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Sozialbericht 2012 - Betrieb für Sozialdienste Bozen

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Die Entwicklung betrifft aber nicht nur die Einrichtungen im engeren Sinne sondern ist auf die stärkereVerankerung aller Einrichtungen/Dienste des Amtes - v. A. im Bereich Beschäftigung - im Gebiet und aufdie Entwicklung eines neuen Betreuungsmodells ausgerichtet, das nicht mehr auf die “geschlossenen”Einrichtungen/Dienste, sondern vielmehr auf individuelle Projekte ausgerichtet ist, die Dank der bereitsvorhandenen Gebietsressourcen entwickelt und umgesetzt werden können. Zudem sieht die Einführungder finanziellen Leistung “selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilnahme”, die eine Zahlung einesmonatlichen Schecks an körperlich schwer behinderte Menschen (zertifiziert durch Gesetz 104/92) vorsieht,in nächster Zukunft die Deinstitutionalisierung von vielen Benutzern vor, die derzeit in Wohnheimenund Wohngemeinschaften leben vor, mit möglichen Auswirkungen auf den Anstieg der Nachfrage für dieHauspflege und im Gegensatz dazu die Abnahme der Ansuchen um Aufnahme in die relativen Wohneinrichtungen.In den Rahmen dieser Deinstitutionalisierung fällt auch das Staatsgesetz Nr. 9/<strong>2012</strong> zur Schließung derpsychiatrischen Vollzugsanstalten (die vom Europäischen Komitee zur Verhütung von Folter als äußert negativeingestuft worden sind), die mit Gesetzesdekret Nr. 24/2013 allerdings vom 31. März 2013 auf April2014 verschoben worden ist. Die Auswirkungen der Schließung dieser Anstalten betrifft insbesondere diepsychiatrischen Einrichtungen im Gesundheitswesen, betreffen aber - im Hinblick auf die integrierte Betreuungpsychiatrischer Patienten gemäß den sozialpsychiatrischen Leitlinien - auch die Einrichtungen imSozialwesen.Ein weiteres, angeregt diskutiertes Thema betrifft die spezialistische Rolle der Einrichtungen/Dienstes desAmtes für Menschen mit Behinderung und in psychischer Notlage im Verhältnis zu den Diensten der Sozialsprengelsitzeund des Zentrums für geistige Gesundheit. Die Arbeitsleitlinien aus dem Einvernahmeprotokollzwischen ZPG und BSB vor einigen Jahren sind nicht zur Gänze umgesetzt worden, weshalb in Zukunftverstärkt Diskussionsmomente - wie z. B. im Rahmen einer Koordinierungsgruppe - stattfinden müssen,um die Kommunikation und den Austausch von Informationen und Fachwissen zwischen den Diensten zuerleichtern.1MENSCHEN MIT BEHINDERUNG UND IN PSYCHISCHER NOTLAGEDIE SOZIALDIENSTE DES BSB | 1.6 MENSCHEN MIT BEHINDERUNG UND IN PSYCHISCHER NOTLAGE 233

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