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vgbe energy journal 7 (2022) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat

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Members´News<br />

company. Our presence in the Czech Republic<br />

is rein<strong>for</strong>ced to support our ambition to<br />

<strong>of</strong>fer ČEZ <strong>and</strong> the Czech people the most<br />

reliable <strong>and</strong> sustainable long-term partnership<br />

<strong>for</strong> a sovereign <strong>and</strong> robust Czech new<br />

nuclear programme. EDF takes measure <strong>of</strong><br />

the responsibility <strong>and</strong> the great opportunities<br />

that a common Czech-French partnership<br />

would provide to both our countries<br />

<strong>and</strong> Europe. We reaffirm our objective to<br />

consolidate the engagement between our<br />

industries <strong>for</strong> the success <strong>of</strong> Dukovany 5 <strong>and</strong><br />

future EPR projects in Europe.”<br />

Roman Zdebor, EDF Nuclear Czechia –<br />

Branch Managing Director, said: “The establishment<br />

<strong>of</strong> the EDF branch in the Czech<br />

Republic comes at a crucial time <strong>and</strong> is further<br />

pro<strong>of</strong> <strong>of</strong> EDF‘s commitment to anchor<br />

its partnership with the Czech nuclear industry,<br />

which I am proud to have been part<br />

<strong>of</strong> <strong>for</strong> almost 30 years. It also confirms EDF’s<br />

goal to provide ČEZ with the most competitive<br />

<strong>of</strong>fer. The organization <strong>of</strong> EDF’s Czech-<br />

French Partners’ Day was a unique opportunity<br />

to define concretely how we envision to<br />

deliver a truly Czech-French nuclear project<br />

<strong>for</strong> Dukovany 5. EDF has a long <strong>and</strong> successful<br />

