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Sozialbericht 2012 - Betrieb für Sozialdienste Bozen

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Im Jahr <strong>2012</strong> hat der BSB im Sinne des Art. 19, Absatz 8 des DLH Nr. 30/2000 ein neues Verfahren eingeführtum die soziale Integration von benachteiligten Menschen zu fördern. Das Verfahren sieht die Beteiligungvon einigen, überfünzigjährigen Nutzern die das SMI beziehen an ehrenamtlichen Projekten vor, nachdemdie Dienste HfJ und Begleitung am Arbeitsplatz die jeweiligen Arbeitsfähigkeiten und -Fertigkeiten eingeschätzthaben.Schließlich wurde im Jahr <strong>2012</strong> das Projekt “Naturalmente” eingeleitet, das auf die Bereitstellung von begleitenden,niederschwelligen Beschäftigungsformen für suchtkranke Menschen ausgerichtet ist. Die Projektbeschreibungist im folgenden Abschnitt “Suchtkrankheiten” zu finden.¬ SuchtkrankheitenDie Neuheiten im Jahr <strong>2012</strong> und deren Auswirkungen−−Öffnung eines Arbeitsberatungsschalters im Dienst “Drop In - Bahngleis 7”: im Januar <strong>2012</strong> wurde imDienst “Drop In - Bahngleis 7” 1 ein Arbeitsberatungsschalter eingerichtet, der von Montag bis Freitagjeweils 2 Stunden geöffnet ist;−−Schließung der Übergangswohnungen für Drogensüchtige zum 31.12.<strong>2012</strong>: aufgrund der zu geringenAuslastung der Einrichtung wurde das Projekt Ende <strong>2012</strong> eingestellt, wobei allen bereits aufgenommenenNutzern die Möglichkeit gegeben worden ist, ihr Projekt bis Ende März 2013 abzuschließen−−Schließung der Übergangswohnungen und Testung von neuen, gebietsbezogenen Erziehungsprojekten;−−Einleitung des Projekts “Naturalmente” zur Bereitstellung von niederschwelligen Beschäftigungsmöglichkeitenfür drogenkranke Nutzer, die zum Großteil vom DfA und von den zuständigen Sozialsprengelsitzenweitervermittelt werden.Im Jahr haben die sozialpädagogischen Dienste der Sozialsprengelsitze insgesamt 73 suchtkranke Menschenbetreut (44 drogenkranke und 29 alkoholkranke Menschen). Die Nutzerzahl ist damit sowohl im Vergleichzum Jahr 2011 (+5,8%, 50 + 19), als auch im Vergleich zum Jahr 2010 (+ 37,7%, 35+17) gestiegen.Daten zu den Nutzern und den Leistungen des niederschwelligen Dienstes “Bahngleis7”Der Dienst „Drop In - Bahngleis 7“ 1 ist ein Pflege- und Betreuungsdienst für Personen mit Suchtproblemen(Drogen und Psychopharmaka) und für Personen in physischer, psychischer und sozialer Notlage infolge desanhaltenden, langjährigen Drogenkonsums. Der Dienst bietet eine Vielfalt an Leistungen an die von dersogenannten Schadensbegrenzung (alle Maßnahmen zur Minimierung der negativen Auswirkungen desDrogenkonsums in gesundheitlicher, sozialer, strafrechtlicher und finanzieller Hinsicht2 2 ) über die strukturiertenGespräche und sozialen Beratungsmaßnahmen (Wohnungssuche, Arbeitseingliederung, Krisenintervention,Informationen zu den Therapiegemeinschaften für den Entzug) bis hin zur Weitervermittlungan die zuständigen Gesundheits- und <strong>Sozialdienste</strong> gehen, sofern diese von den Nutzern angefordert wird.1ERWACHSENEDer Dienst „Drop In - Bahngleis 7“ war im Jahr <strong>2012</strong> an 306 Tagen geöffnet, wobei die Nutzerzahl im Vergleichzum Vorjahr um 1,7% und im Vergleich zum Jahr 2010 um 4,7% gestiegen ist. Der Dienst hat im Jahr<strong>2012</strong> insgesamt 244 Menschen betreut, davon 197 Männer und 47 Frauen (die Aufteilung nach Geschlechthat sich in den letzten drei Jahren nicht wesentlich geändert). Der Dienst wurde von insgesamt 11 neuenNutzern (5% aller Nutzer) in Anspruch genommen.Von den 244 Nutzern finden sich ca. 30 Personen nur gelegentlich ein, der Rest nutzt den Dienst und dasLeistungsangebot regelmäßig.1 Die Leistungen des Dienstes “Drop In - Bahngleis 7” entsprechen jenen, die im Art. 10 des gesetzesvertretenden Dekretes Nr. 460/1997beschrieben sind. Es handelt sich um Tätigkeiten im Rahmen der sozialen und sozialsanitären Betreuung, um Wohlfahrtstätigkeiten undum den Schutz der Zivilrechte (Punkt a), Absatz 1, 3, 10 des Art. 10)2 Austausch von gebrauchten Spritzen durch sterile Spritzen im Verhältnis 1:1, Verteilung und Verkauf von Prophylaxematerialien wiesteriles Wasser, Askorbinsäure und Verhütungsmittel, Verabreichung von Mahlzeiten und alkoholfreien Getränken, Bereitstellung vonDuschen und/oder Möglichkeiten der Kleiderwäsche, Informationen zu Themen wie “Safer Use” und “Safer Sex”DIE SOZIALDIENSTE DES BSB | 1.4 ERWACHSENE 125

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