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(Stand: 25. Juli 2007) ANDERSON, Michael Alan ... - Universität Wien

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MEDIEVAL & RENAISSANCE MUSIC CONFERENCE <strong>2007</strong> – WIEN, 7.-11. AUGUST ABSTRACTS<br />

source suggests that it is now possible to provide scribe D with a name. This paper examines<br />

the evidence for the new identification and considers some of its possible implications<br />

both for D’s own contribution to the codex and for the history of the source as a<br />

whole.<br />

� �<br />

ZAPKE, Susana (Fundación BBVA, Madrid)<br />

Notationssysteme in der Iberischen Halbinsel, 9.–12. Jahrhundert<br />

Donnerstag/Thursday, 9.8., 18.00 Uhr, KuGe, SR 3<br />

Die mehr oder weniger zeitgleich geführte Transition vom altspanischen- zum fränkischrömischen<br />

Ritus im letzten Viertel des 11. Jh. in den verschiedenen religiösen Zentren der<br />

iberischen Halbinsel wirft ein vielfältiges Bild auf, das sich sowohl auf der formellen wie<br />

auch auf der inhaltlichen Ebene der musikliturgischen Quellen beobachten lässt. Unter<br />

formellen Elementen sind unter anderem die Notationssysteme der diversen kulturellen<br />

Kreise Spaniens zu verstehen, die letztendlich durch die aquitanische Notation – jedoch<br />

nicht vor dem 13. Jh. – ersetzt werden sollten. Eine besondere Aufmerksamkeit widmen<br />

wir in diesem Referat der Koexistenz von Notationssystemen und deren Interaktion vor<br />

dem Hintergrund des liturgischen Reformationsprozesses. Dabei soll verdeutlicht werden,<br />

welch vielfältige Kombinationen, Kontaktphänomene, und welche Zwischenstationen<br />

sich in den jeweiligen Notations-Inventaren widerspiegeln.<br />

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ZYWIETZ, <strong>Michael</strong> (Hochschule für Künste Bremen)<br />

Die Chanson des Andreas Pevernage und ihr Gattungskontext<br />

Donnerstag/Thursday, 9.8., 9.45 Uhr, KuGe, SR 1<br />

Die Individualdrucke Pevernages tragen entscheidend zur Blüte der Chanson in den spanischen<br />

Niederlanden bei, die um 1600 zu Ende ging. In den über 100 Chansons Pevernages<br />

setzt sich der fünf- bis achtstimmige Chansonsatz, ebenso wie bei J. de Castro, C.<br />

Verdonk und J. P. Sweelinck, durch. Lange nach dem Ende der Pariser Chanson erreicht<br />

die Gattung in den Werken der genannten Komponisten und insbesondere in den vier<br />

Individualdrucken Pevernages einen Höhepunkt ihrer Entwicklung. In den motettisch<br />

dimensionierten Stücken erfährt das kontrapunktische Stimmengeflecht eine teils madrigalische,<br />

teils von der musique mesurée à l'antique gefärbte und mit großartiger Klangphantasie<br />

ins Werk gesetzte Darstellung des Textdetails. In seinen Chansons sucht und findet<br />

Pevernage den Anschluss an die Innovationen des zeitgenössischen Madrigals. Dass sich<br />

dies in Antwerpen, dem zeitgenössischen Zentrum der Madrigalpublikation außerhalb<br />

Italiens ereignete, erscheint gattungsgeschichtlich folgerichtig. Wie in Deutschland fehlte<br />

auch in den spanischen Niederlanden der literarische Hintergrund, um die Gattung wirklich<br />

einbürgern zu können.<br />

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