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Lessico - Administration

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der Schweiz. Nach unseren Schätzungen tragen<br />

die Banken – direkt und indirekt – insgesamt<br />

rund 14 Prozent zu den gesamten<br />

Fiskaleinnahmen von Bund, Kantonen und<br />

Gemeinden bei.<br />

Schweiz ist Weltmarktführerin<br />

Der Schweizer Finanzplatz trägt also einen<br />

bedeutenden Anteil zum Wohlstand in der<br />

Schweiz bei. Massgeblich daran beteiligt ist<br />

die Vermögensverwaltung, auf die über die<br />

Hälfte der Wertschöpfung der Banken entfällt;<br />

etwa 85 Prozent davon werden mit<br />

Privatkunden erzielt. Die Schweiz ist Weltmarktführerin<br />

in der grenzüberschreitenden<br />

Vermögensverwaltung mit einem geschätzten<br />

Weltmarktanteil von rund 30 Prozent. Die<br />

Banken in der Schweiz verwalten für ihre<br />

Kunden Wertschriften im Wert von deutlich<br />

über 4000 Milliarden Franken. Davon stammen<br />

über 50 Prozent aus dem Ausland.<br />

Das vergleichsweise tiefe Zinsniveau in<br />

der Schweiz ist nicht zuletzt eine direkte Folge<br />

dieser starken Marktstellung in der Vermögensverwaltung<br />

und bringt für die gesamte<br />

Volkswirtschaft Vorteile. Dieser Zinsbonus<br />

stellt im internationalen Standortwettbewerb<br />

einen bedeutenden Vorteil dar, der vor allem<br />

auch dem Werk- und Denkplatz Schweiz zugute<br />

kommt.<br />

Kompetenz, Solidität, Privacy und Internationalität<br />

bilden wesentliche Grundpfeiler des<br />

erfolgreichen Finanzplatzes Schweiz. Um weiterhin<br />

erfolgreich zu bleiben, muss somit insbesondere<br />

zu den politischen, wirtschaftlichen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

im Hinblick auf ein internationales Level<br />

Playing Field Sorge getragen und die Spitzenausbildung<br />

gefördert werden. Gerade beim<br />

letzten Punkt haben die Schweizer Banken<br />

mit der Gründung des Swiss Finance Institute<br />

im letzten Jahr enorm viel bewegt. Fokussiert<br />

auf Banking und Finance wird in enger Kooperation<br />

mit dem Bund und einzelnen Universitäten<br />

das Ziel verfolgt, in diesen Bereichen<br />

eine Ausbildung von Weltruf in der<br />

Schweiz zu etablieren. Zum dritten Punkt,<br />

dem Schutz der Privatsphäre, wurde schon<br />

viel geschrieben, so dass ich mich hier sehr<br />

20 Grussbotschaft<br />

knapp halten kann. Wir sind überzeugt, dass<br />

mit den im Rahmen der Bilateralen II abgeschlossenen<br />

Verträgen mit der EU das Bankkundengeheimnis<br />

langfristig gesichert und<br />

allfällige neue ausländische Druckversuche<br />

damit gut pariert werden können.<br />

Das Vermögensverwaltungsgeschäft in der<br />

Schweiz sieht sich in den nächsten Jahren<br />

aber auch operativen Herausforderungen<br />

gegenüber.<br />

Neue Technologien<br />

für Front- und Backoffice<br />

Das Internet ermöglicht es erstmals, die Masse<br />

der Retail-Kunden als Individuen, also als eigentliche<br />

Private-Banking-Kunden, anzusprechen.<br />

Dem einzelnen Kunden wird somit das<br />

ganze Sortiment der Bank zugänglich. Und<br />

was noch viel wichtiger ist: Märkte, Preise<br />

und Dienstleistungen können leicht miteinander<br />

verglichen werden. Dies wird nicht zuletzt<br />

dadurch möglich, dass dank dem Einsatz<br />

modernster Informationstechnologie die internen<br />

Prozesse effizient und kostengünstig<br />

organisiert werden können. Die richtige Abstimmung<br />

zwischen Front- und Backoffice ist<br />

der Schüssel zum Erfolg. Dadurch wird ein<br />

wesentlich intensiveres und schnelleres Data<br />

Mining möglich und massgeschneiderte Produkte<br />

können kostengünstig angeboten werden.<br />

Mit dem Internet erhalten die Kunden<br />

eine Fülle von Informationen. Die Aufgabe<br />

einer Bank im Internetzeitalter besteht daher<br />

vor allem darin, diese Kompliziertheit und<br />

Unübersichtlichkeit für den Kunden auf die<br />

relevanten Informationen herunter zu brechen.<br />

Informationsmanagement mit und für<br />

die Kunden muss somit zu einer Kernkompetenz<br />

jeder Bank werden.<br />

Onshore-Banking ausbauen<br />

Die für die Schweizer Banken wichtigen internationalen<br />

Kunden haben unterschiedliche<br />

Anlagebedürfnisse. Um diesen Rechnung<br />

zu tragen, versuchen vor allem die grösseren<br />

global tätigen Banken, diese Kunden nicht<br />

mehr nur offshore, also aus der Schweiz heraus,<br />

sondern vermehrt auch onshore in deren<br />

Heimatländern zu betreuen – eine Strategie,

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