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german open 2012 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.

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10<br />

tierfotografi e<br />

Die Hoffnung, unterbelichtete Fotos mit einer<br />

Bildbearbeitung aufpeppen zu können, erfüllt<br />

sich übrigens meist nicht. Da setzt die Technik<br />

Grenzen. Egal, wie teuer die Kamera war: Das<br />

Foto muss korrekt belichtet sein. Die Toleranzgrenze<br />

zur Über- oder Unterbelichtung ist eher<br />

gering und beträgt maximal zwei Blendenstufen.<br />

Man kann dann noch ein wenig tricksen,<br />

und muss unter Umständen dann aber auch<br />

einmal mit wenig Qualität zufrieden sein.<br />

Das Wesentliche ist also die Kombination einiger<br />

weniger Einstellungen und ein bisschen<br />

Hintergrundwissen. Wie beim Reiten: Je mehr<br />

man lernt, desto mehr begreift man, dass es<br />

nur wenige Hilfen gibt und dass es u.a. auf die<br />

Kombination dieser wenigen Hilfen ankommt.<br />

Dann hat man eine solide Basis. Ob und wie<br />

weit man diese Basis ausbaut, liegt in erster Linie<br />

am Wollen und erst letztendlich am Talent.<br />

■ Eine neue Kamera<br />

Zunächst einmal: Auch nicht jeder Profi -Turnierfotograf<br />

hat High-End-Geräte zur Verfügung.<br />

Viele exzellente Aufnahmen guter Fotografen<br />

stammen aus noch nicht einmal aktuellen Geräten<br />

für den Einsteiger- und Amateurbereich.<br />

Für Tier- und Sportfotografi e brauchen wir eine<br />

reaktionsschnelle Kamera, das sollte das erste<br />

Auswahlkriterium sein. Die Menge der Automatikprogramme<br />

ist vernachlässigbar, wichtig ist<br />

die Möglichkeit, auf Halbautomatik oder manuellen<br />

Betrieb umschalten zu können. Spiegelrefl<br />

exkameras der gehobenen Amateurklasse und<br />

der Profi liga haben keine Programmautomatiken,<br />

dafür ausgefeilte Möglichkeiten zur individuellen<br />

Einstellung.<br />

Kompaktkameras und Bridgekameras sind meist<br />

recht langsam, digitale Spiegelrefl exkameras<br />

(DSLRs) sind schnell. Wie reaktionsschnell eine<br />

Kamera ist, sollten Sie unbedingt selbst aus-<br />

1. 2.<br />

3. 4.<br />

probieren, sonst können böse Überraschungen<br />

warten. Entscheidend ist nicht nur eine kurze<br />

Auslösezeit, wie sie die meisten Kompaktkameras<br />

heute haben. Genauso wichtig ist, dass die<br />

Handgriffe in der Kamerabedienung vor dem<br />

„Fotoschuss“ schnell und praktisch erledigt<br />

werden können.<br />

■ Dauerfeuer ist keine Lösung<br />

Schulen Sie Ihr Timing und Ihr Gefühl für die<br />

Schnelligkeit der Kamera. Sie können nicht fotografi<br />

eren, was Sie schon sehen. Bis Sie die<br />

Aufnahme im Kasten haben, ist der Moment<br />

Geschichte. Sie müssen vorausplanen, beispielsweise<br />

den geeigneten Standpunkt wählen. Sie<br />

müssen wissen, welche Bewegungsmomente<br />

Dauerfeuer ist nur selten eine Lösung, oft liegt der optimale Moment<br />

zwischen den so ergatterten Aufnahmen, auch bei 8 Aufnahmen / sec..<br />

WESTERNREITER – August <strong>2012</strong><br />

Seitenlicht gibt den Fotos Tiefe.<br />

Sie einfangen möchten, und Sie müssen vorausahnen,<br />

wann dieser Moment eintreten wird, um<br />

rechtzeitig vorher auf den Auslöser zu drücken.<br />

Dauerfeuer ist oftmals keine Lösung. Ein galoppierendes<br />

Pferd ist so schnell, dass die einzelnen<br />

Fotos einer solchen Serie große Sprünge<br />

aufweisen. Deswegen geht auch oft der ideale<br />

Moment verloren, weil der zwischen zwei Aufnahmen<br />

stattgefunden hat. Siehe Fotos unten!<br />

Es lohnt sich, die Kamera mit zu Reitstunden<br />

oder auf Turniere zu nehmen und das Erkennen<br />

und Fotografi eren bestimmter Bewegungsmomente<br />

zu üben. Das richtige Timing stellt sich<br />

bei den meisten Menschen recht schnell ein, zumal<br />

Sie Ihre Fotos auf dem Display kontrollieren<br />

und Ihr Timing anpassen können.<br />

■ Die Aufl ösung<br />

Die Megapixelanzahl der Kamera ist eher sekundär.<br />

„Viel hilft viel“ ist nicht unbedingt richtig.<br />

Für Kompakt- und Bridge-Kameras (die ja<br />

eigentlich auch Kompaktkameras sind) gilt derzeit,<br />

dass 10 bis 12 Megapixel ausreichen. Mehr<br />

sind noch eine große technische Belastung für<br />

die Kameras mit ihren sehr kleinen Sensoren,<br />

was sich vor allem bei nicht idealen Lichtbedingungen<br />

unangenehm bemerkbar machen kann.<br />

Die Hersteller dieser Kamerasysteme tragen<br />

den technischen Grenzen der kleinen Sensorchips<br />

derzeit Rechnung und bieten wieder mehr<br />

Geräte mit nicht ganz so vielen Megapixeln an.<br />

Auch für DSLRs sind viele Megapixel nicht wirklich<br />

nötig. Megapixel machen die Dateien groß,<br />

sie kosten Platz auf Speicherkarten und Festplatten<br />

und Zeit bei der Datenübertragung.<br />

■ Welches System?<br />

Kompaktkameras und Bridge-Kameras sind<br />

feste Systeme ohne große Ausbaumöglichkeiten.<br />

Bridge-Kameras kommen in Spiegelrefl ex-

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