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vgbe energy journal 7 (2022) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat

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Members´News<br />

Staudamm Vieux Emosson auf 2.200 Metern<br />

Höhe wurde um 21,5 Meter erhöht, um<br />

die Kapazität des Speichersees zu verdoppeln<br />

und eine angemessene Speicherkapazität<br />

für die Anlage zu bieten.<br />

Die sechs Turbinenpumpen des Kraftwerks<br />

zeichnen sich durch modernste Wasserkrafttechnologie<br />

aus. Die Drehzahl der Maschinengruppen<br />

kann im Pumpen- und Turbinenmodus<br />

stufenlos geregelt werden und<br />

ermöglicht es dem Kraftwerk, eine möglichst<br />

optimale Leistung zu liefern und sich<br />

an die kleinsten Schwankungen des Strommarkts<br />

anzupassen.<br />

Eine ausgeglichene<br />

Umweltauswirkung<br />

Um seine Umweltauswirkung zu minimieren,<br />

hat Nant de Drance von Anbeginn der<br />

Arbeiten eng mit den Umweltorganisationen<br />

zusammengearbeitet. Vierzehn Projekte<br />

mit Kosten in Höhe von insgesamt zweiundzwanzig<br />

Millionen Schweizer Franken wurden<br />

bereits bzw. werden aktuell oder in<br />

Kürze umgesetzt. Diese sollen die Umweltauswirkungen<br />

ausgleichen, die der Bau des<br />

Pumpspeicherkraftwerks und der Höchstspannungsleitung,<br />

die das Werk mit dem<br />

Stromnetz verbindet, mit sich bringen.<br />

Die meisten Maßnahmen zielen darauf ab,<br />

bestimmte Biotope auf regionaler Ebene<br />

wiederaufleben zu lassen, insbesondere<br />

Feuchtbiotope.<br />

Feierlichkeiten im Zeichen<br />

kommender <strong>Generation</strong>en<br />

Nant de Drance SA und ihre Aktionäre Alpiq,<br />

SBB, IWB und FMV weihen das Kraftwerk<br />

im September <strong>2022</strong> ein. Die Feierlichkeiten<br />

werden ganz im Zeichen der heutigen<br />

Jugend, der zukünftigen <strong>Generation</strong>en und<br />

der Energiezukunft stehen. Schüler aus dem<br />

Vallée du Trient werden die Gelegenheit haben,<br />

das Kraftwerk, das zur Zukunft des<br />

Energiesystems beitragen wird, zu erkunden<br />

und aktiv an den Feierlichkeiten teilnehmen.<br />

Die allgemeine Öffentlichkeit wird<br />

eingeladen, das Kraftwerk an den Tagen der<br />

<strong>of</strong>fenen Tür zu erleben.<br />

Produktionsanlage für Wasserst<strong>of</strong>f<br />

entsteht bis zum Jahr 2026<br />

im Überseehafen Rostock<br />

• Konsortium aus Energieversorgern und<br />

Hafenbetreiber gründet rostock Energy-<br />

Port cooperation GmbH<br />

(enbw) Innerhalb der nächsten 4 Jahre soll<br />

im Überseehafen Rostock auf dem Gelände<br />

des Steinkohlekraftwerks eine 100-MW-Produktionsanlage<br />

für die Erzeugung von grünem<br />

Wasserst<strong>of</strong>f entstehen. Die Elektrolyseanlage<br />

ist das Herzstück des Projektes „Hy-<br />

Tech Hafen Rostock“, das sich auf Förderung<br />

im Rahmen des IPCEI (Important Project <strong>of</strong><br />

Common European Interest) Programms<br />

beworben hat. Eine finale Investitionsentscheidung<br />

ist noch nicht getr<strong>of</strong>fen und erst<br />

nach Erhalt des Förderbescheides geplant.<br />

Ausgearbeitet und gebaut werden soll die<br />

Anlage von der rostock EnergyPort cooperation<br />

GmbH, einem gemeinsamen Unternehmen<br />

von EnBW Neue Ener gien GmbH, RheinEnergie<br />

AG, RWE <strong>Generation</strong> SE und der<br />

ROSTOCK PORT GmbH, das jüngst in der<br />

Hanse- und Universitätsstadt gegründet<br />

wurde. Die vier Partner beteiligen sich jeweils<br />

mit knapp 25 % an dem neuen Unternehmen.<br />

Ziel ist der Auf- und Ausbau einer<br />

nachhaltigen und grünen Produktions- und<br />

Verteilungsstruktur für Wasserst<strong>of</strong>f. Der dafür<br />

er<strong>for</strong>derliche Strom soll aus Erneuerbaren<br />

Energien, wie z.B. Windkraftanlagen auf<br />

See und an L<strong>and</strong>, bezogen werden. Jährlich<br />

