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Erläuterungen zum Flächennutzungsplan - Bottrop

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Erläuterungsbericht <strong>zum</strong> FNP Seite 31 Rahmenbedingungen<br />

bis 100 Morgen sowie 177 Kötterstellen unter 10 Morgen. Das Dorf <strong>Bottrop</strong> war<br />

zudem Standort ländlicher Handwerker, vor allem aber des Pferde- und des Michaelismarktes,<br />

für deren Besucher der Kölner Kurfürst 1432 eigens einen<br />

Schutzbrief ausstellte - ein frühes Zeichen für die günstige Marktlage des Dorfes.<br />

Die Schwerpunkte der Bebauung lagen einerseits im Süden der Hochstraße<br />

(„Unterdorf“), andererseits um den Altmarkt als dem Kreuzungspunkt alter Wege.<br />

Zentralörtliche Funktionen dürfte <strong>Bottrop</strong> jedoch nur zu Zeiten der Märkte<br />

gehabt haben.<br />

Die ehemalige Stadt <strong>Bottrop</strong>, im Norden des Ballungsraumes Ruhrgebiet, gehört<br />

zu jenen Orten, die sich aufgrund der Industrialisierung in den letzten 100 Jahren<br />

zu einer Größe entwickelt haben, die andere Städte erst in Jahrhunderte langem<br />

Werdegang erreichen konnten.<br />

Die Entwicklung der Stadt wurde nun von einem einzigen Wirtschaftszweig, dem<br />

Steinkohlenbergbau, geprägt. Im Gegensatz zu den Nachbarstädten im Süden<br />

und Westen spielte die eisenschaffende und -verarbeitende Schwerindustrie in<br />

<strong>Bottrop</strong> keine Rolle.<br />

Bis zur Industrialisierung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bestand <strong>Bottrop</strong><br />

lediglich aus einem Dorfkern und bäuerlichen Streusiedlungen. Es lag abseits bedeutender<br />

Verkehrswege. Um 1870 betrug die Einwohnerzahl nur rund 5.300.<br />

Mit der Förderung der Kohle im Raum <strong>Bottrop</strong> wurde 1863 begonnen. Die erste<br />

Zeche - Prosper I - lag zur damaligen Zeit noch auf Borbecker Gebiet. Im Jahre<br />

1875 wurde die Zeche Prosper II in Betrieb genommen und die Kolonie Engelbert<br />

noch in ländlicher Umgebung gegründet.<br />

Im Laufe der Entwicklung wurden weitere Zechen in Betrieb genommen:<br />

Rheinbaben 1900<br />

Prosper III 1908<br />

Arenberg-Fortsetzung 1912<br />

Vereinigte Welheim 1914<br />

Franz Haniel 1952 (erste Abteufung: 1919)<br />

Von den Zechengründungen gingen wesentliche Wachstumsimpulse für die Siedlungsentwicklung<br />

aus. Kristallisationspunkt für die neuen Zechensiedlungen war<br />

jedoch nicht der Dorfkern, sondern der jeweilige Zechenstandort.<br />

Auch die heutige Siedlungsstruktur wird noch stark von den Zechensiedlungen<br />

geprägt, die wie ein Kranz die heutige Innenstadt umgeben. Diese Siedlungen<br />

sind aufgelockert, 1- und 2-geschossig gebaut. Die Siedlungsdichte liegt hier<br />

zwischen 40 und 80 Einwohner/ha Nettowohnbauland.<br />

Die vom Bergbau verursachte Entwicklung führte dazu, das die Gemeinde bereits<br />

während des 1. Weltkrieges auf rund 75.000 Einwohner anwuchs und 1919 die<br />

Stadtrechte erhielt.<br />

Bald nach Beginn der Industrialisierung begann der Ausbau der Verkehrs- und<br />

Transportwege als Straßen, Kanal oder Schienenstrecke. An erster Stelle stand<br />

das Eisenbahnnetz:<br />

Stadt <strong>Bottrop</strong> – Stadtplanungsamt Abteilung Generelle Planung

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