04.12.2012 Views

Lessico - Administration

Lessico - Administration

Lessico - Administration

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

Vorwort<br />

■ Jean-Pierre Zuber<br />

Am 16. Juni 1986 gründeten eine<br />

Handvoll Visionäre den Verband<br />

schweizerischer Vermögensverwalter.<br />

Sie hatten erkannt, dass Unabhängigkeit<br />

nicht Einzelkämpfertum bedeutet, sondern<br />

dass sie und die Freiheit gemeinsam verteidigt<br />

werden müssen. Mittlerweile ist unser Verband<br />

auf stattliche 756 Aktivmitglieder und 70<br />

Passivmitglieder angewachsen und zur führenden<br />

Vereinigung unabhängiger Vermögensverwalter<br />

in der Schweiz geworden.<br />

Als wir uns an die Vorbereitung dieses<br />

Jubiläumsbandes und der Feiern unserer 20<br />

Jahre machten, wurde mir bewusst, wie lang<br />

und wie kurz diese Periode ist. Hätte mir jemand<br />

1986 gesagt, dass ich mit einem Mobiltelefon<br />

würde fotografieren können, dass ich<br />

bequem und gratis per E-Mail mit Partnern<br />

auf der ganzen Welt würde korrespondieren<br />

oder im Internet mit einer Suchmaschine Millionen<br />

von Information blitzschnell suchen<br />

■ Jean-Pierre Zuber, Präsident Verband Schweizerischer<br />

Vermögensverwalter (VSV)<br />

können, dass die Berliner Mauer fallen und<br />

der Kommunismus in Osteuropa abdanken<br />

würde oder dass die Swissair bankrott gehen<br />

würde – ich hätte gedacht, er habe zu lange<br />

George Orwell gelesen. Unglaublich, wie viel<br />

sich in dieser Zeit geändert hat.<br />

Eines können wir jetzt schon sagen: Die unabhängige<br />

Vermögensverwaltung wurde von<br />

diesen Veränderungen nicht verschont und der<br />

VSV hat sie aktiv mitgestaltet. Dieses Buch legt<br />

davon ein eindrückliches Zeugnis ab.<br />

Ein zweiter Gedanke hat mich bei den<br />

Vorbereitungsarbeiten frappiert: Wie sehr wir<br />

uns doch bei der Beurteilung der Verhältnisse<br />

durch kurzfristige Überlegungen irreleiten<br />

lassen können. Wer sich zur Gestaltung<br />

der Zukunft – und um diese geht es uns ja eigentlich<br />

auch bei der Betrachtung der Vergangenheit<br />

– nur gerade an der unmittelbaren<br />

Vergangenheit orientiert, kann bös im<br />

Abseits landen. Kritische Distanz, Gelassenheit<br />

und «Adlersicht» sind vonnöten, damit<br />

man sich nicht in Bockshorn jagen lässt.<br />

1986 hätte man sich wahrlich kurz vor<br />

dem Weltuntergang wähnen können. Einige<br />

der wichtigsten Ereignisse des Jahres kommen<br />

einem in der Tat wie ein Blick ins Gruselkabinett<br />

der Geschichte vor: die Explosion<br />

der Raumfähre «Challenger», die Katastrophe<br />

im Atomkraftwerk von Tschernobyl, der<br />

Brand im Chemielager Schweizerhalle und<br />

die Verseuchung des Rheins, die Ermordung<br />

Vorwort 5

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!