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Lessico - Administration

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Grussbotschaft vom Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung<br />

Swiss Banking –<br />

Herausforderungen der Zukunft<br />

■ Pierre G. Mirabaud<br />

Es ist mir eine besondere Freude, dem<br />

Verband Schweizerischer Vermögensverwalter<br />

zum 20-Jahr-Jubiläum zu<br />

gratulieren. Die unabhängigen Vermögensverwalter<br />

sind ein gewichtiger Player auf<br />

dem Schweizer Finanzplatz und verwalten<br />

gemäss ihren Schätzungen bis zu zehn Prozent<br />

aller Vermögen. Aus diesem Grund bin<br />

ich sehr dankbar, die Gelegenheit zu erhalten,<br />

einige Gedanken zur Zukunft unseres<br />

Finanzplatzes zu äussern.<br />

Hätte man vor 15 Jahren nach Banking in<br />

der Schweiz gefragt, wären Begriffe wie Diskretion,<br />

reiche internationale Klientel, langjährige<br />

Kundenbeziehungen oder Stabilität<br />

gefallen. Heute denkt man viel eher an Performance,<br />

Abwicklungseffizienz oder High-Net-<br />

■ Nach der Eidgenössischen Matura im Kanton Zug<br />

absolvierte Pierre Mirabaud 1972 sein Studium an<br />

der Universität Genf mit dem Abschluss BA (Business<br />

<strong>Administration</strong>). Es folgten Anstellungen in Paris<br />

(Banque Rivaud SA), New York (Morgan Guaranty<br />

Trust), Chicago (Blunt Ellis & Loewi) sowie Genf<br />

(Schweizerischer Bankverein). Seit 1976 arbeitet er<br />

bei der Privatbank Mirabaud & Cie in verschiedenen<br />

leitenden Positionen und wurde 1979 Partner, 1995<br />

Senior Partner. Seit September 2003 ist er Präsident<br />

der Schweizerischen Bankiervereinigung.<br />

worth-Kunden. Hat somit das traditionelle<br />

Swiss Banking vergangener Tage ausgedient?<br />

Sicher nicht. Aber das Angebot und die Kundenstruktur<br />

insbesondere im Private Banking<br />

haben sich verändert. Es ist für viel mehr Kundensegmente<br />

eine ganz normale Dienstleistung<br />

geworden. Die einst starren Grenzen<br />

zwischen Retail- und Privatkunden werden<br />

aufgeweicht oder verschwinden gar vollständig.<br />

Entscheidend für die Unterteilung wird<br />

das Geschäftsmodell jedes einzelnen Instituts.<br />

Die künftigen Herausforderungen von<br />

Swiss Banking können aber nicht isoliert betrachtet<br />

werden, ohne die grosse Bedeutung<br />

der Banken – und insbesondere des Vermögensverwaltungsgeschäfts<br />

– für den Finanzund<br />

Werkplatz Schweiz näher anzuschauen.<br />

Höchster Wertschöpfungsanteil<br />

in der Schweiz<br />

Mit einer Wertschöpfung von rund 45 Milliarden<br />

Schweizer Franken sind die Banken die<br />

bedeutendste Branche in der Schweiz. Ihr Anteil<br />

an der gesamten Wirtschaftsleistung in der<br />

Schweiz beträgt rund elf Prozent. Die Abhängigkeit<br />

der Schweizer Wirtschaft vom Bankensektor<br />

zeigt sich auch darin, dass dessen Wertschöpfungsanteil<br />

rund doppelt so hoch ist wie<br />

in Deutschland, Frankreich oder den USA.<br />

Gut 110 000 Personen sind in der Schweiz<br />

im Bankensektor beschäftigt. Die Banken gehören<br />

zu den gewichtigsten Steuerzahlern in<br />

Grussbotschaft 19

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