history <strong>of</strong> cooperation with the Czech<br />

nuclear industry, <strong>and</strong> it is an extraordinary<br />

honour <strong>for</strong> me to be appointed to this new<br />

strategic position to support EDF’s European<br />

<strong>of</strong>fer in my home-country”.<br />

LL<br />

www.edf.com (222341659)<br />

Erste deutsche<br />

„Wind+Speicher-Kombination“<br />

geht in Betrieb<br />

• Innovationsprojekt von Smart Power und<br />

juwi setzt Maßstäbe<br />

(s-p) Bei der ersten bundesweiten Innovationsausschreibung<br />

der Bundesnetzagentur<br />

hatte das „Wind+Speicher“-Projekt in der<br />

br<strong>and</strong>enburgischen Uckermark im September<br />

2020 den Zuschlag erhalten. Es ist bis<br />

heute deutschl<strong>and</strong>weit das erste und bislang<br />

einzige Wind+Speicher-Projekt im Rahmen<br />

des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.<br />

Im Windpark Schmölln II realisierte juwi<br />

daraufhin zwei Windkraftanlagen vom Typ<br />

Vestas V136 mit einer Nennleistung von je<br />

3,6 MW. Der dazugehörige Batteriespeicher<br />

mit einer Kapazität von 3 MWh wurde von<br />

Smart Power errichtet und ist nun erfolgreich<br />

in Betrieb genommen worden. Die<br />

Anlage trägt zur Versorgungssicherheit und<br />

Netzstabilität bei, denn dank des Lithium-Ionen-Speichers<br />

kann auch in windarmen<br />

Zeiten Ökostrom in das Stromnetz eingespeist<br />

werden. Ein- und ausgespeichert<br />

wird ausschließlich der vor Ort erzeugte<br />

Ökostrom aus den beiden Anlagen des<br />

Windparks Schmölln II, so sieht es die Verordnung<br />

zu den Innovationsausschreibungen<br />

(InnAusV) der Bundesnetzagentur vor.<br />

Der Speicher besteht aus einem 40 Fuß<br />

High Cube Container, einer Energiestation<br />

mit Mittelspanungsschaltanlage sowie einem<br />

Trafo und Wechselrichter und ist an das<br />

20 KV Netz angeschlossen. Bei dem Batteriecontainer<br />

h<strong>and</strong>elt es sich um einen klimatisierten<br />

Isoliercontainer, um die Batterien<br />

möglichst schonend zu beh<strong>and</strong>eln und somit<br />

eine lange Lebensdauer zu garantieren.<br />

Verbaut sind insgesamt 28 Racks mit jeweils<br />

12 Batteriemodul-Einschüben, die in Summe<br />

eine Leistung von 3,0 MW erbringen<br />

können.<br />

Durch seinen intelligenten Aufbau ist das<br />

System eigensicher und schaltet im Fehlerfall<br />

selbstständig ab. Das Klimatisierungskonzept<br />

sieht vor, den Wechselrichter nur<br />

passiv zu kühlen, während der Batterieraum<br />

aktiv gekühlt bzw. geheizt wird. Dies er<strong>for</strong>derte<br />

eine räumliche Trennung von Wechselrichter<br />

und Batterien, was aber zu einer<br />

erhöhten Systemsicherheit beiträgt.<br />

Aktuell realisieren juwi und Smart Power<br />

in Baden-Württemberg ein weiteres Speicherprojekt<br />

in Verbindung mit erneuerbaren<br />

Energien: Den Solarpark Seckach im<br />

Neckar-Odenwald-Kreis. Anfang 2023 soll<br />

der 9,8 Megawatt starke Solarpark Seckach<br />

mit dem 3,7 Megawatt starken Batteriespeicher<br />

(3,7 MWh) ans Netz gehen. Betrieben<br />

wird die Anlagenkombination vom Mannheimer<br />

Energieunternehmen MVV.<br />

„Das Thema Speicherfähigkeit von Strom<br />

aus regenerativen Quellen gewinnt aktuell<br />

weiter an Dynamik und wird künftig eine<br />

noch wichtigere Rolle spielen. Umso mehr<br />

freuen wir uns, nach dem Auftakt in<br />

Schmölln ein weiteres Speicherprojekt mit<br />

Smart Power umzusetzen,“ sagt juwi-Vorst<strong>and</strong><br />

Christian Arnold.<br />

Thorsten Klöpper, Geschäftsführer der<br />

Smart Power GmbH: „Als Pionier von intelligenten<br />

Speichertechnologien freuen wir uns<br />

mit juwi einen starken und verlässlichen<br />

Partner an unserer Seite zu haben. Gemeinsam<br />

werden wir weitere Meilensteine der<br />

Energiewende realisieren.“<br />

LL<br />

www.smart-power.net (222341610)<br />

Bio-Fernwärme: Lustenau geht<br />

weg vom Gas und Öl<br />

(lega) Die Gemeinde Lustenau plant gemeinsam<br />

mit der Kärntner Kelag Energie &<br />

Wärme und dem Lustenauer Kurt Rauch ein<br />

Biomasse-Heizwerk und ein Fernwärmenetz<br />

für Lustenau. Alle öffentlichen Gebäude wie<br />

Schulen oder Kindergärten, große Firmen<br />

im Millennium Park und Industrie Nord und<br />

Privathäuser sollen mit der Wärme aus Biomasse<br />

für Heizung und Warmwasser versorgt<br />

werden. „Wir haben das mittelfristige<br />

Ziel, über ein etwa 12 Kilometer langes<br />

Fernwärmenetz etwa 100 bis 200 Gebäude<br />

in Lustenau mit rund 15 bis 20 Millionen<br />

Kilowattstunden umweltfreundlicher Wärme<br />

aus Biomasse zu beliefern“, erläutert<br />

Adolf Melcher, Geschäftsführer der Kelag<br />

Energie & Wärme. Dadurch werden jährlich<br />

rund 3.000 Tonnen CO 2 eingespart.<br />

Lustenaus Energieraumplan hat bereits<br />

2019 augenscheinlich gemacht, was derzeit<br />

durch die aktuellen Ereignisse noch an Brisanz<br />

gewonnen hat: Wir müssen unseren<br />

Energieverbrauch reduzieren und erneuerbare<br />

Energie nutzen. Wie vielerorts sind<br />

auch in Lustenau Öl und Gas die dominierenden<br />

Energieträger, nur ein knappes<br />

Zehntel des gesamten Energieverbrauchs im<br />

Ort stammt aus erneuerbaren Energiequellen.<br />

172 Millionen Kilowattstunden beträgt<br />

der jährliche Gesamtenergiebedarf von Lustenau,<br />

46.500 Tonnen CO 2 werden dabei<br />

ausgestoßen. Das soll sich jetzt ändern. Erneuerbare<br />

Energien mit Hauptaugenmerk<br />

auf Biomasse sollen künftig eine Hauptrolle<br />

spielen und Klimaschutz-Maßnahmen den<br />

Energieverbrach senken, lautet der Plan der<br />

Gemeinde. So soll der CO 2 -Ausstoß um<br />

mehr als 90 Prozent reduziert werden.<br />

Lokal-regionale Partnerschaft<br />

Möglich macht dies eine lokal-regionale<br />

Partnerschaft des Kärntner Energiedienstleisters<br />

Kelag Energie & Wärme mit der Lustenauer<br />

Rauch LFL von Kurt Rauch. Die Kelag<br />

Energie & Wärme baut das Biomasse-Heizwerk<br />

und das Fernwärmenetz in<br />

Lustenau und ist verantwortlich für das<br />

Kundenmanagement. Die Rauch LFL beschafft<br />

auf lokalem Weg die Biomasse und<br />

unterstützt die Kelag Energie & Wärme beim<br />

Betrieb des Heizwerkes.„Raus aus Öl und<br />

Gas ist ein Gebot der Stunde. Wir wollen<br />

unserer Bevölkerung und zukünftigen <strong>Generation</strong>en<br />

eine sichere, klimaverträgliche<br />

und preisstabile Wärmeversorgung zur Verfügung<br />

stellen. Das macht uns unabhängig<br />

von Energieimporten und erhöht die Wertschöpfung<br />

im Ort“, unterstreicht Bürgermeister<br />

Kurt Fischer.<br />

Die Energiewende ist auch<br />

eine Wärmewende<br />

„Der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen<br />

zeigen drastisch unsere Abhängigkeit<br />

von Importen fossiler Energie, deren<br />

Nutzung den Klimaw<strong>and</strong>el befeuert“, erläutert<br />

Manfred Freitag, Sprecher des Vorst<strong>and</strong>es<br />

der Kelag. „Die verstärkte Nutzung erneuerbarer<br />

Energie ist ein Teil der Energiewende,<br />

sie trägt dazu bei, dass wir bei der<br />

Raumwärme auf fossile Energie zumindest<br />

teilweise verzichten können. Anders <strong>for</strong>muliert:<br />

Fernwärme aus Biomasse erlaubt es<br />

14 | <strong>vgbe</strong> <strong>energy</strong> <strong>journal</strong> 7 · <strong>2022</strong>

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