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(Stand: 25. Juli 2007) ANDERSON, Michael Alan ... - Universität Wien

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MEDIEVAL & RENAISSANCE MUSIC CONFERENCE <strong>2007</strong> – WIEN, 7.-11. AUGUST ABSTRACTS<br />

both mythic events in a complex yet explicit way.<br />

Exemplified by two texts, the well-known description of the ceremony – with no information<br />

about the music – in the tenth-century Regularis Concordia and a manuscript<br />

version with musical notation from the Cathedral of Soissons (c. 1200) and drawing on<br />

theoretical ideas by Erika Fischer-Lichte on the concept of performativity as well as on appropriations<br />

of modern ritual theory, I shall give a reading of the veneration of the cross<br />

which includes the relationship between words, music, and ‘liturgical staging’ and which<br />

takes serious the overall context of the ceremony within the larger structure of the Good<br />

Friday liturgy.<br />

� �<br />

PFISTERER, Andreas (Institut für Musikwissenschaft, <strong>Universität</strong> Regensburg)<br />

Lassos Beitrag zur Akzidentienfrage<br />

Donnerstag/Thursday, 9.8., 11.15 Uhr, MuWi, HS 1<br />

In der breiten Diskussion um implizite Akzidentien in der Musik vor 1600 spielt Orlando<br />

di Lasso meist keine Rolle. Seine Musik ist in dieser Hinsicht weitgehend unproblematisch.<br />

Dennoch besteht für manche Detailfragen kein Konsens unter den zahlreichen Lasso-Editoren.<br />

Da Lassos Musik aufgrund verschiedener Umstände eine gute methodische<br />

Grundlage für Rückschlüsse auf nicht notierte, aber vom Komponisten vorausgesetzte<br />

Alterationen gibt, sollen die methodischen Möglichkeiten hier erörtert werden. Dabei<br />

taucht neben vorhersehbaren Ergebnissen wie der Nichtalteration bei abspringender Diskantklausel<br />

auch eine unerwartete Eigenart auf: Lasso scheint bei mehr als zweistimmigen<br />

Kadenzen mit Tenorklausel in der Unterstimme in der Regel keine Alteration vorauszusetzen<br />

– im Gegensatz zu Kadenzen mit Bassklausel. Eine solche Unterscheidung zwischen<br />

Kadenzen unterschiedlicher „harmonischer“ Auffüllung ist bislang nur in der späteren<br />

(von Lasso geprägten) deutschen Tradition beobachtet worden (Burmeister, Dulichius).<br />

Die Rückdatierung einer solchen Alterationspraxis bis in Lassos frühe Publikationen<br />

könnte ein Licht auf grundsätzliche Fragen der Alteration im 16. Jahrhundert werfen. Da<br />

seit einiger Zeit über regionale Differenzierungen in der Alterationspraxis nachgedacht<br />

wird (R. Toft, V. Arlettaz), wäre die Frage, wie sich der musikalische „Weltbürger“ Lasso<br />

zu eventuellen niederländischen und deutschen Sondertraditionen verhält, bedenkenswert.<br />

� �<br />

PIERAGOSTINI, Renata (University of Cambridge, King’s College Cambridge)<br />

‘Instrument or voice?’ Coluccio Salutati and virtuoso singing in Trecento Florence<br />

Mittwoch/Wednesday, 8.8., 9.15 Uhr, KuGe, SR 1<br />

The attitude of early Humanists to music, especially to contemporary practices, can often<br />

only be assessed on the basis of remarks scattered throughout very different kinds of texts<br />

rather than systematic exposition. This is the case with Coluccio Salutati (1331–1406), one<br />

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