(Stand: 25. Juli 2007) ANDERSON, Michael Alan ... - Universität Wien
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MEDIEVAL & RENAISSANCE MUSIC CONFERENCE <strong>2007</strong> – WIEN, 7.-11. AUGUST ABSTRACTS<br />
formulate tentative guidelines for further investigation of anonymous compositions, attributed<br />
to the composer in modern publications.<br />
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RUDOLF VON FICKER UND DIE ALTE MUSIK IM WIEN DER 1920ER<br />
Organisation: Markus GRASSL<br />
ursprüngliche Teilnehmer: Barbara BOISITS, Markus GRASSL, Cornelia SZABO-KNOTIK<br />
Mittwoch, 8. August <strong>2007</strong>, 14.30–17.00 Uhr<br />
Hörsaal 1 des Instituts für Musikwissenschaft<br />
Der österreichische Mediävist Rudolf von Ficker hat nicht nur durch seine wissenschaftlichen<br />
Arbeiten Einfluss auf die Beschäftigung mit mittelalterlicher Musik im 20. Jahrhunderts<br />
ausgeübt (in erster Linie ist hier an sein Konzept der „primären Klangformen“ zu<br />
denken). Vielmehr gehört er jener Generation von Musikforschern an, bei denen sich die<br />
theoretisch-historiographische Bechäftigung erstmals intensiv mit dem Bemühen um die<br />
praktisch-klangliche „Revitalisierung“ mittelalterlicher Musik verband (zu erinnern ist<br />
nur an das geradezu schon legendäre Konzert mit „Musik der Gotik“ im Rahmen der<br />
<strong>Wien</strong>er Beethoven-Zentenarfeier 1927). In drei Referaten wird über das (ebenfalls noch<br />
keineswegs vollständig erhellte) Biographische bzw. Faktengeschichtliche hinaus eine<br />
Annäherung an die kultur- und wissenschaftshistorischen Voraussetzungen des einschlägigen<br />
Engagements von Rudolf von Ficker versucht. Insofern dabei gerade auch der spezielle<br />
<strong>Wien</strong>er Kontext in den Blick kommt, sollen zugleich bisherige Arbeiten zur Mittelalter-Rezeption<br />
ergänzt werden, die vorrangig den weiteren Zusammenhängen im deutschen<br />
Sprachraum nachgehen.<br />
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ZWISCHEN ETHOS UND PATHOS: ZUR FRAGE DER „MUSIKALISCHEN RHETORIK“<br />
Organisation: Michele CALELLA<br />
Teilnehmer: Wolfgang FUHRMANN, Inga Mai GROOTE, Anne SMITH<br />
Donnerstag, 9. August <strong>2007</strong>, 9.15 – 10.45 Uhr<br />
Hörsaal 1 des Instituts für Musikwissenschaft<br />
Die „musikalische Rhetorik“ als Markenzeichen einer für die frühe Neuzeit charakteristischen<br />
Auffassung der Musik als „Rede“ gehört zu jenen Selbstverständlichkeiten der Musikhistoriographie,<br />
die erst in letzter Zeit relativiert worden sind. Die Anwendung von<br />
Burmeisters Begrifflichkeit auf die Musik des 16. Jahrhunderts scheint heute problematisch<br />
zu sein, und die Idee, dass Josquin nach den Prinzipien der klassischen Rhetorik<br />
komponiert hat, erweckt eine gewisse Skepsis. Trotzdem stellt sich die Frage, wie Komponisten<br />
im 16. Jahrhundert mit der Darstellung der „Affekte“ umgegangen sind und welche<br />
praktischen bzw. kulturellen Implikationen eine rhetorische Interpretation eines mu-<br />
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