(Stand: 25. Juli 2007) ANDERSON, Michael Alan ... - Universität Wien
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MEDIEVAL & RENAISSANCE MUSIC CONFERENCE <strong>2007</strong> – WIEN, 7.-11. AUGUST ABSTRACTS<br />
werden können, sind Beispiele für einen Makrotransfer; im Falle der sogenannten Kontaktneumen<br />
sind hingegen Mikrotransferprozesse für die Übernahme von fremdem Zeichengut<br />
aus angrenzenden Neumenfamilien verantwortlich zu machen. Auf der Grundlage<br />
der Rekonstruktion solcher Transferprozesse ist dann auch zu fragen, inwieweit die<br />
Terminologie der Neumenschriften adäquat ist.<br />
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BOISITS, Barbara (Österreichische Akademie der Wissenschaften, <strong>Wien</strong>)<br />
Guido Adler und die Wiederbelebung mittelalterlicher Musik in <strong>Wien</strong><br />
Mittwoch/Wednesday, 8.8., 14.30 Uhr, MuWi, HS 1<br />
Während Adlers eigene Forschungstätigkeit auf dem Gebiet mittelalterlicher Musik bald<br />
nach dem Erscheinen seiner Dissertation (1880) und Habilitationsschrift (1881) erlahmte,<br />
verfolgte er doch weiterhin alle diesbezüglichen Unternehmungen mit großen Interesse<br />
und förderte insbesondere betreffende Arbeiten am eigenen Institut. Dabei lassen sich –<br />
neben dem gescheiterten Versuch der Herausgabe eines „Corpus scriptorum de Musica“<br />
in den späten 1880er Jahren – zwei Schwerpunkte seines Interesses festmachen: der Choral<br />
und die Pariser Mehrstimmigkeit um 1200, deren Erforschung ihn ebenso faszinierte wie<br />
praktische Realisationsversuche. <strong>Stand</strong>en in einem Fall die Restitutionsbemühungen von<br />
Solesmes im Zentrum, deren Anliegen er auf dem Gebiet der Habsburgermonarchie zu<br />
propagieren suchte und für die er sogar als Berichterstatter der Regierung auftrat, waren es<br />
im anderen Fall die Arbeiten seines Schülers Rudolf von Ficker, insbesondere dessen Aufführungen<br />
von „Musik der Gotik“ im Rahmen der <strong>Wien</strong>er Beethoven-Zentenarfeier von<br />
1927, die Adler als „mögliche Vollendung“ jener Aufführung gegenüberstellte, die Amadée<br />
Gastoué 1914 im Rahmen des Kongresses der Internationalen Musikgesellschaft in der Pariser<br />
Sainte Chapelle geleitet hatte.<br />
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BOORMAN, Stanley (Department of Music, New York University)<br />
New sources for music in Prague in the late 16th-century<br />
Freitag/Friday, 10.8., 14.30 Uhr, KuGe, SR 3<br />
A newly-discovered collection of manuscripts and printed editions, in private possession<br />
in Prague ca. 1600, contains a large number of liturgical and sacred music from the second<br />
half of the 16th century. Among its contents are new works by well-established composers,<br />
significant additions to the known works of minor Prague court composers, further<br />
evidence of Italian influence, a few works in Czech, and even early evidence of the use of<br />
continuo figuring.<br />
This paper will describe the collection, its provenance and contents, and present<br />
some of the highlights and most interesting contents.<br />
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