11.11.2022 Views

vgbe energy journal 7 (2022) - International Journal for Generation and Storage of Electricity and Heat

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Members´News<br />

EnBW weiht 300 MW Solarenergie<br />

in Br<strong>and</strong>enburg ein<br />

• „Ein Stück weit energieunabhängiger“:<br />

Offizielle Einweihung der Solarparks<br />

„Alttrebbin“ und „Gottesgabe“<br />

• Zusammen mit dem Solarpark „Weesow-Willmersdorf“<br />

ist das Solarcluster<br />

nahe Berlin damit komplett<br />

(enbw) „Jede Kilowattstunde aus erneuerbaren<br />

Energien macht Deutschl<strong>and</strong> ein<br />

Stück weit unabhängiger von Importen an<br />

fossilen Energieträgern“, sagte EnBW-Vorst<strong>and</strong>smitglied<br />

Georg Stamatelopoulos am<br />

Freitagnachmittag bei der Einweihung der<br />

beiden zusammen rund 300 MW großen<br />

Solarparks in Br<strong>and</strong>enburg.<br />

Knapp ein Jahr ist es her, dass die EnBW<br />

die bisher größte Solar-Freiflächenanlage<br />

Deutschl<strong>and</strong>s, den Solarpark Weesow-Willmersdorf<br />

in Br<strong>and</strong>enburg in Betrieb genommen<br />

hat. Mit der Einweihung der beiden<br />

förderfreien XXL-Solarparks in Alttrebbin<br />

und Gottesgabe mit jeweils rund 150 Megawatt<br />

ist das EnBW-Solarcluster östlich von<br />

Berlin komplett. Damit leistet die Solarenergie<br />

einen wichtigen Beitrag zur regenerativen<br />

Energieversorgung in Deutschl<strong>and</strong>.<br />

Sonne nutzen für den Klimaschutz<br />

Durch die umweltfreundliche Energieerzeugung<br />

aus diesen drei großen Solarparks<br />

lassen sich jährlich rund 325.000 Tonnen<br />

CO 2 -Emissionen vermeiden. „Als EnBW<br />

möchten wir so einen spürbaren Beitrag zur<br />

nachhaltigen Stromerzeugung und damit<br />

für die Energiewende leisten“, ergänzte Stamatelopoulos.<br />

Zusammen mit dem Parlamentarischen<br />

Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz,<br />

Michael Kellner, dem L<strong>and</strong>rat des Märkisch-Oderl<strong>and</strong>es,<br />

Gernot Schmidt, und den<br />

Bürgermeistern Werner Mielenz und Mario<br />

Eska weihte er die beiden neuen Projekte<br />

<strong>of</strong>fiziell ein.<br />

Staatssekretär Kellner beglückwünschte<br />

alle Beteiligten: „Zu sehen was hier geleistet<br />

wurde, macht gute Laune und ist ein Signal,<br />

dass es mit der Energiewende voran geht.<br />

Der Ausbau durch förderfreie Solarparks<br />

wie hier, ist eine riesige Chance und ein<br />

St<strong>and</strong>ortvorteil für Br<strong>and</strong>enburg.“<br />

Gruppenfoto von der <strong>of</strong>fiziellen Einweihung der EnBW-Solarpark Alttrebbin und Gottesgabe<br />

in Neuhardenberg (Foto EnBW/Fotograf Paul Langrock) v.l.n.r. Dr. Georg Stamatelopoulos,<br />

Vorst<strong>and</strong> Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur EnBW Werner Mielenz, Bürgermeister der<br />

Gemeinde Neutrebbin Gernot Schmidt, L<strong>and</strong>rat des L<strong>and</strong>kreises Märkisch-Oderl<strong>and</strong><br />

Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik, EnBW AG Parl. Staatssekretär<br />

Michael Kellner, MdB, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Mario Eska,<br />

