Lessico - Administration
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der tägliche Umgang direkt, partnerschaftlich<br />
und sehr oft von einer freundschaftlichen<br />
Verbundenheit geprägt ist. Das Bild von der<br />
gemeinsamen Fahrt im selben Boot ist ebenso<br />
zutreffend wie jenes vom berühmten<br />
Strick, an dessen einem Ende gleichzeitig gezogen<br />
werden soll. Denn schliesslich geht es<br />
um eine doppelte Kundenzufriedenheit: jene<br />
des unabhängigen Vermögensverwalters und<br />
jene von dessen Kunden.<br />
Facetten der Beratung<br />
Trotz der gleichen Richtung der Interessen<br />
haben sich angesichts der heterogenen Struktur<br />
der Branche je nach Anbieter unterschiedliche<br />
Geschäftsstrategien herausgebildet. Auch<br />
hier gilt, dass nicht von der Grösse auf das<br />
Geschäftsmodell geschlossen werden kann.<br />
So hat wie erwähnt die neue Julius Bär Gruppe<br />
in Bezug auf das Volumen der im Bereich<br />
Private Banking Intermediaries betreuten Kundenvermögen<br />
zwar zu den beiden Grossbanken<br />
aufgeschlossen. Bezüglich Mitarbeiterzahl<br />
ist der Geschäftsbereich aber immer<br />
noch deutlich kleiner und flexibler. Dass<br />
unser Leistungsspektrum für unabhängige<br />
Vermögensverwalter dennoch den Vergleich<br />
nicht zu scheuen braucht, ist kein Paradoxon<br />
– im Gegenteil. Analog zum Geschäftsmodell<br />
des unabhängigen Vermögensverwalters<br />
sind nur jene Kompetenzen im Frontbereich<br />
angesiedelt, für die der unmittelbare<br />
Zugriff gewährleistet sein muss.<br />
Dies hat entscheidende Vorteile. Dank<br />
der singulären Schnittstelle des persönlichen<br />
Beraterteams wird ein Höchstmass an<br />
Kontinuität und Individualität in der Betreuung<br />
erreicht. Die speziellen Facetten des Tätigkeitsgebiets<br />
des Partners, seine individuellen<br />
Ansprüche und Wünsche sind bei jeder<br />
Kontaktaufnahme sofort bekannt. Auf dieser<br />
Basis kann die Beratung unmittelbar einsetzen,<br />
sei es für Belange des Tagesgeschäfts,<br />
eine erste Einschätzung bei komplexen Aufgabenstellungen<br />
oder die Unterstützung bei<br />
Problemfällen. Die dadurch mögliche, oft<br />
langjährige Zusammenarbeit resultiert in einer<br />
Vertrauensbasis, bei der ein Grossteil der<br />
möglichen Reibungsverluste eliminiert ist.<br />
Die vielfach bewiesene Tragfähigkeit der Beziehung<br />
und der erzielte Grad an Selbstverständlichkeit<br />
im Umgang tragen wesentlich<br />
zu einer nachhaltigen Entlastung des unabhängigen<br />
Vermögensverwalters bei. Dazu gehört<br />
auch die Hilfsbereitschaft und Unterstützung<br />
über direkte Anfragen hinaus.<br />
Von Leistung und Preis<br />
Wird die zeitgemässe Betreuung von unabhängigen<br />
Vermögensverwaltern umfassend definiert,<br />
beinhaltet sie sowohl das vordergründige,<br />
mehr oder minder strukturierte Angebot<br />
von Produkten und Dienstleistungen als auch<br />
jene wichtigen Zusatzleistungen, die allenfalls<br />
qualitativ umschrieben werden können.<br />
Diese Leistungspalette in ihrer Gesamtheit<br />
betrachtet lässt einen Anbieter erst fassbar<br />
werden, bringt Unterschiede zum Vorschein<br />
und bricht den homogenen Markt auf in<br />
durchaus differenzierbare Angebote. Diese<br />
Transparenz zu erzielen ist jedoch nicht einfach.<br />
Sie wird erschwert durch die Anbieter<br />
selbst, die sich trotz aller Kunst des Marketings<br />
und der Jagd nach dem USP – dem singulär<br />
attraktiven Verkaufsargument beziehungsweise<br />
der Unique Selling Proposition –<br />
primär am Konkurrenzuniversum orientieren.<br />
Entsprechend sind nur als marktgängig eingestufte<br />
Leistungen mit einem Preisschild versehen;<br />
die übrigen direkten Kosten werden<br />
quersubventioniert oder durch sonstige Gebühren<br />
abgegolten.<br />
Dadurch wird ein Konkurrenzvergleich<br />
über den Preis fast unmöglich, das dahinter<br />
stehende Leistungsspektrum undurchsichtig.<br />
Die Folgen sind ständige Pricing-Diskussionen<br />
und der viel beklagte Margendruck. Die<br />
Reaktion der unabhängigen Vermögensverwalter<br />
ist so vorhersehbar wie verständlich:<br />
Viele betreiben Shopping Around und nehmen<br />
Ineffizienzen durch die Aufteilung des<br />
Kundenstammes auf übermässig viele Anbieter<br />
in Kauf. Als Resultat kann vielfach von einer<br />
eigentlichen Arbitrage zwischen Anbietern<br />
und Angeboten gesprochen werden.<br />
Durch die eingeschränkte Optik auf den Preis<br />
besteht die Gefahr, dass die Qualität leidet<br />
und damit die Zufriedenheit der Endkunden.<br />
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