Mit Sonderbeilage Solartechnik - gebäudedigital
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54 5+6|2012<br />
Technologien der Zukunft<br />
Organische Photovoltaik (OPV):<br />
Solarstrom aus Plastik<br />
Die Herstellung von Solarzellen erfolgt gegenwärtig überwiegend aus anorganischen Stoffen. Am häufigsten eingesetzt<br />
werden Halbleitermaterialien auf Silizium-Basis. Farbige, flexible Solarmodule aus Plastik stellen in naher Zukunft eine<br />
interessante Alternative dar. Organische Solarzellen bestehen im Wesentlichen aus Werkstoffen der organischen Chemie.<br />
Die Plastikfolien haben eine Reihe von Vorteilen. Sie können z.B. wesentlich dünner als anorganische Solarzellen<br />
hergestellt werden. Noch aber ist ihr Wirkungsgrad zu niedrig für den großflächigen Einsatz.<br />
Der weltweite Energiebedarf steigt und steigt. Diesen Hunger<br />
zu stillen, ist nur mit kostengünstigen, umweltfreundlichen Lösungen,<br />
die flexibel einsetzbar sind, möglich. Die organische Photovoltaik<br />
(OPV) kann diese Anforderungen erfüllen. Der Knackpunkt<br />
ist im Moment noch der Wirkungsgrad. Hier haben die<br />
anorganischen Verwandten auf Silizium-Basis noch einen leichten<br />
Vorsprung. Aber die Stärken der papierdünnen, flexiblen Solarfolien<br />
liegen woanders.<br />
Geringe Herstellungskosten<br />
Die organischen Zellen lassen sich im Unterschied zu herkömmlichen<br />
Modulen bei niedrigen Temperaturen fertigen und<br />
sind somit Energie und Ressourcen schonend. Ein weiterer Vorteil:<br />
Organische Solarzellen können wesentlich dünner als anorganische<br />
Solarzellen hergestellt werden, da für eine effektive<br />
Lichtabsorption schon sehr geringe Schichtdicken genügen. Dies<br />
ermöglicht die Fertigung auf flexiblen Substraten wie Plastikfolien<br />
und eröffnet völlig neue Anwendungsbereiche.<br />
Zukunftsmarkt Gebäudeintegration<br />
Einen Zukunftsmarkt sehen Experten in der Gebäudeintegration.<br />
Die Module lassen sich nicht nur in Glas und Baumaterialien, sondern<br />
auch in Schatten spendende Strukturen, Folien und Textilien<br />
integrieren. Semitransparenz, beliebige Farben und Farbmischungen<br />
sind möglich.<br />
Strategische Partnerschaften<br />
Bilder: Heliatek GmbH, Fraunhofer ISE<br />
Auf der Photovoltaik-Konferenz EU PVSEC in Hamburg im September<br />
2011 präsentierten Vertreter von Konarka, US-Hersteller