Erläuterungen zum Flächennutzungsplan - Bottrop
Erläuterungen zum Flächennutzungsplan - Bottrop
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Erläuterungsbericht <strong>zum</strong> FNP Seite 103 Darstellungen<br />
D.2 Gemischte Bauflächen und zentrale Versorgungsbereiche<br />
Die Struktur der Stadt <strong>Bottrop</strong> ist in vielen Teilbereichen gekennzeichnet durch<br />
ein enges Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten. In einigen Teilräumen sind<br />
die beiden Funktionen so eng verzahnt, dass die Eigenart des Baugebiets einer<br />
gemischten Baufläche bzw. eines Misch- oder Kerngebiets gemäß Baunutzungsverordnung<br />
(BauNVO) entspricht. Beim engen räumlichen Nebeneinander von<br />
Wohn- und Arbeitsstätten kann es zu gegenseitigen Beeinträchtigungen kommen.<br />
Andererseits entspricht eine Durchmischung der Funktionen neueren städtebaulichen<br />
Leitbildern („Stadt der kurzen Wege“). Im <strong>Flächennutzungsplan</strong> werden<br />
diese Aspekte berücksichtigt, indem bestehende Funktionsmischungen als<br />
gemischte Bauflächen dargestellt werden. Darüber hinaus werden auch in den<br />
Entwicklungsbereichen, in denen eine Neu- oder Wiedernutzung ansteht, <strong>zum</strong><br />
Teil gemischte Bauflächen dargestellt.<br />
Im <strong>Flächennutzungsplan</strong> werden gemischte Bauflächen (M, § 1 Abs. 1 Nr. 2 Bau<br />
NVO) dargestellt. Aus ihnen können in nachfolgenden Bebauungsplänen Mischgebiete<br />
(MI, § 6 BauNVO), Kerngebiete (MK, § 7 BauNVO) sowie Dorfgebiete<br />
(MD, § 5 BauNVO) entwickelt werden.<br />
Die gemischten Bauflächen umfassen unterschiedliche Gebietscharaktere. Zum<br />
einen werden die zentralen Bereiche der Ortsteile als gemischte Baufläche dargestellt.<br />
Hier ergibt sich die Darstellung überwiegend aus einer Mischung aus zentralen<br />
Einrichtungen (Geschäften, Dienstleistungen) und Wohnen. Oft befinden<br />
sich diese Nutzungen im Erdgeschoss, während in den oberen Geschossen gewohnt<br />
wird. Zum anderen werden diejenigen Gebiete erfasst, die durch eine Mischung<br />
von Wohngebäuden und Gewerbebetrieben gekennzeichnet sind.<br />
Versorgungsbereiche können darüber hinaus auch in Wohngebieten, Sondergebieten<br />
und gewerblichen Bauflächen liegen.<br />
D.2.1 Zentrale Versorgungsbereiche<br />
Der Strukturwandel im Handel hat insbesondere durch die Entstehung von z. T.<br />
flächenintensiven Großstrukturen in Verbindung mit der Verlagerung der Standorte<br />
an die Peripherie zu erheblichen städtebaulichen Problemen geführt. Besonders<br />
durch Kaufkraftabflüsse wurden die traditionellen Zentren in den Ortsteilen<br />
in ihrer Existenz gefährdet. Die Stadt <strong>Bottrop</strong> hat sich <strong>zum</strong> Ziel gesetzt, eine<br />
funktionsfähige Versorgung der Einwohner mit öffentlichen und privaten Dienstleistungen<br />
in angemessenem Umfang und guter Erreichbarkeit von den Wohnbereichen<br />
sicher zu stellen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden und werden<br />
zahlreiche öffentliche Investitionen getätigt, die die Attraktivität der zentralen<br />
Bereiche stärken sollen. Hierzu zählt z.B. der Ausbau der Nahverkehrsnetzes<br />
oder der Umbau von innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen, z.B. des Straßenzuges<br />
Osterfelder Straße/Horster Straße und der Hauptstraße in Kirchhellen.<br />
Die Versorgung der Bevölkerung wird in erster Linie in den zentralen Bereichen<br />
der Stadt geleistet. Hauptzentrum ist die Innenstadt. Dieser Bereich wird im <strong>Flächennutzungsplan</strong><br />
als Gemischte Baufläche dargestellt. Hier findet sich eine Konzentration<br />
öffentlicher und privater Einrichtungen der Versorgung, Dienstleistung,<br />
Verwaltung, Bildung, Kultur und Freizeit. Prägend für Kerngebiete sind Ge-<br />
Stadt <strong>Bottrop</strong> – Stadtplanungsamt Abteilung Generelle Planung