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DAS ULRICHSBISTUM 15./16. Juni 2013 / Nr. 24<br />
WECHSEL AN DER SPITZE<br />
Im Vertrauen auf Gott<br />
Johannes Schaber ist neuer Abt des Klosters Ottobeuren<br />
Eingerahmt von Ministranten hörte Domkapitular Armin Zürn der Verlesung der<br />
Ernennungsurkunde durch Generalvikar Harald Heinrich zu.<br />
Foto: Mitulla<br />
Im Feuer der göttlichen Liebe<br />
Armin Zürn als neuer Dompfarrer ins Amt eingeführt<br />
AUGSBURG – Die Dompfarrei<br />
Zum Heiligsten Herzen Jesu hat<br />
einen neuen Pfarrer. Mit einem<br />
festlichen Gottesdienst am Patroziniumstag<br />
wurde Domkapitular<br />
Armin Zürn offiziell in sein Amt<br />
eingeführt. Er trat die Nachfolge<br />
des Anfang Februar verstorbenen<br />
Dompfarrers Prälat Josef Heigl<br />
an.<br />
Dekan Helmut Haug, der die<br />
Dompfarrei seither als Temporalienverwalter<br />
geleitet hat, begrüßte<br />
die Angehörigen und Mitarbeiter<br />
der Gemeinde, die Domkapitulare,<br />
die emeritierten Weihbischöfe Josef<br />
Grünwald und Max Ziegelbauer, die<br />
zahlreich anwesenden Priester und<br />
Diakone sowie die weiteren Gäste<br />
der Feier. Dann hieß er den neuen<br />
Dompfarrer, der von Bischof Konrad<br />
Zdarsa ernannt worden war, in<br />
der ältesten Pfarrei <strong>Augsburg</strong>s und<br />
im Dekanat I herzlich willkommen.<br />
Die Amtseinführung begann damit,<br />
dass Zürn seine Bereitschaft<br />
zum Ausdruck brachte, seine Kraft<br />
und Fähigkeiten in den Dienst der<br />
Dompfarrei zu stellen, um am Aufbau<br />
des Reiches Gottes mitzuwirken.<br />
Er antwortete auf alle Fragen<br />
von Generalvikar Domkapitular<br />
Monsignore Harald Heinrich, die er<br />
im Auftrag des Bischofs stellte, mit<br />
den Worten „Ich bin bereit“ und<br />
versprach Ehrfurcht und Gehorsam.<br />
Dann verlas und überreichte<br />
Heinrich dem neuen Dompfarrer<br />
die Ernennungsurkunde, die auf das<br />
Datum des 1. Juni 2013 ausgestellt<br />
ist. Dekan Haug führte Zürn zu den<br />
Orten der Sakramentenspendung<br />
im Dom, vertraute sie ihm an und<br />
brachte ihn dann zum Ambo und<br />
zum Altar. Schließlich übergab er<br />
ihm den Vorstehersitz der Liturgie,<br />
den Zürn bei diesem Herz-Jesu-Fest<br />
zum ersten Mal einnahm. Vertreter<br />
der Dompfarrei begrüßten ihren<br />
neuen Dompfarrer und überreichten<br />
ihm drei symbolische Geschenke.<br />
Das Pfarrblatt „Rund um den<br />
Dom“ soll ihn über alle Termine informieren.<br />
Eine Opferkerze mit Bild<br />
des Domes soll ihn daran erinnern,<br />
dass er hier immer einen Ort findet,<br />
an dem er beten und zur Ruhe kommen<br />
kann.<br />
Das dritte Geschenk seien die<br />
Menschen, die ihn unterstützen und<br />
für ihn da sein wollen, erklärte Katarina<br />
Rommel, Pfarrgemeinderatsvorsitzende<br />
in der Dompfarrei. Zürn<br />
bedankte sich und sagte, sein größtes<br />
Anliegen sei, mit den Menschen<br />
den Glauben zu feiern, zu leben und<br />
zu verkünden.<br />
Der neue Dompfarrer habe sicher<br />
bereits Ideen und Visionen für sein<br />
Amt entwickelt, die er aber bei der<br />
ersten Eucharistie, der er vorstehe,<br />
nicht vortrage, sagte Heinrich. „Er<br />
will heute noch einmal ein Hörender<br />
sein“, erläuterte er. Zürn hatte<br />
ihn gebeten, die Predigt zu halten,<br />
denn beide stammen aus dem Dekanat<br />
Lindau und kennen sich aus<br />
Seminarzeiten.<br />
Heinrich ging auf das Herz Jesu<br />
als Feuer der göttlichen Liebe ein,<br />
das heute eine Ruhestatt in der Beschleunigung<br />
der Zeit und eine Stätte<br />
