Erläuterungen zum Flächennutzungsplan - Bottrop
Erläuterungen zum Flächennutzungsplan - Bottrop
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Erläuterungsbericht <strong>zum</strong> FNP Seite 32 Rahmenbedingungen<br />
1873 Emschertalbahn<br />
1890 Rheinische Bahn<br />
1905 Oberhausen - Hamm<br />
1922 Anschluss nach Essen<br />
Alle Strecken führen zwar durch das Stadtgebiet, berühren jedoch nicht den<br />
Stadtkern. Ihre Bedeutung lag in der Beförderung von Massengütern.<br />
Durch den Bau des Rhein- Herne- Kanals erhielt <strong>Bottrop</strong> 1914 auch einen Anschluss<br />
an das Wasserstraßennetz.<br />
Der Anschluss an das Straßennetz für den großräumigen Verkehr erfolgte Ende<br />
der 30er Jahre (A 2 Oberhausen - Hannover).<br />
Nach dem 2. Weltkrieg stand neben dem Wiederaufbau des durch Kriegseinwirkungen<br />
zerstörten Wohnraumes die Schaffung neuer Wohnungen zur Versorgung<br />
der wachsenden Bevölkerungszahl im Vordergrund. 1953 wurde schließlich die<br />
zur Großstadtwerdung notwendige Einwohnerzahl erreicht. Mit der kommunalen<br />
Neugliederung des Jahres 1976 erhöhte sich die Fläche <strong>Bottrop</strong>s auf 100,6 km 2 ,<br />
die Zahl der Einwohner auf 117.823.<br />
In den vergangenen 30 Jahren sind insbesondere die Stadtteile Fuhlenbrock,<br />
Vonderort, Boy und Eigen gewachsen, in dem neue Wohnbauflächen erschlossen<br />
wurden. Die Neubebauung ist überwiegend 1 ½ bis 2 ½ geschossig. Zusätzlich<br />
zu diesen Neubauaktivitäten wurden in den Bereichen der Zechensiedlungen extensiv<br />
genutzter Blockinnenflächen zu Wohnbauland umgewandelt. Eine stärkere<br />
Verdichtung auch mit mehrgeschossigen Gebäuden erfolgte im Stadtkern, der zu<br />
einem leistungsfähigen Zentrum ausgebaut wurde.<br />
Nachfragebedingt vollzieht sich im Wohnungsbau der letzten 20 Jahre eine deutliche<br />
Veränderung. Während der Mietwohnungsbau in den 50er, 60er und 70er<br />
Jahren noch im Vordergrund stand, ist es seit den 80er Jahren das Ein- und<br />
Zweifamilienhaus im Eigentum. Bedingt durch Kostensteigerungen und Renditeerwartungen<br />
ist der städtebauliche Anspruch in diesem Teilsegment des Wohnungsmarktes<br />
stark gesunken und die neuen Siedlungen unterliegen einer gewissen<br />
Beliebigkeit. Hier bedarf es intensiver planerischer Betreuung und politischer<br />
Willensbildung, um den Charme und die Lebensqualität der historischen<br />
Siedlungen auch in den neuen Siedlungen lebendig werden zu lassen.<br />
Die Siedlungsentwicklung im <strong>Bottrop</strong>er Süden ist in ihrer Flächenausdehnung an<br />
städtebaulich vertretbare Grenzen gestoßen, so dass zahlenmäßig wirksame Impulse<br />
für die Siedlungsentwicklung der Gesamtstadt hier nicht möglich sind.<br />
Wohnungsneubau kann in diesem hoch verdichteten Raum abgesehen von kleineren<br />
Potenzialen bei verträglichen Nachverdichtungen nur im Rahmen von Umnutzungen<br />
brachfallender Gewerbestandorte erfolgen. Schwerpunkt der zukünftigen<br />
Siedlungsentwicklung ist eindeutig die Bestandserhaltung und die Aufwertung<br />
des Bestandes auf heutige Wohnstandards unter Beibehaltung der Lebensund<br />
Wohnqualität.<br />
Stadt <strong>Bottrop</strong> – Stadtplanungsamt Abteilung Generelle Planung