br />

Jetzt bequem bestellen in Ihrem<br />

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Brocom · Kreidlerstr. 9 · 70806 Kornwestheim<br />

Telefon 07154 1327-21<br />

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unter www.sankt-ulrich-verlag.de<br />

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Bücher zzgl. EUR 3,95 Versand<br />

DAS BEISPIEL DAVID UND NATAN<br />

Die Propheten unter uns<br />

Der Alltag bietet viele lebende Wegweiser zu Gott<br />

Anscheinend soll es so sein,<br />

dass ich immer dann dran<br />

bin, einen Artikel für<br />

„Glauben leben“ zu schreiben,<br />

wenn es um das Thema Sündenvergebung<br />

geht. Langsam gehen<br />

mir die Lebensbeispiele aus, die<br />

tauglich sind, um niedergeschrieben<br />

zu werden. Irgendwie soll‘s doch<br />

aber auch zum Sonntag passen …<br />

Halt!, da war noch König David aus<br />

der ersten Lesung, dem der Prophet<br />

Natan auf den Kopf zusagt, dass er<br />

gegen Gott gesündigt hat, der betroffen<br />

ist und seine Schuld augenblicklich<br />

eingesteht. Dass Gott auch<br />

den „Großen“ seines Volkes so einen<br />

Seelenführer an die Seite stellt, der<br />

ihm Gottes Willen „ausdeutscht“,<br />

macht nachdenklich.<br />

So ein Prophet wäre heute auch<br />

nicht schlecht, einer, der das Leben<br />

begleitet, dem man vertraut, weil er<br />

ein Bote Gottes ist, der<br />

positive wie negative<br />

Dinge sagen kann,<br />

um einen wieder auf<br />

Kurs zu bringen.<br />

Im Studium, da<br />

hatte ich schon immer<br />

mal wieder einen<br />

Priester, einen<br />

festen Beichtvater,<br />

mit dem ich Dinge<br />

besprochen<br />

habe, der mein<br />

inneres Leben,<br />

meinen Weg zu<br />

Gott begleitet<br />

und wenn nötig<br />

auch korrigiert<br />

hat. Seit ich Familie<br />

habe, gibt<br />

es so jemand<br />

nicht mehr, allerdings<br />

übernehmen<br />

Andere<br />

diese Rolle: der<br />

Ehemann, die<br />

Kinder, Freunde<br />

aus dem Gebetskreis, die Eltern.<br />

Je mehr ich darüber nachdenke,<br />

umso deutlicher wird mir: Eigentlich<br />

kann jeder aus meinem Umfeld<br />

so ein Prophet für mich sein. Entscheidend<br />

ist, dass ich erkenne, dass<br />

Gott ihn mir geschickt hat, dass er<br />

mir eine Botschaft zu überbringen<br />

hat, und dass ich erkenne: Oh, in<br />

diesem Punkt liege ich falsch, das ist<br />

nicht der Wille Gottes für mich.<br />

Während ich überlege, ob Gott<br />

mir heute schon einen Propheten<br />

geschickt hat, fällt mir unser dritter<br />

Sohn ein, der sich leise beschwert<br />

hat, dass schon wieder der Kleine<br />

die Gute-Nacht-Geschichte aussuchen<br />

durfte (Ungerechtigkeit?!), und<br />

eine gute Freundin, die mich gefragt<br />

hat, ob ich diese Woche ein bisschen<br />

Zeit für sie hätte.<br />

Viel Arbeit vorschiebend habe ich<br />

eher vage geantwortet und ihre leise<br />

Enttäuschung gespürt.<br />

Sind ein geputztes Haus<br />

oder ein aufgeräumtes<br />

Arbeitszimmer wichtiger<br />

als ein Mensch?!<br />

Und noch ein prophetisches<br />

Beispiel<br />

kommt mir in<br />

den Sinn:<br />

Vor etwa zwei Jahren<br />

legte mir eine andere Freundin<br />

immer wieder nahe: „Wir müssen<br />

um den Heiligen Geist beten, wir<br />

müssen für unsere Kirche beten!“<br />

Schließlich ist daraus ein Gebetskreis<br />

geworden, der uns allen und<br />

ganz sicher auch unserer Kirche gut<br />

tut. Hören, was der Prophet uns<br />

sagt, lobend oder warnend, auf unserem<br />

Weg zu Gott: Gute innere<br />

Ohren ersparen uns eine Menge<br />

Umwege.<br />

Nicole Seibold ist Diplomtheologin und<br />

Pastoralreferentin in der Diözese <strong>Augsburg</strong>,<br />

verheiratet und hat vier Söhne. Von<br />

1998 bis 2002 erfolgte ihre Ausbildung<br />

zur Pastoralreferentin in Dinkelscherben,<br />

seitdem ist sie vor allem im Familienleben<br />

tätig.<br />

Die Bibelstellen zum Nachlesen:<br />

David versinkt nach Natans<br />

Besuch förmlich vor Reue.<br />

Er fastet, schläft auf der<br />

Erde und sondert sich<br />

ab – und doch stirbt<br />

sein Kind. Der Renaissance-Künstler<br />

Francesco di Stefano<br />

(genannt Pe sellino,<br />

1422 bis 1457)<br />

schuf das Bild um<br />

1442.<br />

Foto: akg/<br />

De Agostini<br />

Ex. Wie kann ich Gott vertrauen à EUR 19,95<br />

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