sollen so bis zu 6.500 Tonnen Wasserst<strong>of</strong>f<br />

klimaneutral im Überseehafen Rostock erzeugt,<br />

in ein überregionales Verteilnetz<br />

(Wasserst<strong>of</strong>f-Startnetz) eingespeist und lokalen<br />

Verbrauchern zur Verfügung gestellt<br />

werden. Der St<strong>and</strong>ort ermöglicht den Ausbau<br />

der Anlage auf eine Leistung von bis zu<br />

1.000 MW und kann zur nachhaltigen Energieversorgung<br />

und Energiesicherheit<br />

Deutschl<strong>and</strong>s einen wichtigen Beitrag leisten.<br />

Die Investitionen liegen im dreistelligen<br />

Millionenbereich und sollen mit Hilfe von<br />

Fördermitteln getätigt werden.<br />

„Gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen<br />

treibt die RheinEnergie die zielgerichtete<br />

Trans<strong>for</strong>mation des Kraftwerkst<strong>and</strong>orts<br />

Rostock von der Steinkohle hin zu<br />

grünem Wasserst<strong>of</strong>f voran. Damit schaffen<br />

wir eine Perspektive, nicht nur für den<br />

St<strong>and</strong>ort selbst, sondern für die gesamte Region.<br />

Die benötigten Mengen an grünem<br />

Wasserst<strong>of</strong>f stellen wir im Rahmen der neu<br />

gegründeten Gesellschaft künftig allen<br />

Marktteilnehmern zur Verfügung“, sagt Dr.<br />

Dieter Steinkamp, Vorst<strong>and</strong>svorsitzender<br />

der RheinEnergie AG.<br />

„Wir sehen in der Realisierung eines solchen<br />

Projektes und einem sich daran anschließenden<br />

weiteren Ausbau eine große<br />

Chance, eine Kohlekraftwerksst<strong>and</strong>ort langfristig<br />

in einen zukunftsfähigen Energiest<strong>and</strong>ort<br />

zu trans<strong>for</strong>mieren. Wir sichern<br />

damit auch Arbeitsplätze vor Ort“, sagt Rainer<br />

Allmannsdörfer, Geschäftsführer der<br />

EnBW Neue Energien GmbH, der auch Geschäftsführer<br />

des Kohlekraftwerkes ist.<br />

„Die erfolgreiche Trans<strong>for</strong>mation von fossilen<br />

Energieträgern wie Kohle zu nichtfossilen<br />

Energieträgern wie Wasserst<strong>of</strong>f betrifft<br />

viele Teile des Hafens. Ein konsequenter<br />

Einstieg in den Aufbau einer Wasserst<strong>of</strong>fwirtschaft<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

wird die fossilen Energieträger ablösen<br />

und zur Dekarbonisierung der Region<br />

führen. Als ein Partner des gemeinsamen<br />

Unternehmens möchten wir weiterhin Impulsgeber<br />

für eine klimaschonende und<br />

nachhaltige Hafenwirtschaft sein“, hebt<br />

ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Jens<br />

Scharner hervor.<br />

„Der Überseehafen Rostock ist ein idealer<br />

Startpunkt für ein Wasserst<strong>of</strong>f-Hub im Nordosten<br />

Deutschl<strong>and</strong>s. Im Rahmen des neuen<br />

Konsortiums trägt RWE als weltweit führendes<br />

Unternehmen bei Erneuerbaren Energien<br />

und mit ihrer Kompetenz bei der Wasserst<strong>of</strong>ferzeugung<br />

maßgeblich zur grünen<br />

Trans<strong>for</strong>mation des St<strong>and</strong>orts und der Region<br />

bei“, sagt Sopna Sury, COO Hydrogen<br />

RWE <strong>Generation</strong>.<br />

L L <strong>energy</strong>port-rostock.de<br />

www.enbw.com<br />

www.rheinenergie.de<br />

www.rwe.com (222341709)<br />

Nant de Drance in Kürze<br />

Das Kraftwerk Nant de Drance ist ein<br />

Pumpspeicherkraftwerk mit einer Leistung<br />

von 900 MW in einer unterirdischen Kaverne<br />

zwischen den beiden Speicherseen<br />

Emosson und Vieux Emosson im Wallis. Für<br />

den Betrieb des Pumpspeicherkraftwerks ist<br />

die Nant de Drance SA zuständig. Aktionäre<br />

sind Alpiq (39 %), SBB (36 %), IWB (15 %)<br />

und FMV (10 %).<br />

L L www.nant-de-drance.ch (222341652)<br />

<strong>vgbe</strong> <strong>energy</strong> <strong>journal</strong> 7 · <strong>2022</strong> | 9

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