Erläuterungen zum Flächennutzungsplan - Bottrop
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Erläuterungsbericht <strong>zum</strong> FNP Seite 71 Leitbilder und Ziele<br />
C Leitbilder und Ziele der Stadtentwicklung<br />
C.1 Einführung<br />
Mit den Leitbildern und Zielen der Stadtentwicklung wird die Vision für die Stadt<br />
<strong>Bottrop</strong> im Jahre 2015 beschrieben. Diese Vision wird getragen von der grundsätzlichen<br />
Aufgabe der Stadtentwicklung, einen lebensfähigen Stadtorganismus<br />
zu schaffen und zu erhalten. Die Lebensfähigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass<br />
eine möglichst ausgewogene und damit nachhaltige Struktur geschaffen wird, die<br />
es ermöglicht, alle Facetten menschlichen Lebens und Handelns mit den natürlichen<br />
Gegebenheiten in Einklang zu bringen.<br />
Die Entwicklung einer Zukunftsvision wird nicht nur beeinflusst von den endogenen<br />
Potenzialen, die in <strong>Bottrop</strong> selbst vorhanden sind, sondern genauso von den<br />
Rahmenbedingungen auf Regional-, Landes- und Bundesebene, die wiederum<br />
globalen Einflussfaktoren unterliegen. Zu den endogenen Potenzialen gehört entscheidend<br />
das Image, das eine Stadt hat. Wie kaum eine andere Stadt im Ruhrgebiet<br />
hat <strong>Bottrop</strong> zu kämpfen mit einer Diskrepanz in der Imagebewertung zwischen<br />
den Menschen, die in <strong>Bottrop</strong> leben und arbeiten und denjenigen, die diese<br />
Stadt nur von der Karte her kennen.<br />
Wie alle anderen Städte hat sich <strong>Bottrop</strong> in den vergangenen Jahren weiter entwickelt.<br />
Es gibt einige Besonderheiten, die andere Städte nicht vorzuweisen haben:<br />
<strong>Bottrop</strong> hat eine positiv verlaufende Bevölkerungsentwicklung. Die Entwicklung<br />
der Arbeitsplätze ist positiv gewesen. <strong>Bottrop</strong> ist die Stadt mit dem<br />
größten Grünflächenanteil im Ruhrgebiet.<br />
Mit der konsequenten Wiederaufbereitung von brachgefallenen Industriestandorten<br />
zu integrierten Bausteinen in der Stadtstruktur ist ein übermäßiger Landschaftsverbrauch<br />
vermieden und die bestehende Wohnsituation nachhaltig verbessert<br />
worden.<br />
Der schrittweise wirtschaftsstrukturelle Wandel <strong>Bottrop</strong>s von der reinen Bergbaustadt<br />
zu einer diversifizierten Stadt im Ruhrgebiet ist noch lange nicht vollzogen.<br />
Der Bergbau ist in <strong>Bottrop</strong> immer noch aktiv, ist ein bedeutender Arbeitgeber<br />
und prägt die Mentalität einer Generation.<br />
Geändert hat sich seit der Bergbaukrise in der 60er Jahren die Arbeitsplatzorientierung<br />
der Bewohner <strong>Bottrop</strong>s. Nur noch jede dritte Erwerbsperson, die in <strong>Bottrop</strong><br />
wohnt, findet hier auch ihren Arbeitsplatz. Die Mehrheit der berufstätigen<br />
<strong>Bottrop</strong>er hat eine Arbeitsstelle in den Nachbarstädten. <strong>Bottrop</strong> ist kein Solitär,<br />
sondern Teil der Arbeitsmarkt- und Lebensregion Ruhrgebiet geworden.<br />
<strong>Bottrop</strong> ist ein bevorzugter Wohnstandort. Dennoch werden nicht alle Ansprüche<br />
erfüllt, die die Bewohner heute an die Versorgung mit Geschäften des Einzelhandels,<br />
an das Sport- und Freizeitangebot sowie an kulturelle Einrichtungen und<br />
landschaftsbezogene Freiräume stellen. Grundsätzlich muss sich <strong>Bottrop</strong> die Fragen<br />
stellen, welche Funktion die Stadt innerhalb der Gesamtregion des Ruhrgebietes<br />
übernehmen soll und welche Rolle sie für die Versorgung der eigenen Bewohner<br />
spielen will.<br />
Stadt <strong>Bottrop</strong> – Stadtplanungsamt Abteilung Generelle Planung