der Zuflucht sein könne. „Es ist<br />
das, was Kirche sein soll, ein Raum,<br />
eine Obdach und eine Heimat für<br />
die Menschen“, sagte Heinrich.<br />
Dompfarrer Armin Zürn (43) sei<br />
der ideale Nachfolger des leider allzu<br />
früh verstorbenen Josef Heigl, hatte<br />
Bischof Zdarsa zu dessen Ernennung<br />
gesagt. Beide haben in den vergangenen<br />
Jahren, zum Beispiel im Hospizbereich,<br />
eng zusammengearbeitet.<br />
Außerdem war Zürn zwölf Jahre<br />
lang Pfarrer der Pfarrei St. Martin in<br />
<strong>Augsburg</strong>-Oberhausen, bevor er die<br />
Leitung der Katholischen Jugendfürsorge<br />
übernahm.<br />
Roswitha Mitulla<br />
OTTOBEUREN – Pater Johannes<br />
Schaber ist neuer Abt der Benediktinerabtei<br />
St. Alexander und<br />
Theodor Ottobeuren. Der Konvent<br />
wählte den 45-Jährigen zum<br />
66. Abt des Klosters. Abt Johannes<br />
ist Nachfolger von Abt Paulus Maria<br />
Weigele, der mit Erreichen des<br />
70. Lebensjahres satzungsgemäß<br />
seinen Rücktritt eingereicht hat.<br />
Pater Johannes, was ist Ihnen in<br />
Ihrer neuen Funktion als Abt besonders<br />
wichtig?<br />
Ich sehe mich als Moderator meiner<br />
Mitbrüder. Momentan treffe ich<br />
mich mit jedem Einzelnen zu einem<br />
ausführlichen Gespräch, auch mit<br />
Blick auf die Zukunft. Wir feiern<br />
im nächsten Jahr das große Jubiläum<br />
„1250 Jahre Abtei Ottobeuren“.<br />
1250 Jahre in ununterbrochener<br />
Kontinuität – unter diesem Blickwinkel<br />
beschäftigt uns natürlich die<br />
Frage: Wie soll es bei uns weitergehen?<br />
Da ist mir die Erfahrung der<br />
Mitbrüder wichtig. So seltsam es<br />
klingt, man lernt sich mit einer neuen<br />
Aufgabe auch noch einmal neu<br />
kennen. Das ist eine interessante Erfahrung<br />
und eine Bereicherung.<br />
Wie blicken Sie auf die Zukunft?<br />
Wie ist das Benediktinerkloster<br />
Otto beuren aufgestellt?<br />
Wir sind recht gut aufgestellt.<br />
Aber natürlich werden wir mit Blick<br />
auf die Zukunft verstärkt schauen:<br />
Was können wir tun, damit ein<br />
junger Mann sagt: Ja, ich kann mir<br />
ein Leben in der Nachfolge Christi<br />
Johannes Schaber wurde zum neuen<br />
Abt des Klosters Ottobeuren gewählt. Die<br />
Abtweihe durch Bischof Konrad Zdarsa<br />
erfolgt am 27. Juli. Schaber leitet derzeit<br />
die Pfarreiengemeinschaft Ottobeuren.<br />
Foto: oh<br />
in Ottobeuren vorstellen. Noch viel<br />
wichtiger ist es aber, das Vertrauen<br />
zu haben: Gott schickt uns jemanden.<br />
Wir leben aus der Erfahrung<br />
von 1250 Jahren. Da gab es Blütezeiten<br />
und Krisenzeiten. Wenn man<br />
etwa an die Zeit nach der Säkularisation<br />
denkt: Damals waren nur noch<br />
vier Brüder im Kloster. Sie durften<br />
keinen Nachwuchs mehr aufnehmen,<br />
gaben aber dennoch niemals<br />
die Hoffnung auf. Diese Haltung<br />
finde ich vorbildlich: stets darauf zu<br />
vertrauen, dass Gott es richten wird.<br />
Interview: Susanne Loreck<br />
Jugendliche pilgern nach Assisi<br />
MURNAU/ASSISI – 51 Jugendliche der Pfarreiengemeinschaft Murnau<br />
machten sich in den Pfingstferien mit Murnaus Pfarrer Siegbert G. Schindele<br />
und Marianne Steigenberger per Bus auf den Weg nach Italien. Die<br />
Jugend- und Ministranten-Wallfahrt führte nach Lucca, Pisa, Assisi und Perugia.<br />
In Assisi nahmen sie an einer Messe in San Damiano teil. Zu Fuß<br />
pilgerten die Jugendlichen zur Eremo delle Carceri. Mit vielen Eindrücken<br />
vom Leben der Heiligen Franz und Klara von Assisi kehrten sie nach Murnau<br />
zurück.<br />
Foto: privat