german open 2012 - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.
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Optik daher, sind aber keine. Innerlich sind sie<br />
Kompaktkameras, die mit einem fest montierten<br />
Zoomobjektiv mit recht großer Bandbreite<br />
ausgestattet sind. Diese Superzooms (auch gern<br />
Suppenzooms genannt) decken das Brennweitenspektrum<br />
vom Weitwinkel über die Normalbrennweite<br />
bis zum hohen Telebereich ab.<br />
Je größer die Bandbreite, desto problematischer<br />
ist die Qualität der Fotos vor allem in den jeweiligen<br />
Endbereichen. Die meisten Gelegenheitsfotografen<br />
werden diese Qualitätseinbußen in<br />
Gestalt von Verzerrungen, Unschärfen und Farbverlusten<br />
aber nicht bemerken oder hinnehmen.<br />
Ein großer Vorteil der Kompakt- und Bridgekameras:<br />
Sie sind sehr leise.<br />
Spiegelrefl exkameras sind vielseitig ausbaubar<br />
und extrem präzise zu bedienen – allerdings<br />
auch nicht gerade billig. Mit einem Einsteigermodell<br />
und zwei günstigen Zoomobjektiven<br />
kommt man aber für die meisten Fälle aus. Für<br />
welche Marke man sich entscheidet, ist eine<br />
persönliche Angelegenheit. Gut sind sie alle. Die<br />
Kamera muss gut in der Hand liegen, man muss<br />
sie und ihre Bedienlogik angenehm fi nden und<br />
sich mit ihr wohlfühlen.<br />
Ein weiteres Kriterium ist die Ausbaumöglichkeit<br />
des Systems. Was bietet der Hersteller an,<br />
was lässt sich bei Fremdanbietern zusätzlich<br />
oder günstiger erwerben?<br />
Technisch sind auch Einsteigermodelle auf einem<br />
hohen Stand. Kameras für gehobene Amateur-<br />
und professionelle Ansprüche unterscheiden<br />
sich durch das Material und die Verarbeitung.<br />
Eine Profi kamera hält eine ganze Menge mehr<br />
aus. Eine Einsteigerkamera für den angehenden<br />
Tier- und Sportfotografen muss zumindest die<br />
Möglichkeit bieten, halbautomatisch fotografi eren<br />
zu können. Ideal ist auch, wenn der Schärfemesspunkt<br />
verschoben werden kann, dazu später<br />
mehr. Man wird dann unter Umständen in<br />
der Consumerklasse (bei Canon und Nikon die<br />
mit den vierstelligen Modellzahlen) nicht mehr<br />
auskommen, sondern muss „eine Etage höher“<br />
gucken, bei Canon bei den dreistelligen, bei Nikon<br />
bei den zweistelligen.<br />
Es gibt auch immer die Möglichkeit, sich ein<br />
älteres gebrauchtes Modell einer höheren Leistungsklasse<br />
zu beschaffen.<br />
Zubehör<br />
■ Stativ<br />
Ein Stativ ist meist eher hinderlich, weil man<br />
beweglich sein möchte. Es schadet aber nicht,<br />
eines zu besitzen. Bei Turnieren kann man es<br />
beispielsweise gut gebrauchen, wenn man längere<br />
Zeit vom selben Standpunkt aus fotogra-<br />
Unbeobachtet oder in dem Moment aufgenommen, in dem der Mensch das<br />
Fotografi eren grade bemerkt, sich darüber freut und noch nicht die Gelegenheit<br />
hatte, in eine Pose zu verfallen, ergibt entspannte und authentische Momente.<br />
WESTERNREITER – August <strong>2012</strong><br />
tierfotografi e 11<br />
Bildwichtige Details in etwa auf die<br />
Schnittpunkte eines einfachen<br />
Neunerrasters gelegt, wie hier Auge und<br />
Maul, geben Fotos mehr Spannung.<br />
fi eren möchte. Das Stativ sollte stabil genug für die Kamera sein: Eine DSLR mit einem kleinen<br />
Tele hat durchaus ihr Gewicht und billige Stative<br />
sind damit schon überfordert.<br />
■ Blitz<br />
Einen Blitz kann man gut gebrauchen, vor allem<br />
in Reithallen. Auf Turnieren kann es aber unpassend<br />
sein, Blitzverbote sollten Sie unbedingt<br />
beachten, auch Bitten von Pferdebesitzern um<br />
Verzicht sollten Sie nachkommen.<br />
Hässliche Blitzaugen kann man mit neig- und<br />
schwenkbaren Blitzen vermeiden. Man richtet<br />
den Lichtstrahl dann schräg oder senkrecht<br />
nach oben, so dass er das Pferd nicht direkt<br />
trifft. Zusätzlich kann man das Blitzlicht durch<br />
Streuscheiben und andere Vorsätze dämpfen.<br />
Das Streulicht reicht meist für eine schöne Ausleuchtung<br />
eines Portraits in einem geschlossenen<br />
Gebäude aus. Man kann den Blitz auch<br />
nach hinten drehen, so dass das Licht von einer<br />
möglichst hellen Wand refl ektiert wird. Wichtig<br />
ist, dass der Blitz über TTL-Funktionen verfügt<br />
und dass die Kamera diesen Blitz entsprechend<br />
unterstützt. Das sollte man vor einem Kauf erfragen<br />
oder den Internetseiten des oder der<br />
Hersteller entnehmen. �