Bürgermeister der Gemeinde Neuhardenberg<br />

Seit Ende März sind beide Anlagen vollständig<br />

in Betrieb. Die rund 700.000 Solarmodule<br />

erzeugen umweltfreundlichen<br />

Strom für den Jahresbedarf von rund 90.000<br />

Haushalten. Batteriespeicher mit jeweils 3,9<br />

Megawattstunden Kapazität decken den Eigenbedarf<br />

der Umspannwerke und Wechselrichter<br />

und speisen darüber hinaus erzeugte<br />

Energie ins Stromnetz ein. So trägt die Kombination<br />

aus Erneuerbaren-Anlagen und<br />

dezentralen Speichersystemen dazu bei,<br />

Solarstrom stetiger verfügbar zu machen.<br />

„Wo immer sinnvoll und wirtschaftlich umsetzbar,<br />

planen wir solche Speichersysteme<br />

in unsere Solarparks ein“, erläuterte Thorsten<br />

Jörß, Leiter der Projektentwicklung Photovoltaik<br />

bei EnBW, der die Gäste bei der<br />

Einweihung begrüßte.<br />

Geschichte erleben – Von der Bronzezeit<br />

zum zweiten Weltkrieg<br />

Neben den alltäglichen Überraschungen<br />

auf einer Baustelle boten die Solarparks<br />

Alttrebbin und Gottesgabe dem mittlerweile<br />

erprobten Bau-Team der EnBW weitere interessante<br />

Einblicke in die Geschichte. Beide<br />

Flächen lagen in einer Kampfmittelverdachtszone,<br />

die umfangreiche Räumungsarbeiten<br />

er<strong>for</strong>derlich machen. „Alleine diese<br />

Arbeiten schlugen mit einem hohen sechsstelligen<br />

Betrag zu Buche“, in<strong>for</strong>mierte<br />

Jörß. „Wobei die Fläche jetzt von Altlasten<br />

aus Kriegszeiten, etlichen Schrottresten und<br />

über 100 Hufeisen befreit ist.“<br />

Bei den Erdarbeiten für die Netzanbindung<br />

an das Umspannwerk bei Metzdorf<br />

f<strong>and</strong>en Archäologen einen Brunnen mit vielen<br />

Keramikscherben, die Experten nach<br />

erster Schätzung auf die Eisenzeit vor etwa<br />

2.500 Jahren datieren. Dabei stießen sie<br />

auch auf die Grabstätte eines Kindes. Ein<br />

Steinbeil darin lässt vermuten, dass es sich<br />

um eine Grabstätte aus der späten Bronzezeit<br />

h<strong>and</strong>elt – also vor etwa 3.000 Jahren.<br />

„Das sind spannende Ereignisse, die jeden<br />

Bau eines Solarparks abwechslungsreich<br />

und einzigartig machen“, so Jörß, der stolz<br />

auf die Leistung des Teams ist, das innerhalb<br />

eines Jahres gleich zwei große Solarparks<br />

gleichzeitig gebaut und in Betrieb genommen<br />

hat. Insgesamt mussten während der<br />

Bauphase rund 30 Haupt- und Nebengewerke<br />

sowie über 100 Lieferanten gesteuert<br />

werden – plus die Überraschungen vor Ort.<br />

Im Herbst folgen noch über<br />

3.000 Sträucher zur Grünfläche<br />

Technisch sind die Anlagen fertig. Damit<br />

sie sich über die Jahre hinweg richtig ins<br />

L<strong>and</strong>schaftsbild fügen, legt die EnBW im<br />

Herbst noch mal H<strong>and</strong> an. Sowohl in Alttrebbin<br />

als auch in Gottesgabe pflanzt die EnBW<br />

noch über 3.000 Sträucher an, darunter<br />

Hartriegel, Weißdorn, Wildapfel, Wildbirne<br />

und weitere heimische Arten. Mit der Zeit<br />

entsteht so innerhalb und um die Solaranlagen<br />

attraktiver Lebensraum und Nahrungshabitat<br />

für Kleintiere, Insekten und Vögel.<br />

LL<br />

www.enbw.com (222341713)<br />

EnBW bereitet Kohlekraftwerke<br />

auf verstärkten Betrieb im Winter<br />

vor – Versorgungssicherheit<br />

oberste Priorität<br />

(enbw) Die Bundesregierung und der Bundesrat<br />

haben am 8. Juli <strong>2022</strong> das sogenannte<br />

Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz<br />

(EKBG) beschlossen. Es ist im Juli in Kraft<br />

und getreten sieht zum einen ein Verstromungsverbot<br />

für Gas und zum <strong>and</strong>eren den<br />

verstärkten Einsatz von Kohlekraftwerken<br />

für die Stromerzeugung vor.<br />

Im Falle einer Gasmangellage soll im Zeitraum<br />

bis 31. März 2024 Reservekraftwerken<br />

eine befristete Rückkehr in den Strommarkt<br />

ermöglicht werden, um den Gasverbrauch<br />

zu reduzieren. Über eine Rechtsverordnung<br />

kann darüber hinaus der Einsatz von Gas im<br />

Kraftwerkssektor soweit wie möglich eingeschränkt<br />

werden. Allerdings gelten Ausnahmen<br />

für wärmegekoppelte Kraftwerke, deren<br />

Wärmeerzeugung nicht ersetzt werden<br />

kann.<br />

10 | <strong>vgbe</strong> <strong>energy</strong> <strong>journal</strong> 7 · <strong>2022</strong>

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!